Kurzbiographie |
Helmut Thielicke wurde am 4. Dezember 1908 in Barmen geboren. Nach dem Abitur 1928 studierte er Evangelische Theologie und Philosophie in Greifswald, Marburg, Erlangen und Bonn und promovierte 1932 mit einer der Arbeit über das Verhältnis von Ethik und Ästhetik in Philosophie. 1934 promovierte er auch in Theologie mit der Arbeit „Geschichte und Existenz. Grundlegung einer evangelischen Geschichtstheologie.“ Nach einer Habilitation über die Religionsphilosophie Lessings wurde er 1936 Professor für Systematische Theologie in Heidelberg. 1940 wurde Thielicke, der Mitglied der Bekennenden Kirche war und mehrmals von der Gestapo verhört wurde, von den Nationalsozialisten aus dem Hochschuldienst entlassen. 1941 war er als Gemeindepfarrer in Ravensburg tätig, erhielt zwischenzeitlich aber völliges Auftritts- und Schreibverbot. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Thielicke 1945 Professor für Systematische Theologie in Tübingen; 1951 wurde er Rektor der Westdeutschen Rektorenkonferenz. 1954 berief man ihn an die Universität Hamburg, um hier eine Fakultät für Evangelische Theologie zu gründen. Von 1960-61 war Thielicke Rektor der Universität Hamburg. Er lehrte bis 1974 als Professor für Systematische Theologie. Einer über den akademischen Betrieb hinausgehenden Öffentlichkeit ist Thielicke besonders durch diverse Schriften zur Ethik bekannt. Helmut Thielicke starb am 5. März 1986 in Hamburg. Die Hamburger gedenken des prägenden Theologen mit dem „Thielickestieg“ und dem „Helmut-Thielicke-Wäldchen“. |