Kurzbiographie |
Die beiden Brüder Hans und Oskar hatten ein Architekturstudium in München begonnen, jedoch nicht abgeschlossen. Sie unterhielten gemeinsam das Architekturbüro Gebrüder Gerson in Hamburg. Der jüngste Bruder Ernst (* 10. Oktober 1890 in Hamburg; † 12. November 1984 in Palmerston North, Neuseeland) arbeitete zeitweilig im Büro als Architekt mit. Er arbeitete von 1904 bis 1907 bei den Architekten Hart & Lesser in Berlin und kehrte anschließend nach Hamburg zurück. Bis zum Ersten Weltkrieg errichteten sie zwanzig Privat- und Landhäuser für wohlhabende Hamburger Kaufleute. Nach einer Unterbrechung durch den Ersten Weltkrieg eröffneten sie ihr Büro 1920 wieder. 1922 entstand mit dem Thaliahof am Alstertor der erste große Kontorhausbau, in den sie nach Fertigstellung ihr Büro verlegten. In den Jahren 1922–1924 entstand zeitgleich mit dem Chilehaus das unmittelbar benachbarte Ballinhaus, das 1938 in Meßberghof umbenannt wurde. Im Oktober 1933 wurden Ernst und Oskar Gerson, die die Firma nach dem Tode Hans Gersons unter dem alten Namen weitergeführt hatten, wegen ihrer jüdischen Herkunft aus dem Bund Deutscher Architekten ausgeschlossen. Ernst emigrierte zunächst nach Bulgarien, später nach Neuseeland. Oskar blieb zunächst in Hamburg und konnte noch einige Projekte für jüdische Bauherren realisieren. Er emigrierte 1938 über London nach Berkeley, Kalifornien, wo er als Architekt überwiegend für private Bauherren tätig war. __Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_und_Oskar_Gerson _Nico Klaffert, Hamburgisches Architekturarchiv |