Sänger, Komponist und Dirigent. Albert Gottlieb Methfessel wird als 13. Kind eines Kantors und Organisten in Stadtilm/Thüringen geboren. Ab 1801 besuchte er in Rudolstadt das Gymnasium, um anschließend von 1807 bis 1810 in Leipzig Theologie und Literatur zu studieren. Er fühlte sich aber mehr der Musik hingezogen und so wechselte er nach Dresden, um seine Gesangausbildung zu vertiefen. Von 1810 bis 1811 konnte er sich bereits an dem Hoftheater in Rudolstadt als Kammersänger und Gesangs- und Instrumenten-Lehrer betätigen. Ab 1823 kam Methfessel nach Hamburg, um hier als Musiker und Dirigent zu arbeiten. Gleich nach seiner Ankunft gründete er am 19. April die "Hamburger Liedertafel von 1923", den ältesten Männerchor Hamburgs. Zur doppelten 300-Jahrfeier in Hamburg - 300 Jahre Reformation und 300 Jahre bürgerliche Verfassung - wurde im Stadt-Theater am 29. September 1829 das vaterländische Schauspiel "Bürgertreue" aufgeführt. Der Schlussgesang war das Lied: "Stadt Hamburg an der Elbe Auen". Aus Methfessels Feder stammt die Melodie zu diesem Lied, das ab 1890 zu Hamburgs Stadt-Hymne "Hammonia" wurde.
Ab 1832 nahm Methfessel am Opernhaus Braunschweig die Stelle des Hofkapellmeisters an. Wegen eines Gehörleidens musste er 1841 vorzeitig in Pension gehen. 1865 erteilte ihm die Universität Jena die Ehrendoktorwürde. Bekannte Melodien von Albert Methfessel sind: - die Hamburgische Stadt-Hymne "Hammonia"
- Hinaus in die Ferne - Stimmt an mit hellem, hohem Klang - Der Gott, der Eisen wachsen ließ
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