Kurzbiographie |
Nachdem er seine Reifeprüfung an der Königlichen Realschule in Berlin bestanden hatte, ging Alfred Calmon bei C. Wilezinski in die Lehre. Der Betrieb hatte sich auf den Import amerikanischer und kanadischer Maschinen spezialisiert. Seine technische Ausbildung absolvierte Calmon bei W. Ritter, einer Maschinenfabrik in Altona. 1886 gründete er ein technisches Gummiwaren- geschäft unter dem Namen Alfred Calmon. 1894 wandelte er das Unternehmen in Gemeinschaft mit der AEG in eine GmbH um, zwei Jahre später in die Asbest- und Gummiwerke Alfred Calmon AG. Diese stellten vor allem Treibriemen, Gummischuhe, Auto-, Fahrrad- und Motorrad-Reifen her. Calmon selbst stand jahrelang als Generaldirektor an der Spitze des Unternehmens, im Aufsichtsrat saßen unter anderem Albert Ballin, Johann Hinrich Garrels und Kurt Siemers. Daneben war Calmon Mitglied des Hauptausschusses des Reichsverbandes der Industrie. Vor dem Ersten Weltkrieg hatte die Gesellschaft Zweigfabriken in Frankfurt am Main, Wien und Turin und eine eigene Asbestmine in Kanada. 1921 betrug ihr Grundkapital 20 Millionen Mark. Neben seiner beruflichen Tätigkeit galt Calmon als großer Kunstfreund. 1927 trat er von der Leitung seines Unternehmens zurück, verblieb aber im Aufsichtsrat. |