Carl Ferdinand Laeisz wurde am 10. August 1853 in Hamburg geboren. Die Familie stammte aus Schwaben und ist seit ungefähr 1760 in Hamburg ansässig. Der Großvater Ferdinand Laeisz hatte den Wechsel vom Buchbinder zum Reeder unternommen und die Firma zu einer bedeutenden Segelschiffsreederei ausgebaut. Sie engagierte sich auch im Seeversicherungsgeschäft, so dass die drei Laeisz (Ferdinand, Carl und Carl Ferdinand), die bis zum Jahre 1887 die Reederei gemeinsam leiteten, als die führenden Männer des Hamburger Seeversicherungsmarktes angesehen wurden. Seiner kaufmännischen Ausbildung in Hamburg und London schloss sich eine Weltreise an (1875-1877), mit Beginn des Jahres 1879 trat er als Teilhaber in die väterliche und großväterliche Firma ein. Am 31. Dezember 1883 wurde Laeisz in die Handelskammer gewählt, der er bis zu seinem Tode angehörte. In den Jahren 1893 und 1894 war er Vizepräses, von 1895 bis 1898 Präses. Seit Beginn des Jahres 1900 gehörte er der Industriekommission an. Von 1884 bis 1900 war er Mitglied der Auswandererdeputation. Weiterhin delegierte die Kammer ihn in die Deputation für Handel, Schifffahrt und Gewerbe (1889-1892, 1895-1898). Seit 1892 war Laeisz Mitglied der Bürgerschaft. Er gehörte als Mitglied dem Bezirksausschuss der Reichsbankhauptstelle an. Im Präsidium des Deutschen Handelstages löste er Woermann ab.
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