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Clara Klabunde  
Abbildung
Geboren 30. Dezember 1906
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 07. Juli 1994
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Anfang des 20. Jahrhunderts geboren, gehörte Clara Klabunde, geb. Genter zu den wenigen Frauen, die in einem seit Jahrhunderten den Männern vorbehaltenen Beruf tätig wurden: der Juristerei. Sie wurde nach dem Krieg zur ersten Gerichtspräsidenten der Bundesrepublik Deutschland.
Im Alter von 20 Jahren schrieb sich Clara Klabunde an der juristischen Fakultät der Universität Hamburg ein und studierte bis 1929 Jura. Nach ihrem Großen Juristischen Staatsexamen arbeitete sie von 1933 an 19 Jahre als Rechtsanwältin in Hamburg. Gleichzeitig war sie im sozialdemokratischen Umfeld tätig. Hier lernte sie ihren späteren Mann kennen, den Journalisten Erich Klabunde, der nach 1933 seine Arbeit aus politischen Gründen aufgeben musste und nach dem Krieg Vorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Clara Klabunde ehrenamtliches Mitglied einer Reihe von Gremien. Im Rahmen der Entnazifizierungsverfahren war sie als Spruchkammervorsitzende, außerdem im beratenden Ausschuss für das Pressewesen, im Vorstand des Hamburgischen Anwaltsvereins und der Vereinigung weiblicher Juristen und Volkswirte tätig.
1950 starb Erich Klabunde. Clara Klabunde ging in den Staatsdienst und wurde Richterin. Neben dieser Tätigkeit fungierte sie 25 Jahre als Verfassungsrichterin am Hamburgischen Verfassungsgericht und gehörte außerdem lange dem Vorstand des Hamburgischen Richtervereins an.
1952 wurde Clara Klabunde zur Vorsitzenden am Landesarbeitsgericht Hamburg und zur Landesarbeitsgerichtsdirektorin berufen und war entscheidend bei der Entwicklung des damals nur teilweise kodifizierten Arbeitsrechts beteiligt, welches den sozialen Gegebenheiten der Nachkriegszeit angepasst werden musste.
Am 1. September 1966 wurde Clara Klabunde als erste Frau in der Bundesrepublik Deutschland zur Präsidentin des Landesarbeitsgerichtes ernannt und wirkte in dieser Funktion bis zu ihrer Pensionierung 1971.
Für ihre Verdienste um das Rechtswesen erhielt Clara Klabunde die Medaille für Treue Arbeit im Dienste des Volkes in Silber.

Text: Rita Bake

 

 
Lokale Referenzen Seit 1962 gibt es in Hamburg Bergstedt den Klabundeweg, benannt 1962 nach Erich Klabunde. 2001/2002 ergänzt um die ebenso bedeutende Ehefrau Clara Klabunde.  
Kategorien Justiz
Funktionen Richter/in: -
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