Kurzbiographie |
1863 übernahm Martin Bromberg das 1845 in Porto Alegre gegründete Handelshaus Holzweissig & Cia. und benannte es in Bromberg & Cia. um. 1870 besaß die Firma bereits vier Filialen und mehrere Beteiligungen. In diesem Jahr eröffnete Brombergs Mitgesellschafter Jacob Rech in Hamburg eine Niederlassung, die europäische Waren für die überseeischen Filialen einkaufte. 1873 siedelte auch Bromberg in die Hansestadt über, wohin sich nunmehr der Schwerpunkt der Firmentätigkeit verlagerte. Er gründete weitere Handelsfirmen und wurde nach Rechs Tod 1887 Alleininhaber des Hamburger Einkaufshauses, das jedoch weiterhin unter den Namen J. Rech firmierte. In der Folgezeit stieg dieses (erst 1910 in Bromberg & Co. umbenannt) zum Marktführer im Export von Eisenwaren, Werkzeugen und anderen Industrieerzeugnissen nach Brasilien und Argentinien auf. 1913 bestand das Unternehmen u. a. aus 30 Verkaufs- und Ingenieursbüros, davon 27 in Brasilien. Die Firmengruppe, an der auch Brombergs Söhne Arthur, Erwin, Fernando, Otto und Waldemar beteiligt waren, beschäftigte rund 900 Angestellte und über 1.500 Arbeiter und setzte jährlich über 50 Millionen Mark um. Sie lieferte nun komplette Fabriken inklusive betriebsfertiger Installation, darunter Holzverarbeitungsfabriken, Sägewerke, Textilfabriken, Ziegeleien, Druckereien, Fleischverarbeitungsfabriken, Krananlagen, chemische Fabriken, Brauerein und elektrische Anlagen. |