Hamburger Persönlichkeiten -
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Johann Georg Trautmann  
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Geboren 26. Juli 1805
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 17. Februar 1888
Todesort Bergedorf 
Kurzbiographie Am 4. August 1836 erhielt Johann Georg Trautmann Prokura bei der Firma H. C. Stakemann & Co. Im Januar des darauffolgenden Jahres wurde er Prokurist bei der Firma Martin W. Soltau. Nach seinem Eintritt als Gesellschafter am 15. Februar 1838 erhielt sie den Namen M. W. Soltau & Trautmann, im Januar 1846 Soltau, Trautmann & Co. Am 30. Dezember 1868 trat Johann Georg Trautmann aus der Firma aus. Von 1850 bis 1859 wirkte Trautmann als Handelsrichter. Am 31. Dezember 1859 wurde er in die Commerzdeputation gewählt. Er vertrat die Commerzdeputation, der er bis 1864 angehörte und in der er 1863 das Präsidiat führte, im dem Jahren 1860 bis 1862 in der Auswandererdeputation, 1860 in der Zolldeputation, 1961 und 1862 in der Verwaltung der Seemannskasse (Vorsitzender), 1982 bis 1864 in der Bankdeputation, 1864 in der Deputation für Handel und Schifffahrt und vom 22. September 1860 bis 1864 in der Bürgerschaft. Als Altadjungierter gehörte er der Commerzdeputation von 1875 bis 1879 an. Während seiner Zugehörigkeit zur Commerzdeputation widmete sich Trautmann besonders dem Problem der deutschen Münzeinheit und der geplanten Erweiterung des Börsengebäudes. Als der Deutsche Handelstag eine Umfrage bei allen Handelskammern zur Frage der Münzeinheit veranstaltete, wurden Trautmann und Charles Ami de la Chapeaurouge 1864 mit der Durchführung der Expertengespräche betraut. 
Podcasts Trautmann Johann Georg.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1863 -
Bürgerschaftsmitglied: 1860 - 1864
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Fritz Trautwein  
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Geboren 11. März 1911
Geburtsort Berlin-Charlottenburg 
Gestorben 04. April 1993
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Am 19.03.1911 in Berlin-Charlottenburg geboren, studierte Fritz Trautwein ab 1930 an der Technischen Hochschule Berlin bei Hans Poelzig Architektur und schloss das Studium 1936 mit dem Diplom ab. Bis 1945 arbeitete er als angestellter Architekt und Bauleiter unter anderem in den Büros von Herbert Rimpl, Wilhelm Wichtendahl und Egon Eiermann. Nach dem Krieg konnte er sich als selbständiger Architekt etablieren. Neben Wohnungsbauten, erhielt er Aufträge zum Neubau von Klinikgebäuden, U-Bahnhaltestellen, öffentlichen und technischen Bauten sowie Hochschul- und Verwaltungsgebäuden. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen die Grindelhochhäuser, der Bahnhof Landungsbrücken, das Rowohlt Verlagshaus und der Fernsehturm, die teilweise in Arbeitsgemeinschaften entstanden. Ab 1956 wurde Trautwein Mitglied in der Freien Akademie der Künste und des Arbeitskreises der CIAM in der Schweiz. Neben seiner Bautätigkeit war er von 1956 bis 1973 Professor für Entwerfen an der Hamburger Hochschule für Bildende Künste. Allein und in Arbeitsgemeinschaften erhielt er außerdem zahlreiche Preise für Wettbewerbsentwürfe, unter anderem für den Alsterpavillon, den Domplatz und städtebauliche Planungen in Bergedorf. Fritz Trautwein verstarb im 04.04.1993.

Autorin: Sabine Kock für das Hamburgische Architekturarchiv    
Lebensbeschreibungen TrautweinFritz.Werkeliste.pdf
Literaturhinweise TrautweinFritz.QuellenLiteratur.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen Architekt/in: -
Stadtplaner/in: -
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Gyula Trebitsch  
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Geboren 03. November 1914
Geburtsort Budapest 
Gestorben 12. Dezember 2005
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Gyula Trebitsch war einer der größten Filmproduzenten der deutschen Nachkriegszeit. Der gebürtige Ungar betrieb schon vor dem Zweiten Weltkrieg in seiner Heimatstadt Budapest das Filmgeschäft. 1944 wurde der jüdische Filmemacher in das Konzentrationslager Sachenhausen, danach in das KZ Barth bei Rostock deportiert. Nach der Befreiung im Mai 1945 zog Trebitsch nach Hamburg, wo er nacheinander drei überaus erfolgreiche Filmproduktionsfirmen mit begründete: 1947 die Real-Film GmbH zusammen mit Walter Koppel, 1960 die Studio Hamburg GmbH, die nach wie vor zu den größten deutschen Produzenten und Dienstleistern für Film und Fernsehen zählt, sowie 1980 gemeinsam mit seiner Tochter Katharina die Trebitsch Produktion Holding GmbH & Co KG, die inzwischen in der Potsdamer Ufa-Gruppe aufgegangen ist. Der Name Gyula Trebitsch steht für ein großes Kapitel deutscher Filmgeschichte. Hamburg verdankt Gyula Trebitsch in weiten Teilen seinen Ruf als Filmstadt. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Gyula Trebitsch“. 
Lokale Referenzen Gyula-Trebitsch-Platz, Wandsbek, seit 2011
 
Lebensbeschreibungen Gyula Trebitsch.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter Trebitsch.mp3
Kategorien Medien
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Gertrud Troplowitz  
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Geboren 23. Juli 1869
Geburtsort Posen 
Gestorben 20. August 1920
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Gertrud, geborene Mankiewicz, war die Ehefrau des Unternehmers und Mäzens Oscar Troplowitz. Dieser konnte – dank Gertruds Mitgift – 1890 das Kleinunternehmen des Apothekers Paul C. Beiersdorf aufkaufen und baute in der Folgezeit die Firma zu einem Betrieb auf, der weltweit aktiv war. Er entwickelte Produkte und Marken, die bis zum heutigen Tag weithin bekannt sind, so z. B. Leukoplast (1901), Labello (1909) und Nivea (1912). Grundlage für seinen wirtschaftlichen Erfolg war die außerordentliche kluge Auswahl seiner Mitarbeiter und dass er ein ausgesprochen sozial orientierter Unternehmer war. Auch politisch war Oskar Troplowitz engagiert: Seit 1894 hamburgischer Staatsangehöriger – und als gebürtiger Jude 1910 zum Christentum konvertiert –, gehörte er sowohl der Bürgerschaft (1904–1910), als auch der Bau- (1906–1918), Schul- (1910–1916) und Finanzdeputation (ab 1916) an. Die Ehe mit Gertrud Troplowitz blieb kinderlos. Das Paar unternahm viele Reisen durch Europa und sammelte Kunst. Beraten durch den Maler Friedrich Ahlers-Hestermann trugen Gertrud und Oskar Troplowitz ab 1909 eine bedeutende Kunstsammlung zusammen, zu der Werke von Max Liebermann, Pablo Picasso, Auguste Renoir und Max Slevogt zählten. Gemeinsam förderten sie Maler wie Franz Nölken oder Fritz Friedrichs, indem sie diese mit Werken zur Ausstattung ihres Hauses beauftragten oder sie direkt mit Geld unterstützten. Nach dem Tod von Gertrud Troplowitz gelangten aus ihrem Nachlass 17 Gemälde als Schenkung an die Hamburger Kunsthalle – eine der größten Gaben an das Haus im 20. Jahrhundert.

 
Literaturhinweise GertrudTroplowitzneu.pdf
Kategorien Wirtschaft
Kunst
Funktionen Kunstsammler/in: -
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Oscar Troplowitz  
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Geboren 18. Januar 1863
Geburtsort Gleiwitz, Oberschlesien 
Gestorben 27. April 1918
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Dr. Oscar Troplowitz schloss nach einer Lehre als Apotheker bei seinem Onkel, dem späteren Hofrat Gustav Mankiewicz, 1886 sein Studium der Pharmazie an der Universität Breslau ab. 1890 erwarb er das Laboratorium von Paul C. Beiersdorf in Altona und baute dieses zu einem Unternehmen aus. Er setzte dabei von Beginn an auf den Einsatz technischer Hilfsmittel für die Produktion und errichtete 1992 auf einem damals 1200qm großen Grundstück am Lokstedter Weg ein eigenes Fabrikationsgebäude. Großen Wert legte er auf die wissenschaftliche fundierte Weiterentwicklung seiner Produkte. Da er davon überzeugt war, dass Markenartikel von zuverlässiger Qualität und nachvollziehbaren hohem Nutzen für den Verbraucher ein erfolgreiches Zukunftskonzept darstellen würde, bemühte er sich um die Etablierung von wiedererkennbaren Marken wie  Leukoplast, Labello oder NIVEA. Daneben war er aber auch ein sozialer Arbeitgeber, der seinen Angestellten viele betriebliche Sozialleistungen gewährte.  

 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- in Lokstedt ist seit 1971 die nach ihm benannte Troplowitzstraße
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Industrieproduzent/in: -
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Franz Eduard Alexander Tügel  
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Geboren 16. Juli 1888
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 15. Dezember 1946
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Franz Tügel war Hamburger Landesbischof und leitete als überzeugter Nationalsozialist von 1934 bis 1945 die Landeskirche. Nach dem Theologiestudium und den theologischen Examina wurde er 1914 ordiniert und 1916 zum Pastor an der Hauptkirche St. Nikolai gewählt. 1919 wechselte er aufgrund der Konversion seiner Frau zum Katholizismus an die Gnadenkirche-St. Pauli, wo er bis Ende 1933 blieb. Theologisch engagierte sich er nach dem Ersten Weltkrieg in der kurzlebigen Volkskirchenbewegung. In seinem Amtsverständnis nahm die Predigt den zentralen Platz ein. Franz Tügel war sehr intolerant und bekämpfte vehement alle liberalen Strömungen in Kirche und Gesellschaft. Einen Pluralismus der Meinungen ließ er nicht zu, differenziertem Denken und selbstkritischem Abwägen erteilte er eine Absage. 1931 trat Tügel der NSDAP bei. Er engagierte sich als „Gauredner“ sowie bei den Deutschen Christen, deren Vertrauensmann er 1933 wurde. Im selben Jahr wurde er Mitglied des Aktionsausschusses der Kirche, um den Kontakt zur NSDAP zu halten, und Oberkirchenrat. Nach Auseinandersetzungen der Deutschen Christen mit dem ersten Landesbischof Simon Schöffel trat dieser im März 1934 zurück und Tügel wurde in dieses Amt gewählt. 1934 wurde er als Landesbischof zugleich Hauptpastor an der Hauptkirche St. Jacobi, bis er 1940 aus gesundheitlichen Gründen auf dieses Amt verzichtete. Tügel praktizierte das Führerprinzip, alle wichti­gen Angele­genheiten, so auch die Besetzung von Pfarrstel­len, blieben ihm vorbehalten. Er kontrollierte von 1935 bis zu ihrer Einstellung 1941 die „Hamburgischen Kirchenzeitung“ und bestimmte so auch die kirchliche Presse. Für ihn war das geistliche Amt „Mannesamt“, daher schränkte er die Wirkungsmöglichkeiten von Theologinnen in der Hamburger Landeskirche drastisch ein. 1935 hielt Tügel die Deutschen Christen in Hamburg nicht mehr für erforderlich, weil er die Kirche im nationalsoziali­stischen Sinne führte. Daher legte er sein Gauobmannsamt nieder und trat aus dieser Gruppierung aus. In seiner Politik machte er Zugeständnisse an Pastoren der Bekenntnisgemeinschaft, um so die Landeskirche zu konsolidie­ren und seine eigene Position zu festigen, arbeitete aber auch mit massiven Drohungen gegen die kirchliche Opposition, die seine geistliche Autorität infrage stellte. Tügel blieb trotz einiger Konflikte mit der NSDAP Parteimitglied, überzeugter Nationalsozialist und Antisemit. Im Juli 1945 gab er nur auf äußeren Druck sein Amt auf und wickelte bis Ende Oktober noch die laufenden Geschäfte ab; zu einer Einsicht oder Distanz zu seinem nationalsozialistischen Engagement kam er nicht. Auch nachdem das millionenfache Morden offenbar geworden war, fand er kein Wort des Bedauerns, vielmehr verharrte er weiterhin in seinen fatalen Ansichten.

 
Literaturhinweise Timm Literatur.pdf
Kategorien Politik
Religion
Funktionen Theologe/in: 1914 -
Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1914 -
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Otto Tetjus Tügel  
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Geboren 18. November 1892
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 24. Oktober 1973
Todesort Oese bei Bremervörde 
Kurzbiographie Tetjus (eigentlich Otto) Tügel, geboren am 18.11.1892 in Hamburg, gestorben am 24.10.1973 in Oese bei Bremervörde, Sohn des Hamburger Kaufmanns Ludwig Tügel. Seit 1909 in Worpswede als Maler ansässig, zugleich Betätigung als Schriftsteller, Schauspieler, Kabarettist und Komponist. 1918 Heirat mit der Dichtertochter Vera Dehmel. 1945 Übersiedlung nach Oese. 
Kategorien Kunst
Literatur
Funktionen Dichter/in: -
Komponist/in: -
Maler/in: -
Bühnenschauspieler/in: -
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Bartholomeus Twestreng  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1663 - 1668
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Evert Twestreng  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1606 - 1609
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Erik van Tzeven  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1464 - 1478
Anfang

 
Erik van Tzeven  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1499 - 1504
Anfang

 
Prof. Dr. Dr. h.c. Walter Franz Uhsadel  
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Geboren 28. Juni 1900
Geburtsort Danzig 
Gestorben 09. Juni 1985
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Walter Uhsadel war ein lutherischer Theologe, Pastor und Religionspädagoge. Er studierte  von 1920 bis 1924 Theologie und Philosophie in Marburg und Berlin. Nach den theologischen Examina (1924/1926) war er Hilfsprediger in Hamburg Alt-Barmbek und beim Kirchlichen Jugendamt, bis er 1928 Pastor an St. Gertrud wurde. Nach der Ausbombung im August 1943 vertrat er eine Pfarrstelle in Alt-Cuxhaven, die er von 1944 bis 1950 fest übernahm.

1932 gründete Uhsadel die norddeutsche Sektion der Gemeinschaft „Arzt und Seelsorger“ mit. Seit 1934 war er aktiv in der Evangelischen Michaelsbruderschaft. In seiner Gemeindearbeit ging es ihm um die Neubegründung der „kirchlichen Jugenderweisung“. Sein bekanntester Konfirmand war Helmut Schmidt. Früh beschäftigte sich Uhsadel mit der Psychoanalyse und hatte Kontakt zu dem Psychiater Carl Gustav Jung. Neben der kirchlichen Tätigkeit wandte Uhsadel sich der Pädagogik zu und wurde 1938 bei dem Erziehungswissenschaftler Wilhelm Flitner promoviert. 1950 wurde Uhsadel Studienleiter für Religionspädagogik am Pädagogischen Institut der Universität Hamburg und war Lehrbeauftragter an der Kirchlichen Hochschule und der Evangelisch-theologischen Fakultät. 1956 wurde er zum ordentlichen Professor für Praktische Theologie an die Universität Tübingen berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung 1965 lehrte.

Uhsadel publizierte über 400 Titel und wirkte zudem als Herausgeber mehrerer Zeitschriften. Inhaltlich verband er das reformpädagogische Anliegen und die Ideen der Jugendbewegung mit kirchlichen Erneuerungsbestrebungen.

Die Universität Helsinki verlieh ihm die Universitätsmedaille, die Friedrich-Naumann-Stiftung die Theodor Heuß-Plakette, die Universität Hamburg 1958 die theologische Ehrendoktorwürde.

 
Literaturhinweise Uhsadel Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Theologe/in: 1924 -
Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1926 -
Hochschullehrer/in: 1950 - 1965
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Christian Samuel Ulber  
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Geboren 26. August 1714
Geburtsort Landshut/Schlesien 
Gestorben 28. August 1776
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Christian Samuel Ulber, geb. 26.08.1714 in Landshut/Schlesien, gest. 28.08.1776 in Hamburg, Sohn des Pastors Heinrich Ulber. Nach Studium der Theologie in Jena als Hauslehrer tätig. 1738 Berufung zum Prediger in Heinersdorf bei Leipzig, 1741in Landshut; seit 1757 Hauptpastor an der Hamburger Jacobikirche. 27.11.1742 Heirat mit der Kaufmannstochter Beata Rosina Liehr. 
Kategorien Religion
Funktionen
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Dr. med. Marie Unna  
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Geboren 03. Juni 1881
Geburtsort Schewen/Westpreußen 
Gestorben 23. Dezember 1977
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Marie Unna, geb. Boehm war die Tochter eines Gutsbesitzers in Westpreußen. Nachdem sie einige Zeit Privatunterricht erhalten hatte, besuchte sie zwischen 1894 und 1896 die städtische höhere Töchterschule in Thorn und von 1898 bis 1902 die Gymnasialkurse für Frauen bei der Frauenrechtlerin Helene Lange in Berlin. Im September 1902 machte sie am kgl. Luisengymnasium in Berlin ihr Abitur. Zwischen 1902 und 1906 studierte sie Medizin in Freiburg, München und Berlin. 1906 promovierte sie an der Universität in Freiburg i. Br. und erhielt ein Jahr später ihre Approbation. 1910 ließ sie sich als Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Hamburg nieder mit Praxis in ihrem Privatwohnhaus in der Wentorfer Straße 74 in Hamburg Bergedorf, wo sie mit ihrem Mann, dem Dermatologen Karl Unna (1880-1964) und den gemeinsamen drei Kindern lebte. Karl Unna entstammte einer Dermatologenfamilie. Sein Vater, der Dermatologe Paul Gerson Unna, nach dem in Hamburg der Unna-Park und die Unnastraße benannt wurden, arbeitete eng mit dem Apotheker Paul Carl Beiersdorf zusammen.

In der Zeit des Nationalsozialismus fiel Karl Unna als „Mischling 1. Grades“ unter die NS-Rassegesetze. Einer der Söhne, der Pharmakologe Klaus Robert Walter Unna (30.7. 1908 Hamburg - 26.6.1987 Santa Fe/New Mexico) emigrierte 1933 nach Österreich und 1937 in die USA.
1925 beschrieb Marie Unna eine neue, bis dahin unbekannte Form der Alopezie (des Haarausfalls). Diese seltene Erbkrankheit wird heute auch als „Unna-Syndrom“ oder als hereditäre kongenitale Hypotrichose Typ Marie Unna bezeichnet.

Marie Unna war Gründungsmitglied des 1924 gegründeten Bundes Deutscher Ärztinnen (BDÄ). Auch gehörte sie seinem Ausschuss zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten. Außerdem war sie bis 1953 Mitglied des Hartmannbundes und Schriftleiterin der von ihrem Schwiegervater Paul Gerson Unna geführten „Dermatologischen Wochenschrift.

Dr. Rita Bake

 

 
Lokale Referenzen Ihr Grabstein liegt im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof.
 
Kategorien Wissenschaft
Funktionen
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Thidericus Uppenperde  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1350 - 1366
Anfang

 
Tidericus Uppenperde  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1343 - 1348
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Simon van Utrecht  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Lokale Referenzen Simon-von-Utrecht-Straße, St. Pauli, seit um 1948
 
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1433 - 1437
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Henry Vahl  
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Geboren 1897
Geburtsort  
Gestorben 1977
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Bühnenschauspieler/in: -
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Johan van Valckenborgh  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie

Als Hamburg während des dreißigjährigen Krieges bedroht wurde, ließ der Rat den holländischen Ingenieur und Festungsbaumeister Johan van Valckenborgh aus den Niederlanden nach Hamburg kommen, der hier zum Schutz gegen eine Belagerung eine uneinnehmbare Festungsanlage 1616 – 1625 mit Wällen, Gräben und Bastionen vom Deichtor bis zum Stintfang anlegen ließ. Durch das Festungswerk wurden Stadterweiterungen um fast das Doppelte erreicht, einbezogen wurden das Wandrahmsviertel, das Kirchspiel St. Michaelis mit der Neustadt sowie der Niederhafen; durch Verlegung des Niederbaumes vom Niederhafen zur Elbe, wodurch weitere Liegeplätze für die Schiffe geschaffen wurden. So wurde das westlich vom Neuen Wall und vom Rödingsmarkt gelegene, gering bebaute Gelände mit den Geesthöhen nach Altona hin, in den neuen Befestigungsring hineingenommen. Es entstand ein mit 22 Bastionen und 11 Ravenlins versehener und durch tiefe Wassergräben und hohe Erdwällen geschützter Festungswall. Der Plan war von Valckenborgh erdacht und in neun Jahren unter seiner Leitung fertiggestellt; noch heute ist der Verlauf des Walles deutlich erkennbar.

Hamburgisches Architekturarchiv, Bibliothek des Architekten- und Ingenieurvereins, Paul Gädtgens: Sammlung von Aufsätzen und Auszügen aus älterer Familienliteratur über Hamburger Bauten und Baumeister bis zum 19. Jahrhundert, Hamburg 1984. zusammengestellt von Britta Knust

 
Literaturhinweise LiteraturJvV.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
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Karl August Ludwig Philipp Varnhagen von Ense  
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Geboren 21. Februar 1785
Geburtsort Düsseldorf 
Gestorben 10. Oktober 1858
Todesort Berlin 
Kurzbiographie

Kam 1794 mit seinem als Sympathisant der Revolution aus Düsseldorf ausgewiesenen Vater nach Hamburg, der 1799 starb. Mit Hilfe verschiedener Gönner Studium in Berlin, Halle, Tübingen sowie am Johanneum, Gründung der Dichtergruppe "Nordsternbund" mit A. v. Chamisso (1803). Als Freiwilliger in der Schlacht bei Wagram gegen Napoleon verwundet (1809); 1813 als Adjutant Tettenborns bei der Eroberung Hamburgs beteiligt. Seit 1814 Ehe mit Rahel Levin, deren Briefe er 1811 Goethe vorlegte und 1833 als „Buch des Andenkens“ herausgab. Im Stab des preußischen Kanzlers Hardenberg beim Wiener Kongress; 1815-1819 Botschafter in Baden, Rückkehr nach Berlin, diplomatische Sondermissionen bis 1834. Schrieb Biographien, Flugschriften, Journalartikel, Literaturkritiken, Denkwürdigkeiten und Tagebücher, in denen er die Revolution und Reaktion 1848/49 dokumentierte. Förderer Heinrich Heines, Gottfried Kellers und vieler jungdeutscher Autoren; u.a. befreundet mit Uhland, Fürst Pückler und A. Humboldt. 1858 starb Varnhagen und vermachte seiner Nichte Ludmilla Assing eine Autographensammlung mit Briefen von und an 9000 Personen.  

Nikolaus Gatter (1. Vorsitzender der Varnhagen Gesellschanft e.V.)

 
Lokale Referenzen
Karl August Varnhagen von Ense wurde in Hamburg 1813 von der Johannis-Loge "Zur goldenen Kugel" zum Freimaurer aufgenommen. Ab 1814 wird er in der Matrikel der Loge "Zu den drei Rosen" als Mitglied geführt.
 
Lebensbeschreibungen Varnhagen.pdf
Kategorien Literatur
Funktionen Autor/in: -
Journalist/in: -
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Johann Hermann Vering  
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Geboren 04. November 1846
Geburtsort Ahlen 
Gestorben 06. Januar 1922
Todesort Ahrensburg 
Kurzbiographie Nach dem Abitur in Münster 1867 besuchte Hermann Vering die polytechnische Hochschule in Hannover, wo er die Fächer praktische Geometrie, Geologie sowie Wege- und Straßenbau und Baukunst belegte. Seit 1869 arbeitete er in der Firma seines Bruders Carl, Varnholt & Vering. Auch für dessen 1874 in Bremen neu gegründete Tiefbaufirma C. Vering war Hermann Vering als Bauleiter in verschiedenen Projekten tätig. 1883 wurde er dann gleichberechtigter Gesellschafter, übernahm die Hamburger Niederlassung von C. Vering und siedelte in die Hansestadt über. Unter seiner Leitung baute das Büro zahlreiche Eisenbahnstrecken, Bahnhöfe, Häfen und Kanäle – darunter Hamburgs südliche Hafenbecken, den Hafen im chinesischen Tsingtau und Abschnitte des Nord-Ostsee-Kanals. Hermann Vering tätigte zahlreiche Erfindungen und Verbesserungen an Tiefbaumaschinen, die er sich patentieren ließ, und war an der Projektierung des 1911 eröffneten Elbtunnels beteiligt. Daneben war er Aufsichtsratsmitglied in einer Reihe von Aktiengesellschaften. In Wilhelmsburg sind sowohl eine Straße als auch ein Kanal nach ihm benannt. 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- nach ihm benannt ist in Wilhelmsburg seit
  1900 die Veringstraße
  1935 der Veringplatz
  1942 der Veringweg
- ebenfalls der Veringkanal
 
Literaturhinweise HermannVering.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Johannes Georg Andreas Versmann  
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Geboren 07. Dezember 1820
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 28. Juli 1899
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johannes Georg Andreas Versmann, geboren 7.12.1820 in Hamburg, gestorben 28.7.1899 ebd., Sohn des Apothekers Johann Ernst Versmann und der Elisabeth Magdalene Auguste Richardi. Nach Studium der Medizin 1840-1842 in Jena und der Rechte 1842-1844 in Göttingen und Heidelberg 1844 Promotion zum Dr. jur. Seitdem als Advokat in Hamburg ansässig, zugleich Beginn der politischen Tätigkeit. 1861 Wahl zum Senator, seit 1887 Bürgermeister in Hamburg. Heirat 14.5.1853 mit der Architektentochter Thekla Stammann. 
Lokale Referenzen

Versmannkai, HafenCity, seit 1890

Versmannstraße, HafenCity, seit 1935

 
Kategorien Politik
Funktionen Senator/in: 1861 -
Bürgermeister/in: 1887 -
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Ernst Vincenz  
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Geboren 21. April 1865
Geburtsort Stargard 
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie 1865 geboren in Stargard; Für Wohnungsbaugenossenschaften (Bauverein zu Hamburg und Allgemeine Deutsche Schiffszimmerer-Genossenschaft) tätig gewesen; Reformer des Massenwohnungsbaus vor dem 1. Weltkrieg; Realisiert mehrere Wohnstifte und ein Kontorhaus; Todesort und -zeitpunkt sind unbekannt 
Lebensbeschreibungen ErnstVincenzWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
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Arthur Carl Julius Viol  
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Geboren 09. März 1849
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 24. März 1929
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1849 geboren in Hamburg; Führt ein Architekturbüro in Hamburg; Entwirft während der Kaiserzeit mehrere gemischte Wohn- und Kontorhäuser; 1929 Tod in Hamburg 
Lokale Referenzen
Arthur Carl Julius Viol war überzeugter Freimaurer. Er wurde am 4. September 1869 von der Loge "St. Georg zur grünenden Fichte" zum Freimaurer-Lehrling aufgenommen. Er fühlte sich dieser Loge bis zu seinem Lebensende treu verbunden. Für die "Vereinigten fünf Hamburgischen Logen" errichtete er 1891 gegenüber dem Stadt-Theater - heutige Staatsoper - das Logenhaus in der Welckerstraße. Dieses Haus wurde 1937 von den Nazis enteignet und Stein für Stein abgetragen - um das "Freimaurerische Geheimnis" zu finden. Dabei musste von den Arbeitern jeder Ziegelstein mittig aufgeschlagen werden - es wurde aber nichts gefunden.
 
Spuren in Hamburg:
- im Schopenstehl 32-33 ist das von ihm 1888 restaurierte Bürgerhaus
- Ecke Johannes-Brahms-Platz / Kaiser-Wilhelm-Straße ist das von ihm 1887 erbaute Wohn- und Geschäftshaus
 
Lebensbeschreibungen ArthurViolWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
Anfang

 
Harald Vock  
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Geboren 1925
Geburtsort  
Gestorben 1998
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Bühnenregisseur/in: -
Anfang

 
Hieronymus Vogeler  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1609 - 1642
Anfang

 
Nicolaus Vogeler  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1585 - 1587
Anfang

 
Joachim Caspar Voigt  
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Geboren 26. August 1720
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 09. August 1799
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Joachim Caspar war Sohn des Kaufmanns Peter Voigt (1685-1749) und Catharina Dorothea, geb. Coldorff (1689.1727). In Hamburg betätigte er sich als Kaufmann und engagierte sich in zahlreichen bürgerlichen Ehrenämtern. 1754 schenkte er das Geld zum Neubau der kleinen St. Michaeliskirche, seit 1755 war er Ratsherr.

Am 14. Juni 1746 heiratete er Anna Margaretha, geb. Coldorff (1727-1800), mit der er 14 Kinder hatte, von denen nur vier das Erwachsenenalter erreichten.

 
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Senator/in: 1755 -
Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Prof. Dr. August Carl Voller  
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Geboren 31. Oktober 1842
Geburtsort Elberfeld 
Gestorben 09. Juli 1920
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie August Voller besuchte die Volksschule in Elberfeld. Danach war er von 1857 bis 1868 kaufmännisch tätig und bereitete sich in dieser Zeit selbst auf das Abitur vor, das er 1869 bestand. Schon seit 1868 war er an der Universität Göttingen eingeschrieben, später ging er nach Berlin. Seit 1872 arbeitete er dann als Lehrer für Mathematik und Naturwissenschaften an der Glitzaschen Privatschule in Hamburg, 1873 wurde er promoviert. Von 1875 bis 1885 war Voller am Johanneum tätig, seit 1879 verwaltete er zudem das physikalische Kabinett des Akademischen Gymnasiums. Dieses wurde 1885 auf seine Veranlassung hin von der Stadt Hamburg in eine wissenschaftliche Anstalt umgewandelt, das Physikalische Staatslaboratorium. Nachdem er zum Professor ernannt war, entfaltete Voller eine bedeutende Forschungs- und Lehrtätigkeit und war Vorsitzender einer Reihe von wissenschaftlichen Vereinen. 1919 wurde er wegen seiner Verdienste um die Gründung der Hamburgischen Universität zum Honorarprofessor der Naturwissenschaftlichen Fakultät ernannt. Von 1907 bis 1913 gehörte er als Mitglied der Fraktion der Rechten der Hamburgischen Bürgerschaft an. 
Literaturhinweise VollerAugust.pdf
Kategorien Wissenschaft
Funktionen Hochschullehrer/in: -
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Adolf Vollmer  
Abbildung
Geboren 17. Dezember 1806
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 12. Februar 1875
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Adolf Vollmer, geb. 17.12.1806 in Hamburg, gest. 12.2.1875 ebd., Schüler von Christoffer Suhr und Friedrich Rosenberg in Hamburg, 1831-1833 Studium an der Akademie in Kopenhagen, von 1833-1839 in München, seitdem als Landschafts- und Marinemaler in Hamburg ansässig. 
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Lic. theol. Dr. h.c. Johannes (Hans) Arthur Vollmer  
Abbildung
Geboren 09. Februar 1871
Geburtsort Kaiserswerth am Rhein 
Gestorben 10. August 1941
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Johannes Vollmer war ein Hamburger Oberlehrer und erster Leiter des Deutschen-Bibel-Archivs. Nach der Reifeprüfung 1890 studierte er Theologie und Philologie in Bonn. 1895 wurde er in Bonn zum Lic. theol. promo­viert. Dort legte er 1896 die Staatsprüfung für das Höhere Lehramt ab und absolvierte die praktische Ausbildung 1896/97 am Gymnasialseminar. In Hamburg leistete er das Probejahr 1897/98 an der Gelehrtenschule des Johanneums ab, wo er ab 1898 als Oberlehrer an der Oberrealschule die Fächer Religion, He­bräisch, Latein und Deutsch unterrichtete. Vertretungsweise wurde er an der Höheren Staatsschule 1901 in Cuxhaven eingesetzt, danach wechselte er dauerhaft an die Gelehrtenschule des Johanneums.

1912 wurde er zum Direk­tor der Realschule St. Pauli ernannt, schied aber 1919 aus, da er sich nicht der nun erforderlichen Neuwahl unterziehen wollte, und wurde als Studienrat und Professor an das Kirchenpauer Realgymnasium versetzt, wo er bis 1931 wirkte. 1930 wurde er zum Leiter des neu gegründeten Deutschen Bibel-Archivs in Hamburg ernannt und zeitweilig vom Schuldienst freige­stellt. Daneben gab er Kurse im Fach Religion am Institut für Lehrerfortbildung und las im Allge­meinen Vorle­sungswesen im Wintersemester 1928/29 über „Heilige Texte und ihr Gebrauch“. 1934 wurde er aus Altersgrün­den in den Ruhestand versetzt, wobei er weiter für das Bibelarchiv zuständig blieb.

Poli­tisch gehörte er von 1918 bis 1933 der DNVP an.

Vollmer publizierte über einzelne biblische Bücher, Bibelausgaben und Bibelbearbeitungen sowie zur Religionsgeschichte und gab erstmals die Historia scholastica des Petrus Comestor heraus. Darüber hinaus erläuterte er das Nibelungenlied in einer Textausgabe und edierte das aus dem 15. Jahrhundert stammende Adambuch aus dem Handschriftenbestand der Hamburger Stadtbibliothek.

1922 erhielt er die theologische Ehrendoktorwürde der Universität Bonn, 1930 die Leibnitz-Medaille der Preußischen Akademie der Wissenschaften verliehen.

 
Literaturhinweise Vollmer Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Theologe/in: 1895 -
Lehrer/in: 1896 - 1930
Hochschullehrer/in: 1928 -
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Augustus Friedrich Vorwerk  
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Geboren 28. November 1837
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 27. November 1921
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Friedrich Vorwerk begann 1854 seine Ausbildung in der väterlichen Firma Hochgreve & Vorwerk in Hamburg. Diese handelte mit „sämtlichen Artikeln“: Exportiert wurden vor allem Leinen und andere Textilien, später traten dann technische Erzeugnisse mehr und mehr in den Vordergrund. Nach der dreijährigen Lehrzeit verbrachte Friedrich ein Jahr in England. 1861 machte ihn sein Vater Georg Friedrich Vorwerk zum Teilhaber. Als der Vater 1867 starb, wurde das Geschäft in Vorwerk Gebr. & Co. umbenannt. Seit 1883 bewohnte Friedrich Vorwerk während der Sommermonate die „Villa Josepha“ in Nienstedten, ein vom Architekten Martin Haller 1873 erbautes Sommer- und Landhaus. Friedrich Vorwerk hatte eine Reihe von Ehrenämtern inne: 1867 wurde er in die Polizeiwachen-Deputation gewählt, 1882 wurde er Steuerschätzungsbürger und von 1866 bis 1891 war er Kirchenvorsteher von St. Petri. Ferner gehörte er den Vorständen der von seinem Vater ins Leben gerufenen Stiftungen an, der Georg Friedrich Vorwerk-Stiftung und dem Asyl Vorwerk. Ausführliche Biographie
 
Literaturhinweise FriedrichVorwerk.pdf
Kategorien Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Georg Friedrich Wilhelm Vorwerk  
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Geboren 27. April 1793
Geburtsort Hildesheim 
Gestorben 04. Februar 1867
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Ursprünglich aus Goslar stammend, wo er auch zur Schule ging, kam Georg Friedrich Vorwerk 1807 nach Hamburg, um bei der Firma „L.H. von Hollen“ eine sechsjährige Ausbildung zu absolvieren. Diese Firma übernahm ihn 1813 als Handlungsgehilfe und verlieh ihm 1817 Prokura. 1823 verließ Vorwerk die Firma, um gemeinsam mit Hermann Michael Christopher Hochgreve, der ebenfalls bei „L.H. von Hollen“ gelernt hatte, das Handelshaus „Vorwerk & Hochgreve“. Das Handelshaus exportierte vor allem englische Baumwollwaren und deutsches Leinen und importierte Kaffee, Tabak und Zucker aus Südamerika, sowie Gewürze aus Fernost. Nach dem Rückzug Hochgreves aus dem Geschäft wurde Vorwerk 1846 alleiniger Inhaber und ein typischer Merchant Banker, der in den Folgejahren das Geschäft nicht nur weltweit ausbaute, sondern betrieb auch eigene Segelschiffe und finanzierte die Geschäfte anderer Kaufleute. Vorwerk war von 1836 an Mitglied der Commerzdeputation, der er 1840 bis 1841 als Präses vorstand. In dieser Zeit setzte er sich entschieden für den Freihandel ein und befürwortete alle Maßnahmen, die Hamburgs Wettbewerbsstellung stärkten. 1848 war er unter den sieben gewählten Vertretern, die Hamburg in das Frankfurter Vorparlament entsandte. Vorwerk war außerdem Mitglied der Gesellschaft Harmonie von 1789, der Patriotischen Gesellschaft und des Komitees für die Erbauung der Kunsthalle. Er war auch Begründer zweier wohltätigen Einrichtungen: der Georg-Friedrich-Vorwerk-Stiftung zur Unterstützung der Ausbildung von Kindern der Katharinen-Gemeinde und des „Vorwerk-Asyls“ mit Wohnungen für Minderbemittelte.

 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
In St. Pauli ist seit 1857 die Vorwerkstraße nach ihm benannt. In dieser befindet sich auch das Vorwerk-Stift mit Wohn- und Arbeitsräumen für Künstler, das sich aus dem "Vorwerk-Asyl" entwickelt hat.
 
Kategorien Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Handelskammerpräses: Juni 1840 - Juni 1841
Kaufmann/-frau: -
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Gustav Adolph Vorwerk  
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Geboren 18. September 1839
Geburtsort Bahrenfeld 
Gestorben 19. Juli 1919
Todesort Altona Klein-Flottbek 
Kurzbiographie

Adolph Vorwerk begann 1855 bei C. A. Wulff & Baasch seine Lehre und ging anschließend in die väterliche Firma Hochgreve & Vorwerk. 1860 wurde er Teilhaber von Vorwerk & Co. im chilenischen Valparaiso. Diese Niederlassung der Hamburger Firma betrieb vor allem Handel mit Salpeter, der unter harten Arbeitsbedingen in der Atacama-Wüste abgebaut wurde. Erst 1875 trat Adolph Vorwerk als Teilhaber bei Vorwerk Gebr. & Co. ein, wie die Firma Hochgreve & Vorwerk inzwischen hieß. Seit 1889 lag deren Leitung dann ausschließlich in seinen Händen und denen seines Bruders Friedrich. 1885, nach dem Tod der Mutter, erbte Adolph Vorwerk eine vom Architekten Franz Gustav Joachim Forsmann 1841/42 erbaute repräsentative Villa in Klein Flottbek, das „Haupthaus“. Adolph Vorwerk engagierte sich in der bürgerlichen Selbstverwaltung und trat auch als Stifter in Erscheinung: Von 1877 bis 1884 wirkte er als Finanzdeputierter. 1901 gründete er mit 100.000 Mark die Dr. Adolph Vorwerk-Stiftung, zur Erinnerung an seinen Sohn Adolph, der im Jahr zuvor im frühen Alter von 29 Jahren gestorben war. Die Erträge der Stiftung waren für wohltätige Zwecke bestimmt, d.h. für die Unterstützung von Vereinen, Krankenhäusern etc., ebenso wie auch für Stipendien und Hilfen an Bedürftige. Ausführliche Biographie

 
Literaturhinweise AdolphVorwerk.pdf
Kategorien Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen
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Johann Heinrich Voß  
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Geboren 20. Februar 1751
Geburtsort Sommerstorf bei Waren/Müritz 
Gestorben 29. März 1826
Todesort Heidelberg 
Kurzbiographie
Dichter und Übersetzer berühmter Klassiker
 
Johann Heinrich Voß wurde am 20. Februar 1751 als Sohn des Zolleinnehmers, Gastwirts und Schulhalters, Johann Heinrich Voß, von seiner Mutter, der Organistentochter Katharina Dorothea Karsten, als erstes von fünf Kindern geboren. Obwohl sein Vater durch die Wirren des Siebenjährigen Krieges verarmte, wurde es ihm dank finanzieller Unterstützung möglich gemacht, von 1766 bis 1769 die Gelehrtenschule in Neubrandenburg zu besuchen. Durch Zurede des dortigen Ortspastors sandte er 1771 ein eigenes Gedicht an den Herausgeber des Göttinger Musenalmanach, Heinrich Christian Boie, ein.
Der Freimaurer Boie lud Voß daraufhin nach Göttingen ein, wo er ab 1772 an der Universität Theologie, Philologie und vor allem Gräzistik - die Altgriechische Philologie - studierte. Auch wurde er hier Mitbegründer des ersten deutschen Dichterbundes, dem Göttinger Hainbund. 1774 übernahm Voß von Boie die alleinige Redaktion des Musenalmanachs, den er bis 1800 herausgab - daher brach er sein Studium ohne Abschluss ab.
1777 heiratete er Ernestine Boie, die jüngste Schwester von Heinrich Christian Boie. Mit seiner jungen Frau zog Voß nun nach Wandsbek bei Hamburg in die unmittelbare Nachbarschaft von Matthias Claudius. Auf Vermittlung durch den Freimaurer Johann Georg Büsch nahm Voß 1778 in Otterndorf an der Elbe die Stelle als Rektor der Lateinschule an. Wegen der dortigen schlechten Wasserqualität erkrankte seine ganze Familie an Marschenfieber. Hier half ihm sein Freimaurer-Freund Graf Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg, indem er ihm 1782 in Eutin die Stellung als Rektor am Gymnasium vermittelte (heutige Johann-Hinrich-Voß-Schule). Die Jahre in Eutin wurden aus literarischer Sicht eine sehr produktive Zeit. 1786 nahm er die Stelle als Hofrat an und 1802 bat er um Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand.
Als Privatier ging er nun nach Heidelberg um hier eine hochdotierte Professur an der Universität anzunehmen. Das ermöglichte ihm, sich bis zu seinem Tode den Übersetzungen und literarischen Arbeiten zuzuwenden. Am berühmtesten und bekanntesten wurden seine homerschen Übersetzungen der Epen Ilias und Odyssee. Er übersetzte auch Hesiod, Theokrit, Bion, Moschos, Vergil, Ovid, Horaz, Tibull, Poperz und andere klassische Dichter. Johann Heinrich Voß starb am 29. März 1826 und wurde in Heidelberg begraben.
 
Lokale Referenzen
Johann Heinrich Voß wurde am 6. Juni 1774 in der Hamburger Johannis-Loge "Zu den drei Rosen" von dem seinerzeitigen Logenmeister und Schriftsteller Jacob Mumsen zum Freimaurer aufgenommen - und in dieser Arbeit auch gleich zum Gesellen befördert. Zusammen mit Graf Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg erhob ihn Jacob Mumsen am 22. April 1775 zum Freimaurer-Meister.
In Göttingen Trat Voß der Loge "Zum goldenen Zirkel" bei.
 
Spuren in Hamburg:
- in Uhlenhorst ist seit 1914 der nach ihm benannte Voßweg
 
Kategorien Literatur
Funktionen
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Leonhard Georg Philipp Ludwig Wächter  
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Geboren 25. November 1762
Geburtsort Uelzen 
Gestorben 11. Februar 1837
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Lehrer und Schriftsteller, der unter dem Pseudonym Veit Weber veröffentlichte
 
Leonhard Wächter erblickte in Uelzen das Licht der Welt und kam 1774 nach Hamburg, weil sein Vater an der Hauptkirche St. Michaelis zum Diakon berufen wurde. Nach dem Besuch des Johanneums wurde es ihm ermöglicht, von 1783 bis 1786 an der Universität Göttingen Theologie, Geschichte und Literatur zu studieren. Hier machte er die Bekanntschaft mit dem Freimaurer und Dichter des Sturm und Drang, Gottfried August Bürger, der ihn in seinen literarisch-historischen Neigungen bestärkte. Nach Beendigung des Studiums ging er zurück nach Hamburg und veröffentlichte unter dem Pseudonym Veit Weber die 7-bändige Ausgabe "Sagen der Vorzeit".
Nach einem kurzen Engagement im Zuge der französischen Revolution (1792/93) betätigte er sich zurück in Hamburg als Lehrer an einer Privatschule. Er verfügte über besondere Talente, die Schüler zum Verständnis von Gegenwartsfragen anzuleiten.
1813 meldete sich Wächter als aktives Mitglied bei der Bürgerwehr, um gegen die Wiederbesetzung der Stadt durch die Franzosen zu kämpfen. Nach Befreiung der Stadt im Mai 1814 betätigte er sich weiter als Lehrer. 1827 schied er aus dem Beruf aus, um eine Stelle in der Stadtbibliothek anzunehmen. Hier wurde die Commerzdeputation auf ihn aufmerksam und bat ihn, in der Börsenhalle öffentliche Vorträge über die Hamburgische Geschichte zu halten. Diese Aufgabe übernahm er von 1830 bis 1832 mit großem Engagement, wobei er viele Ergebnisse eigener Forschungen mit einbrachte.
 
Lokale Referenzen
Auf Empfehlung von Gottfried August Bürger wurde Wächter in Göttingen von der Loge "Zur goldenen Sonne" zum Freimaurer aufgenommen. in Hamburg nahm ihn die Loge "Emanuel zur Maienblume" am 7. September 1809 an. Diese Loge leitete er von 1815 bis 1824 als ihr hammerführender Meister vom Stuhl. Für ihn war es ein besonderes Erlebnis, 1831 an der Festarbeit zum 50-jährigen Maurerjubiläum seines Freundes aus Göttinger Studientagen, dem Bürgermeister Johann Heinrich Bartels, teilzunehmen.
 
Spuren in Hamburg:
- anlässlich seines 100-sten Geburtstages setzten Freunde und Schüler auf dem St. Petri-Friedhof vor dem Dammtor ihm zu Ehren einen Gedenkstein. Dieser Stein steht heute im Heckengarten-Museum auf dem Ohlsdorfer Friedhof.
 
Kategorien Literatur
Funktionen
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Otto Wagenfeldt  
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Geboren 1610
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 1671
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Otto Wagenfeldt hatte sich als Maler des frühen Barock besonders auf Darstellungen historischer, biblischer und christlicher Szenen spezialisiert, die er gern dramatisch und mit starkem Hell-Dunkel-Kontrast ausführte. Viele der Werke Otto Wagenfeldts wurden zunächst dem Hamburger Maler Matthias Scheits zugeschrieben, wie das bekannte „Das Vogelnest“, oder die sechs Emporenbilder der Hamburger Kunsthalle für St. Jacobi, welche erst durch Hermann Röver 1926 als Werke Wagenfeldts identifiziert wurden. 

Otto Wagenfeldt wurde als Sohn einer Schiffsbauerfamilie in Hamburg geboren. Über seine Ausbildung als Maler ist kaum etwas bekannt, es wird jedoch vermutet, dass er Autodidakt war. Weiter wird auch angenommen, dass er – wohl um 1630 herum – wie auch viele andere Künstler seiner Zeit in die Niederlanden reiste, um die Werke von Peter Paul Rubens und Rembrandt van Rijn zu studieren. Da in Hamburg seit der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts auch zahlreiche niederländische Maler lebten, setzte sich im 17. Jahrhundert ein reger Kulturaustausch und gegenseitiger Einfluss fort. 1639 heiratete er die Witwe des Malers Jacob Schlepkau, mit der er später zwei Töchter und einen Sohn haben sollte, und wurde zum Hamburger Bürger. Wahrscheinlich übernahm er auch die Werkstatt Schlepkaus, möglicherweise auch seinen Kundenstamm. 1649 war er am Auftrag für 53 Brustbilder römischer Kaiser für den Rathaussaal beteiligt, die sich jedoch nicht erhalten haben. 1649/50 erhielt er den Auftrag, Emporenbilder (wohl 26) für die Kirche St. Jacobi in Hamburg zu erschaffen. 1671 verstarb Otto Wagenfeldt in Hamburg.

 
Lokale Referenzen Wagenfeldstraße in Barmbek-Nord seit 1952.
 
Literaturhinweise Otto Wagenfeldt_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Franz Anton Wagner  
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Geboren 31. Januar 1715
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 13. November 1801
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 22. Januar 1790 - 13. November 1801
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Hubertus Wald  
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Geboren 02. Februar 1913
Geburtsort Berlin 
Gestorben 26. Februar 2005
Todesort  
Kurzbiographie

Hubertus Wald war der Sohn eines Kunstmalers. Nach seinem Abitur, einer Lehre und dem Kriegsdienst war er im Kinogeschäft tätig. Dies war der Anfang seiner erfolgreichen Geschäftskarriere. Zudem war Wald als stiller Mäzen in Hamburg bekannt. Viele Jahre unterstützte er verschiedene Projekte mit Spenden. Im Jahr 1993 gründete er seine Stiftung, die „Hubertus-Wald-Stiftung“. Die gemeinnützige Stiftung fördert insbesondere medizinische und kulturelle Zwecke.

 
Lebensbeschreibungen Hubertus Wald.pdf
Kategorien Wohlfahrt
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Prof. Dr. Aby Moritz Warburg  
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Geboren 13. Juni 1866
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 26. Oktober 1929
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Aby Warburg begann 1886 das Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Archäologie in Bonn, das er später in München und Straßburg fortsetzte. Seine Dissertation über "Sandro Botticellis 'Geburt der Venus' und 'Frühling'. Eine Untersuchung über die Vorstellungen von der Antike in der italienischen Frührenaissance" reichte er 1892 ein., Aby Warburgs zentrale Frage war die des Nachlebens der Antike. Nach mehreren Aufenthalten in Florenz siedelte er 1904 endgültig nach Hamburg über. 1912 erhielt er vom Senat den Professorentitel verliehen, 1921 wurde er zum Honorarprofessor an der Philosophischen Fakultät der Hamburgischen Universität ernannt. Von 1925 bis 1928 lehrte er am Kunstgeschichtlichen Seminar. Für seine umfangreiche Bibliothek (1911: 15.000 Bücher), die die Familie Warburg finanzierte, ließ er ab 1925 in der Heilwigstraße 116 ein eigenes Gebäude bauen, das 1926 als Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg eingeweiht wurde. Zu ihrem intellektuellen Umfeld gehörten so prominente Wissenschaftler wie der Philosoph Ernst Cassirer und der Kunsthistoriker Erwin Panofsky. 1933 konnte sie vor dem Zugriff der Nationalsozialisten gerettet und nach London gebracht werden. Ausführliche Biographie
 
Literaturhinweise WarburgAby.pdf
Kategorien Wissenschaft
Funktionen
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Max Moritz Warburg  
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Geboren 05. Juni 1867
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 26. Dezember 1946
Todesort New York 
Kurzbiographie

Max Warburg (1867-1946) trat nach seiner Lehrzeit und Aufenthalten in Paris und London 1893 als Teilhaber bei M. M. Warburg & Co. ein und entwickelte sich dort schnell zur eigenlichen Führungsperson im Bankhaus, das in der Folgezeit zu einer der wichtigsten Privatbanken Deutschlands aufstieg. Nach dem Tod des Vaters übernahm er auch offiziell die Leitung der Bank. Warburg hatte eine Vielzahl von Ämtern und Positionen inne: So gehörte er der Kaiser Wilhelm-Gesellschaft an und setzte sich zusammen mit seinem Bruder Aby für die Gründung der Hamburgischen Universität ein, die ihm 1921 die Ehrendoktorwürde verlieh. Er war Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft (1904 bis 1919: Fraktion des linken Zentrums) und der Handelskammer (1903 bis 1933). 1919 fungierte er als Finanzsachverständiger der deutschen Friedensdelegation in Versailles und wurde im selben Jahr in den Zentralausschuss, 1924 in den Generalrat der Reichsbank berufen. Außerdem war er seit 1927 Mitglied des Vorstandes des Hilfsvereins der Juden in Deutschland und von 1935 bis 1938 dessen Vorsitzender. Nach 1933 musste er den Verlust zahlreicher offizieller Ämter hinnehmen. 1937 willigte er im Interesse seiner Angestellten notgedrungen in eine „Arisierung“ der Warburgschen Bank ein. Nach dem Pogrom vom 9./10. November 1938 blieb er in New York und wurde 1944 amerikanischer Staatsbürger. In Rotherbaum ist seit 1947 die Warburgstraße nach ihm benannt.

 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- in Rotherbaum ist seit 1947 die nach ihm benannte Warburgstraße

 
Literaturhinweise MaxWarburg.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Bankier: -
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Moritz Max Warburg  
Abbildung
Geboren 08. Mai 1838
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 29. Januar 1910
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1863 wurde Moritz Warburg von seiner Mutter Sara, der eigentlichen Chefin Bankhauses M. M. Warburg & Co., als zweiter Teilhaber des 1798 gegründeten Geldinstituts eingesetzt. 1865 übernahm der Bankier jüdischen Glaubens gemeinsam mit seinem Bruder Siegmund dessen Leitung. Die Geschäftsaktivitäten blieben traditionell, da die Bank ein reines Kommissionsgeschäft, vornehmlich im Ausland, betrieb. Dies tat sie jedoch recht erfolgreich: 1898 war das Geschäftskapital auf 5,7 Millionen Mark gestiegen. Moritz Warburg unterstützte mit namhaften Beträgen das auf eine Stiftung Salomon Heines zurückgehende Israelitische Krankenhaus sowie die Talmud Tora Schule. Seiner Energie und Großzügigkeit war auch der Bau der großen, 1906 fertig gestellten Synagoge am Grindelhof zuzuschreiben. Zusammen mit seiner Frau Charlotte (geb. Oppenheim) hatte er fünf Söhne: Aby Moritz (1866-1929), Max Moritz (1867-1946), Paul Moritz (1868-1932), Felix Moritz (1871-1937) und Fritz Moritz (1879-1964). 
Literaturhinweise MoritzWarburg.pdf
Kategorien Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Bankier: -
Anfang

 
Johann Conrad Warnecke  
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Geboren 18. März 1817
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 11. April 1893
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johann Conrad Warnecke trat Ostern 1832 eine Lehre bei Wachsmuth & Krogmann an, die sich auf Import und Platzverkauf von Gewürzen, Südfrüchten, Öl und Terpentin spezialisiert hatten. Nach vier Jahren schied er hier aus und trat ins 1808 gegründete väterliche Geschäft ein. Ein Jahr später ging er nach London, um dort als Volontär in der Indigohandlung John Richmond zu arbeiten. 1839 kehrte er wieder nach Hamburg zurück, um noch im selben Jahr seine Ausbildung in Le Havre zu vervollständigen. 1840 trat er erneut in die väterliche Firma ein. Am 27. Dezember 1844 legte er den Bürgereid ab und wurde am 1. Januar 1845 als Teilhaber in die Firma Conrad Warnecke aufgenommen. Ab Februar 1866 führte er nach dem Tod seines Vaters das Geschäft als alleiniger Inhaber. Am 12. Januar 1861 wurde Warnecke in die Commerzdeputation gewählt. Nach der Umwandlung der Commerzdeputation in die Handelskammer im Jahre 1867 war Warnecke ihr erster Präses. Warnecke hatte 1859 ein Bürgerschaftsmandat erhalten, das 1865 durch das Ergebnis der allgemeinen Wahlen erneuert wurde. Ein Bürgerschaftsmandat für die Jahre 1878 bis 1880 übertrug ihm die Handelskammer; von 1880 bis 1883 war er aufgrund der Notabelnwahl Bürgerschaftsmitglied. 
Lebensbeschreibungen Johann Conrad Warnecke.pdf
Podcasts Warnecke Johann Conrad.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1867 -
Bürgerschaftsmitglied: 1859 - 1883
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Curt Weber  
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Geboren 25. März 1893
Geburtsort Greiz/Thüringen 
Gestorben 12. April 1967
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Nach dem Abitur in Greiz studierte Curt Weber Jura, legte im Juli 1914 die erste und im Oktober 1920 die zweite Staatsprüfung ab und wurde im Dezember 1920 zum Dr. jur. promoviert. Anschließend stand Weber im öffentlichen Dienst von Dezember 1920 bis Ende 1922 als Assessor beim Magistrat in Wilhelmshaven, dann drei Monate als Syndikus in Guben, von Mai 1923 bis August 1925 als Stadtrat in Oldenburg und schließlich in Königsberg bis Mai 1930. Anschließend war er dort bis Oktober 1939 Bürgermeister. Nach seinem Wehrdienst bis März 1941 war Weber zunächst Prokurist im Gemeinschaftswerk der Deutschen Arbeitsfront, dann vom 16. November 1942 bis zum 15. März 1946 Geschäftsführer der Wirtschaftsgruppe Brauerei, beides in Hamburg. Mit Vertrag vom 16. März 1946 wurde er mit Wirkung vom gleichen Tage zunächst für drei Jahre zum Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg bestellt. Seit November 1946 war Weber auch Geschäftsführer des von den Kammern, Gewerkschaften und Genossenschaften gebildeten Hamburger Wirtschafts-Ausschusses. Die Vereinigung der Industrie- und Handelskammern in der britischen Zone, später die Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern des vereinigten Wirtschaftsgebietes, übertrugen Ihm den Vorsitz ihres Kammerrechts-Ausschusses. Im Frühjahr 1948 entsprach die Handelskammer Webers wiederholt geäußertem Wunsch auf vorzeitige Auflösung seines Anstellungsvertrages zum 30. April dieses Jahres. Von Mai 1948 bis Anfang 1959 war Weber im Mineralölwirtschaftsverband als Hauptgeschäftsführer bzw. Vorstandsmitglied tätig. 
Podcasts Weber Curt.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Hauptgeschäftsführer/in der Handelskammer: 1946 - 1948
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Eduard Friedrich Weber  
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Geboren 19. Juni 1830
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 19. September 1907
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Nach Beendigung der Lehre war Eduard Weber von 1849 bis 1851 zunächst bei verschiedenen Firmen in England beschäftigt. 1852 ging er in die chilenische Hafenstadt Valparaiso, wo er 1856 die Im- und Exportfirma Weber, Münchmeyer & Co. gründete, die ab 1861 unter Weber & Cia. firmierte und sich zu einer der größten Firmen der südamerikanischen Westküste entwickelte. 1862 kehrte er in seine Geburtsstadt Hamburg zurück und errichtete das auf Salpeter spezialisierte Handelshaus Ed. F. Weber. 1877 wurde er Konsul für die Hawaii-Inseln (bis 1902) sowie Vorsteher und Jahresverwalter der Niederländischen Armenkasse. Weber, Besitzer mehrerer schlesischer Güter, nannte eine bedeutende, der Öffentlichkeit zugängliche Gemäldegalerie sein Eigen und war einer der größten deutschen Kunstsammler seiner Zeit. Ihm gehörten insgesamt 360 Bilder, darunter Werke von Peter Paul Rubens, Rembrandt, Andrea Mantegna, Hans Holbein d. Ä., Albrecht Dürer und Lucas Cranach d. Ä. Ein Teil dieser Sammlung ging nach Webers Tod an die Hamburger Kunsthalle. In seinem Testament hatte er die komplette Gemäldegalerie der Stadt Hamburg für 2,5 Millionen Mark angeboten, diese lehnte jedoch ab. 1912 wurde der Rest der Sammlung in Berlin für insgesamt 4,5 Millionen Mark versteigert.

 
Literaturhinweise EduardWeber.Literatur.pdf
Kategorien Wirtschaft
Kunst
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Kunstsammler/in: -
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Johann Jürgen Weber  
Abbildung
Geboren 1780
Geburtsort Bremerlehe 
Gestorben 24. August 1855
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johann Jürgen Weber, geb. um 1780 in Bremerlehe, gest. 24.8.1855 in Hamburg. Seit ca. 1800 in Hamburg, hier als Straßenhändler tätig, wegen seiner verkaufsfördernden Sprüche als "Aalweber" zum Hamburger Original geworden. Vermählt in erster Ehe mit Catharina Maria Mull (gest. 1830), zweite Eheschließung 31.5.1835 mit Elisabeth Margaretha Fraerichs, verwitwete Ebel. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Matthias Weckmann  
Abbildung
Geboren 1616
Geburtsort  
Gestorben 1674
Todesort  
Kurzbiographie  
Lokale Referenzen Weckmannweg, Eimsbüttel, seit 1948
 
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
Anfang

 
Christa Wehling  
Abbildung
Geboren 1928
Geburtsort  
Gestorben 1996
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Volksbühnenschauspieler/in: -
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Otto Friedrich Wehrhan  
Abbildung
Geboren 05. März 1795
Geburtsort Neisse in Oberschlesien 
Gestorben 02. August 1860
Todesort Dresden 
Kurzbiographie Otto Friedrich Wehrhan war der Sohn von Christoph Friedrich Wehrhan (1761–1808), einem lutherischen Pfarrer in Liegnitz. Wehrhan studierte Theologie und wurde nach einer Tätigkeit als Hauslehrer 1823 Geistlicher in Niederschlesien. Nach Streitigkeiten im Rahmen der preußischen Unionsbestrebungen, die Wehrhan wegen seines Separatismus sogar eine Kerkerhaft eintrugen, wurde er 1841 als Nachfolger von Lebrecht Friedrich Ehregott Krause (1804–1885) zum Pastor einer ‚altlutherischen‘ Gemeinde in Hamburg gewählt, die sich von der Landeskirche abgesondert hatte. Sein Vorgänger, der nach Milwaukee in Wisconsin auswanderte, hatte eine Schmähschrift gegen das Geistliche Ministerium gerichtet und war deswegen aus Hamburg ausgewiesen worden. Wehrhan folgte diesem Rufe bereitwillig, erkannte jedoch schnell, dass es in Hamburg keine offizielle Union mit der reformierten Kirche gab. Da die Abweichler nicht willens waren, zur lutherischen Landeskirche zurückzukehren, legte Wehrhan sein geistliches Amt nach wenigen Monaten nieder, um nach Dresden überzusiedeln. Kulturgeschichtlich von höchstem Interesse sind Wehrhans Schilderungen des Hamburger Alltags- und Gesellschaftslebens kurz vor dem Brand von 1842. Diese finden sich in den Kapiteln 2 bis 14 (= S. 16–228) seines Werkes „Norddeutsche Reise.“ Wehrhan beschreibt dort in anschaulichem Stil das Hafenleben, den Gebäudebestand einschließlich des Gängeviertels, die öffentlichen und privaten Einrichtungen wie die Stadtbibliothek, das Allgemeine Krankenhaus und das Rauhe Haus, die Lebensweise der Auswanderergruppen und vieles mehr. Lokalkirchengeschichtlich wertvoll ist Wehrhans Darstellung der kirchlichen Zustände, die er in Hamburg vorfand und gelegentlich mit kritischen Kommentaren versah. Die Abbildung zeigt Titelblatt und Frontispiz von Wehrhans Biografie des lutherischen Theologen Johann Arndt (Exemplar der Nordkirchenbibliothek Hamburg, Signatur: Mi 0419).
 
Literaturhinweise Wehrhan.OttoFriedrich.QuellenLiteratur.pdf
Kategorien Religion
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1823 - 1860
Anfang

 
Dr. Herbert Kurt Weichmann  
Abbildung
Geboren 23. Februar 1896
Geburtsort Landsberg, Oberschlesien 
Gestorben 09. Oktober 1983
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Herbert Weichmann wurde am 23.2.1896 als Sohn jüdischer Eltern geboren. Er begann zunächst auf Drängen des Vaters Medizin zu studieren,  meldete sich dann aber nach einigen Monaten als Freiwilliger zum Krieg. 1919 brach er das Medizinstudium ab und studierte Jura in Breslau, Frankfurt am Main und Heidelberg. Er schloss mit Promotion ab.
In Breslau wurde Weichmann Zeuge des Kapp-Putsches, woraufhin er der SPD beitrat, in dessen Studentengruppe er vorher tätig gewesen war. Um seinen Lebensunterhalt zu sichern, war er als Journalist tätig. Nach Ablegung der Großen Staatsprüfung wurde er 1926 Richter am Amtsgericht Liegnitz und später in Breslau. Für kurze Zeit war er Chefredakteur der „Kattowitzer Zeitung“ und wechselte dann nach Berlin, wo er seine politische Laufbahn als persönlicher Referent des preußischen Ministerpräsidentens Otto Braun begann. 1928 war er am Abschluss des hamburgisch-preußischen Abkommens über die Hafengemeinschaft beteiligt. Hier lernte er Max Brauer kennen.
1932 wurde er nach dem Staatsstreichs Franz von Papens in das Handelsministerium versetzt. 1933 floh Weichmann mit seiner Frau nach Paris. Das Ehepaar wurde nach dem Angriff auf Frankreich interniert. 1940 gelang die Flucht in die USA, wo er eine Fortbildung zum Wirtschaftsprüfer machte.
1948 holte Max Brauer Weichmann zurück nach Deutschland und an den Hamburger Rechnungshof. 1957 wurde er zum Finanzsenator gewählt und 1965 zum Ersten Bürgermeister. Er erwirkte bedeutende Entwicklungen im Finanzsektor, die auch weiter über die Landesgrenzen hinaus wirkten. Auch wichtige wirtschaftliche und städtebauliche Entscheidungen wurden getroffen, wie z. B. die City Nord, das Congress Centrum Hamburg, die Köhbrandbrücke, der Elbtunnel, der Container-Hafen u.a. Zwischen 1961 und 1974 war Weichmann außerdem Mitglied der Bürgerschaft.
Er verstarb am 9.10.1983 in Hamburg. 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- nach ihm benannt ist in Uhlenhorst seit
  1985 die Herbert-Weichmann-Brücke
  1986 die Herbert-Weichmann-Straße

 
Literaturhinweise Herbert Kurt Weichmann_Literaur.pdf
Kategorien Politik
Wirtschaft
Justiz
Funktionen Senator/in: -
Bürgermeister/in: 9. Juni 1965 - 9. Juni 1971
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Edith Weiss-Mann  
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Geboren 11. Mai 1885
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 18. Mai 1951
Todesort Westfield/New Jersey (USA) 
Kurzbiographie Edith Weiss-Mann war eine hervorragende Cembalo-Spielerin, Klavierpädagogin und Musikkritikerin.

Die in Hamburg geborene Edith Weiss-Mann war als Pianistin, Cembalistin, Klavierpädagogin und Musikkritikerin eine hoch angesehene Künstlerin im Hamburger Musikleben der zwanziger und dreißiger Jahre. Als eine der ersten Cembalistinnen brachte sie zudem das Cembalo als Konzertinstrument wieder zur Geltung.

Ihre Ausbildung zur Pianistin erhielt sie mit 15 Jahren an der Hochschule für Musik in Berlin und bei Privatlehrern. In Hamburg engagierte sie sich danach für barocke Aufführungspraxis und gründete 1925 die "Vereinigung zur Pflege alter Musik in Hamburg". Fortgeschrittenen Schülern gab sie privat Klavierunterricht (u.a. Ingolf Dahl und Felicitas Kukuck) und veranstaltete regelmäßige Vorspiele, die Sso genannten onntagskreisstunden. Als Musikkritikerin schrieb sie unter anderem für das „Hamburger Fremdenblatt“, die „Deutsche Allgemeine Zeitung“, die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Ab 1929 bildete sie als Dozentin für Klavier an der Hamburger Universität Musiklehrerinnen und -lehrer aus.

Wegen ihrer jüdischen Herkunft wurde sie 1933 als Lehrkraft entlassen, öffentlich auftreten durfte sie danach nur noch im Jüdischen Kulturbund. Im März 1939 emigrierte Edith Weiss-Mann in die USA und begann in New York eine zweite Karriere. Trotz schwerer Krankheit nahm sie weiterhin Konzertverpflichtungen in den USA wahr und spielte u. a. sämtliche Cembalo-Konzerte J. S. Bachs auf Schallplatte ein.

Edith Weiss-Mann erlag kurz nach ihrem 66. Geburtstag einem Krebsleiden. Ihre Asche wurde nach Hamburg überführt. Der historische Grabstein steht heute mit einer Erinnerungstafel im "Garten der Frauen" auf dem Ohlsdorfer Friedhof.

Edith Weiss war mit dem Kunstmaler Wilhelm Mann verheiratet. Ihr Sohn Alfred Mann (1917-2006) war Professor für Musiktheorie in den USA.

 
Kategorien Musik
Funktionen Musiker/in: -
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Gernot Weitzl  
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Geboren 26. Oktober 1925
Geburtsort Wiener Neustadt (Niederösterreich) 
Gestorben 30. November 2004
Todesort Brietlingen (Landkreis Lüneburg) 
Kurzbiographie Gernot Weitzl war der Erfinder einer der populärsten norddeutschen Radio-Sendereihen der Nachkriegszeit – den Geschichten über „Neues aus Waldhagen“. Die Schulfunkreihe ging am 11. November 1955 an den Start und entwickelte sich bis 1985 zu einer der bekanntesten Programm-Marken in der Geschichte des Norddeutschen Rundfunk (NDR). Inzwischen gilt die Sendung als Radio-Kult. In über 300 Folgen spielten sich die Bewohner des Modelldorfes in die Herzen und in das Gedächtnis des Publikums. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Gernot Weitzl“. 
Lebensbeschreibungen Gernot Weitzl.pdf
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
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Georg Wellhausen  
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Geboren 09. Mai 1898
Geburtsort Gießen/Lahn (Hessen) 
Gestorben 23. Juli 1987
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1913 - 1916 Lehre im Architekturbüro Bau rat Hans Meyer 1916 - 1919 Kriegsfreiwilliger, Stipendium an der Baugewerkschule Darmstadt 1916 - 1917 Baugewerkschule Darmstadt 1920 - 1921 Meisterschüler bei Prof. Arthur Wienkop, Darmstadt 1921 Abschluß 1922 - 1925 Tätigkeit im Büro von Prof. Karl Wach in Düsseldorf (Wettbewerbe, Bauleitung an der Kunstakademie in Düsseldorf) 1925 - 1929 Architekt beim Bauamt der Ruhrknappschaft in Bochum 1925 Bürochef im Büro Architekt Kurhaupt, Düsseldorf 1929 - 1939 Chefarchitekt der Deutschen Shell AG, Rhenania Ossag Mineralölwerke AG in Düsseldorf und anschließend in Hamburg (mit Willem Bäumer) (Au- fbau der Tankstellenorganisation in Deutschland, Typisierung der Bauten, Geräte und Werbung) Gebietsarchitekt für den H. J. -Heim-Bau in Hamburg 1939 Einberufung 1940 UK-Stellung durch die Shell für 3 Monate 1941 Freigestellt als selbständiger Architekt für das Amt für die Neugestaltung (AfN) und später das Amt für kriegswichtigen Einsatz (AkE) in Hamburg 1944 1945 Einberufung zum Volksstürm 1945 Oktober Mitglied des BDA 1945 - 1987 selbständiger Architekt in Hamburg 1967 Partnerschaft mit seinem Sohn Michael Wellhausen, "Wellhausen + Partner" 1969 Aufnahme seiner Tochter Gabriele Wellhausen in die Partnerschaft __Quelle: http://www.architekturarchiv-web.de/wellhausen.htm _Nico Klaffert, Hamburgisches Architekturarchiv 
Sonstige GeorgWellhausenWerkauswahl.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen Industrieproduzent/in: -
Architekt/in: -
Stadtplaner/in: -
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Albert Westede  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1533 - 1538
Anfang

 
Caspar Westermann  
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Geboren 17. Mai 1622
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 29. Juni 1688
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Überarbeitung Heinz A. E. Schröter 2010.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter 2010 14.mp3
Kategorien Politik
Funktionen Senator/in: -
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Otto Heinrich August Westphal  
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Geboren 24. Juli 1853
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 10. Januar 1932
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1853 geboren in Hamburg; Handwerkslehre; Architekturstudium am Polytechnikum in Stuttgart; Mitarbeit in Berliner Architekturbüros; 1877 eigenes Architekturbüro in Hamburg; Realisierung mehrerer Kontorhäuser teilweise in Kooperation mit Franz Bach; 1932 Tod in Hamburg 
Lokale Referenzen
Otto H. A. Westphal war überzeugter Freimaurer. Er wurde in Hamburg am 13. September 1884 von der Loge "St. Georg zur grünenden Fichte" zum Lehrling aufgenommen. 1886 wurde er zum Gesellen befördert und zum Meister erhoben. Von 1890 bis 1895 stand er seiner Loge "St. Georg zur grünenden Fichte" als Meister vom Stuhl vor. Im Laufe der Jahre bekleidete er viele Ämter in unterschiedlichen Freimaurer-Einrichtungen. Ihm wurden viele Ehrenmitgliedschaften angetragen.
 
Spuren in Hamburg:
- in der Großen Johannisstraße 11 ist das von ihm erbaute Henckels-Solingen-Geschäftshaus
- zusammen mit dem Freimaurer-Architekten Franz A. Bach errichtete er 1912 in der Mönckebergstraße 15-19 den Hansehof
 
Lebensbeschreibungen OttoWestphalWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
Anfang

 
Otto Eduard Westphal  
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Geboren 12. Juli 1853
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 06. Januar 1919
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Otto Westphal war zunächst Prokurist und seit 1880 Mitinhaber der bereits 1796 gegründeten Tee-Importfirma G. W. A. Westphal Sohn & Co. Diese gab 1892 das Ladengeschäft auf und betrieb seitdem nur noch Großhandel. 1908 wurde Westphal zudem Mitinhaber der Firma Westphal, King & Ramsey Ltd., die ebenfalls im Teegeschäft aktiv war. Außerdem war er Aufsichtsratsmitglied bei der Deutschen Bank und bei Blohm & Voss. Westphal spielte im politischen Leben Hamburgs eine bedeutende Rolle: Er gehörte seit 1894 der Finanzdeputation an, war von 1892 bis 1900 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft (Fraktion der Rechten) und wurde 1900 in den Senat gewählt. Als Senator war er u.a. Präses der zweiten Sektion der Baudeputation, wobei ihm der Strom- und Hafenbau unterstand. Der Bau des Elbtunnels, 1911 eröffnet, gehörte zu seinem Zuständigkeitsbereich. Außerdem war er Vorsitzender der Geographischen Gesellschaft in Hamburg. Zur Erinnerung an Otto Westphal wurde 1980 in Steinwerder das Westphalufer nach ihm benannt. 
Lokale Referenzen Westphalufer in Steinwerder 
Literaturhinweise OttoWestphal.pdf
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Bürgerschaftsmitglied: 1892 - 1900
Senator/in: 1900 -
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Johann Ernst Friedrich Westphalen  
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Geboren 11. August 1757
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 03. September 1833
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Geboren in Hamburg als Sohn des bekannten Kirchschullehrers, war Johann Ernst Friedrich Westphalen ab 1786 Adjunct am Petri-Kirchenkollegium. Über seine Schulbildung ist nichts bekannt. 1787 wurde er zum Kriegscommissair, 1790 zum Niedergerichtsbürger, 1792 schließlich zum Fortifikationsbürger ernannt. Ab 1793 übte er das Amt des Waisenhausprovisors aus, 1797 wurde er Armenvorsteher, Bancobürger 1802, im folgenden Jahr Admiralitätsbürger und noch ein Jahr später schließlich Sechsziger. In den Rat gewählt wurde er am 6. Februar 1809. Bereits seit 1796 gehörte er der Commerzdeputation an, der er von 1800-1801 als Präses vorstand, um dann anschließend als Alter zu dienen. Zeitgenössische Quellen charakterisieren ihn als unermüdlich Tätigen in allen seinen Ehrenämtern, von hellem Verstand und in Wort und Tat für das Wohl seiner Mitbürger nützlich. In seinem beruflichen Leben wirkte er unermüdlich und aufrichtig als Kaufmann. Zeitgenossen schätzen ihn als lebensfrohen Gesellschafter und glückliches Mitglied seiner Familie.  
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: April 1800 - Juli 1801
Senator/in: -
Anfang

 
Hermann Wetken  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1564 - 1593
Anfang

 
Johann Wetken  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1614 - 1616
Anfang

 
Johann Wetken  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1529 - 1533
Anfang

 
Johann Hinrich Wichern  
Abbildung
Geboren 21. April 1808
Geburtsort Hamburg  
Gestorben 07. April 1881
Todesort Hamburg  
Kurzbiographie

Johann Hinrich Wichern war der älteste Sohn des Notars Johann Hinrich Wichern senior und dessen Frau Caroline Maria Elisabeth geb. Wittstock in Hamburg. Nach dem Besuch des Johanneums und des Akademischen Gymnasiums studierte Wichern mit einem Stipendium 1828–1831 in Göttingen und Berlin Evangelische Theologie. Nach seiner Rückehr nach Hamburg wurde Wichern Oberlehrer an der Sonntagsschule St. Georg. 1833 gründete Wichern in dem Dorf Horn, das damals noch nicht zu der Hansestadt gehörte, das „Rauhe Haus“, welches als Rettungsanstalt für gefährdete Jugendliche aus der Hamburger Unterschicht dienen sollte. 1848–1849 schuf Wichern als die deutschen Landeskirchen übergreifendes Projekt die Innere Mission, in der Evangelisation und karitatives Engagement vereint waren. 1857–1874 stand Wichern, der politisch konservativ dachte und zur Erweckungsbewegung gehörte, in den Diensten des preußischen Staates als für das Armen- und Gefängniswesen zuständiger Ministerialbeamter. Wichern war innerhalb des deutschen Protestantismus ein früher Vertreter der christlich-sozialen Bewegung mit überergionaler Bedeutung.

 
Lokale Referenzen

Wicherns Garten, Hamm, seit 1930

Wichernsweg, Hamm-Mitte, seit 1890. Ergänzt 2001/ 2002 um die ebenso bedeutende Ehefrau Amanda Wichern (1810–1888), Leitende Mitarbeiterin ihres Mannes

 
Lebensbeschreibungen Wichern.JohannHinrich.Biographie.pdf
Literaturhinweise Wichern.JohannHinrich.QuellenLiteratur.pdf
Kategorien Wohlfahrt
Religion
Funktionen
Anfang

 
Conrad Widow  
Abbildung
Geboren 13. August 1686
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 12. Oktober 1754
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1. Dezember 1742 - 12. Oktober 1754
Anfang

 
Peter Hinrich Widow  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 29. August 1800 - 16. Oktober 1802
Anfang

 
Bruno Wieck  
Abbildung
Geboren 18. Oktober 1881
Geburtsort Schneidemühl 
Gestorben 26. Oktober 1967
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1881 geboren in Schneidemühl; In der Kaiserzeit einer der führenden Architekten von Bergedorf; Entwarf anspruchsvolle Einfamilienhäuser im Bergedorfer Villengebiet; Baute Kontorhaus Lilienhof; 1967 Tod in Hamburg 
Lebensbeschreibungen BrunoWieckWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
Anfang

 
Friedrich Ernst Martin Wield  
Abbildung
Geboren 15. März 1880
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 10. Juni 1940
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Ab 1901 zeichnete Friedrich Ernst Martin Wield erste Aktstudien, die noch durch den Stil Rodins geprägt waren, und fertigte später Radierungen sowie Holzschnitte an, die teils in jugendstilnaher Gestaltung ausgeführt waren. Erste Anerkennung als Künstler erfuhr er mittels seiner Porträtbüsten bekannter Hamburger Persönlichkeiten. An diesen lässt sich ein stilistischer Wandel ablesen; waren sie zunächst klassisch, wurden sie zunehmend flächig formalisiert und abstrakt. Sein Ziel innerhalb dieses Wandels blieb, Plastiken nach antikem Vorbild anzufertigen. Dieses setzte er in tänzerisch bewegten Plastik des menschlichen Körpers um, die sich durch eine formale Sicherheit und symmetrische Einfachheit auszeichnen. Nach 1918 reduzierte er die Formverläufe und grenzte sich formal von der impressionistischen Plastik ab. Außerdem entwarf er als Denkmal für Heinrich Hertz die Ärtherwelle, in der die schwungvollen Bewegungen zweier Figuren eine Allegorie zu Forschergeist und Materie darstellen. 1933 wurde die Fertigstellung des Denkmals von der NS-Kulturbehörde verhindert. In der darauffolgenden Zeit fokussierte sich Friedrich Wield auf Gipsreliefs mit religiösen Motiven („Kreuzigung“) und Tierdarstellungen. 
Lokale Referenzen Folgende Kunstwerke von Friedrich Ernst Martin Wield befinden sich im öffentlichen Raum Hamburgs: „Krugträgerin“ (1919) im Hamburger Stadtpark, „Ehrenmal“ (1922) in Hamburg-Bergedorf, „Kauernde“ (1928) in der Schule Uferstraße 10, „Mutter mit zwei Kindern“ (1929) in der Finkenau Institut für Geburtshilfe, „Aby Warburg“ (1930) am Planetarium im Stadtpark, „Gertenbiegerin“ (1931) in der Schule Alsterthal, „Ätherwelle“ (1933/Aufstellung 1994) im Eichenpark. Zudem befinden sich Arbeiten des Künstlers in den Sammlungen der Hamburger Kunsthalle, des Museums für Kunst und Gewerbe, der Hamburger Sparkasse und des Winterhur Museums.  
Lebensbeschreibungen Friedrich Ernst Martin Wield.pdf
Literaturhinweise Friedrich Ernst Martin Wield .pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Bildhauer/in: -
Grafiker/in: -
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Friedrich Hermann Walter Kurt Erwin Wiese  
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Geboren 12. Juli 1919
Geburtsort Erfurt 
Gestorben 16. Juli 2006
Todesort Reinbek 
Kurzbiographie

Kurt Wiese war ein Psychologe, der in Hamburg die staatlichen Erziehungsberatungsstellen aufbaute. Nach dem Zweiten Weltkrieg, an dem er als Oberleutnant der Artillerie teilnahm, war er in Kriegsgefangenschaft. Er arbeitete zunächst als Dolmetscher und begann 1946 das Psychologiestudium in Hamburg, das er 1951 mit der Diplomprüfung abschloss. Anschließend war er als Hilfskraft und Assistent am Psychologischen Institut der Universität tätig, wo er 1956 bei Curt Bondy und Kurt Wilde über psychologische Testmethoden promoviert wurde. Kurzzeitig arbeitete Wiese im Prüfungsamt für den öffentlichen Dienst des Personalamtes, in der Schülerhilfe, dann ab dem 1. Juli 1956 für das Jugendamt in der neu gegründeten Psychotherapeutischen Beratungsstelle, später Erziehungsberatungsstelle in Altona. Neben der Berufstätigkeit absolvierte Wiese seine therapeutische Ausbildung. Hauptamtliche Erziehungsberatungsstellen gab es damals kaum in Deutschland. Hamburg begann ein Modellprojekt in dem Gebäude der Baur’schen Stiftung in Altona, die diese Einrichtung auch finanziell förderte. 1958 wurde das erfolgreiche Modellprojekt in die Regelförderung der Jugendbehörde übernommen.

Wiese war der erste Psychologe in Hamburg, dem 1964 als Nachfolger von Dr. med. Gerta Luise Halm die Leitung einer Erziehungsberatungsstelle übertragen wurde; diese Aufgabe übte er bis zu seinem Ruhestand 1984 aus. Als Referatsleiter für Erziehungsberatung in der Jugendbehörde war er fachlich verantwortlich für die Ausstattung aller Bezirke mit bis zu drei Beratungsstellen. 1980 wurden die Erziehungsberatungsstellen in die bezirklichen Jugendämter eingebunden. Wiese übernahm damit auch die Leitung der Einrichtungen in Lurup, Blankenese und Othmarschen.

1962 gründete er die Landesarbeitsgemeinschaft Hamburg der Erziehungsberatungsstellen mit, die er mit großem Einsatz und persönlicher Überzeugungsfähigkeit bis Ende der siebziger Jahre leitete. Zum 80. Geburtstag 1999 erhielt er die Ehrenmitgliedschaft der LAG-HH verliehen.

 
Literaturhinweise Wiese Kurt Erwin Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Wohlfahrt
Funktionen
Anfang

 
Hinrich Diedrich Wiese  
Abbildung
Geboren 02. September 1676
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 01. Februar 1728
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 6. August 1720 - 1. Februar 1728
Anfang

 
Ulricus Wiese  
Abbildung
Geboren 26. Juni 1668
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 01. August 1720
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Ulricus Wiese, geboren 26.6.1668 in Hamburg, gestorben 1.8.1720 ebd., Sohn des Hamburger Kalkhofschreibers Ulrich Wiese. Nach Theologiestudium in Kiel und Jena 1689 Promotion zum Magister in Jena. 1694 Kandidat des Hamburger Geistlichen Ministeriums. 1697 Berufung zum Prediger an der Kirche zum Heiligen Geist in Hamburg, seit 1700 zugleich auch Prediger am Spinnhaus. 1697 Vermählung mit Elisabeth Elmhoff, verw. Koepke. 
Kategorien Religion
Funktionen
Anfang

 
Johannes Wighe  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1420 - 1438
Anfang

 
Wernerus de Wighersen  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1367 - 1378
Anfang

 
Clemens Wilmenrod  
Abbildung
Geboren 24. Juli 1906
Geburtsort Willmenrod / Westerwald 
Gestorben 12. April 1967
Todesort München 
Kurzbiographie Clemens Wilmenrod war Deutschlands erster Fernsehkoch. Seine Kochsendung, „Bitte, in zehn Minuten zu Tisch“ wurde einer der großen Erfolge im bundesdeutschen Fernsehen. Der Nordwestdeutsche Rundfunk (NWDR) bzw. später der Norddeutsche Rundfunk (NDR) strahlte die Sendung von 1953 bis 1964 aus. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Clemens Wilmenrod“. 
Lebensbeschreibungen Clemens Wilmenrod.pdf
Kategorien Medien
Funktionen Bühnenschauspieler/in: -
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Carl Ludwig Wimmel  
Abbildung
Geboren 23. Januar 1786
Geburtsort Berlin 
Gestorben 16. Februar 1845
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 23.1.1786 in Berlin geboren. 1809-1810 wahrscheinlich Studium. bei Friedrich Weinbrenner in Karlsruhe. 1810-1814 Italienaufenthalt. 1815 Denkmal der vertriebenen Hamburger. 1816 Ernennung zum 2. Stadtbaumeisteradjunkten. 1817 Dammtor. 1818 Steintor. 1819 Millerntor. 1819-1820 St. Pauli-Kirche. 1821-1823 Allgemeines Krankenhaus. in St. Georg. 1823-1827 Bebauung am Zeughausmarkt. 1826-1827 Stadttheater. 1827 Lombardsbrücke. 1827-1830 Bebauung an der Esplanade. 1828-1830 Untersuchungsgefängnis. 1833-1835 Heilig-Geist-Hospital. 1834-1837 St.Johannis-Kloster. 1835 Alsterpavillon. 1837-1840 Johanneum. 1837-1841 Börse. 1838 Reise in die Schweiz und nach Paris. 1838-1839 Maria-Magdalenen-Kloster. 1840-1841 Schlachthof. 1841 Ernennung zum Baudirektor. 1841 Reise durch England und Irland. 1841-1842 Entwurf für ein Strafgefängnis. 16.2.1845 in Hamburg gestorben. ________________________________________________________ Quelle: Eckart Hannmann: Carl Ludwig Wimmel (1786 - 1845). Hamburgs erster Baumeister. in: "Wie das Kunstwerk Hamburg entstand". Von Wimmel bis Schumacher. Hamburger Stadtbaumeister von 1841-1933. Hrsg.: Dieter Schädel. Schriftenreihe des Hamburgischen Architekturarchivs. München / Hamburg: Dölling und Galitz, 2006.  
Lokale Referenzen
Carl Ludwig Wimmel war überzeugter Freimaurer. Er wurde 1810 in Hamburg von der Johannis-Loge "Zum rothen Adler" zum Lehrling aufgenommen. Dieser Loge stand er von 1836 bis 1840 als ihr leitender Logenmeister vor.
 
Spuren in Hamburg:
- in Winterhude ist seit 1907 der nach ihm benannte Wimmelsweg
- in Hamburg gibt es noch viele erhaltene Bauten von Wimmel - siehe: Kurzbiographie

 
Kategorien Architektur
Funktionen Architekt/in: -
Anfang

 
Ulrich Winckel  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1624 - 1649
Anfang

 
Johannes Winckler  
Abbildung
Geboren 13. Juli 1642
Geburtsort Golzern bei Grimma 
Gestorben 05. April 1705
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johannes Winckler, geboren 13.7.1642 in Golzern bei Grimma, gestorben 5.4.1705 in Hamburg, Sohn des Müllers Martin Winckler und der Maria Drechsler. 1659 Beginn des Studiums der Theologie an den Universitäten Leipzig, Jena und Tübingen. 1668 Hofmeister, 1671 Prediger in Homburg vor der Höhe, 1672 Pastor in Braubach, 1676 Hofprediger von Hessen-Darmstadt, 1678 Prediger in Mannheim, 1679 Superintendent in Wertheim. 1684 Berufung zum Hauptpastor der Michaeliskirche in Hamburg, seit 1699 Senior des Geistlichen Ministeriums. Erste Eheschließung 11.8.1672 mit Elisabeth Magdalene von Lindlau (gestorben 1673), zweite Eheschließung 22.11.1674 mit Johanna Kugelmann. 
Lokale Referenzen Wincklerstraße, Neustadt, seit 1906
 
Kategorien Religion
Funktionen
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Hon. Prof. Dr. h.c. Walter Windfuhr  
Abbildung
Geboren 06. Mai 1878
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 22. Mai 1970
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Walter Windfuhr war evangelischer Theologe, Pastor an der Hauptkirche St. Katharinen und Fachmann für das Judentum. Nach dem Abitur am Matthias-Claudius-Gymnasium in Wandsbek studierte er Evangelische Theologie und Semiti­sche Sprachen, legte 1903 und 1905 die theologischen Examina ab. 1907 wurde er Pastor an der Hauptkirche St. Katharinen für den Bezirk Stephan-Kempe in Hammerbrook. 1914 unternahm er eine größere Orientforschungsreise. Windfuhr beschäftigte sich wissenschaft­lich mit dem Judentum und dem Alten Testa­ment, wobei er bald zum anerkannten Fachmann für das rabbinische und das mittelalterliche Judentum wurde. Er galt als einer der besten Kenner des talmudischen Schrifttums. Seit 1920 unterrichtete er die Kandidaten der Theologie im Alten Testament und seit 1925 war er Lehrbeauftragter an der Hamburger Universität, die ihn 1929 zum Honorarprofessor ernannte. 1926/27 hatte er Vorlesungen am Institutum Judaicum in Berlin gehalten, eine Berufung zerschlug sich jedoch. Zum Jahresende 1933 ließ Windfuhr sich als Pastor in den Ruhestand versetzen, weil er die enge Verbindung der Kirche mit dem nationalsozialistischen Staat nicht mittragen konnte. Seine Lehrtätigkeit an der Universität setzte er bis 1941 und von 1951 bis 1958 fort.

1924 erhielt er die theologische Ehrendoktorwürde der Heidelberger Universität.

 

 

 
Literaturhinweise Windfuhr Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Theologe/in: 1903 -
Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1907 -
Hochschullehrer/in: 1920 -
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Johann Jacob Paul Wirtz  
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Geboren 26. Juni 1881
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 28. Dezember 1946
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Zu Beginn des Jahres 1907 trat Paul Wirtz in die 1877 gegründete Firma Hugo Wirtz ein, die er in den folgenden Jahren zur angesehensten Salpeter-Maklerfirma Hamburg entwickelte. Er war Geschäftsführer der Chilean Nitrate of Soda Distributors GmbH, Hamburg. 1929 folgte er einer Berufung zum Generaldirektor der Nitrate Corporation of Chile Ltd. In London. Die Übernahme dieses Amtes veranlasste ihn, seinen Wohnsitz dorthin zu verlegen. Damit endete zunächst auch seine Mitgliedschaft in der Handelskammer, der er vom 16. Dezember 1925 bis zum 20. Juli 1929 angehört hatte. Von 1935 bis zu seiner Rückkehr nach Hamburg 1936 war Wirtz in Chile tätig. Auf Anregung von Max Warburg trat Wirtz im Frühjahr 1938 in das Bankhaus Warburg ein und wurde – ebenso wie dessen bisheriger Generalbevollmächtigter Dr. Rudolf Brinckmann – persönlich haftender Gesellschafter der Firma M. M. Warburg & Co. Am 2. Juli 1945 wurde Wirtz erneut zum Mitglied der Handelskammer berufen. Mit Genehmigung der britischen Militärregierung bestellte Bürgermeister Petersen ihn am 17. November 1945 zum Präses der Handelskammer. Wegen seiner angegriffenen Gesundheit bat Wirtz bereits am 26. November 1946 Bürgermeister Brauer, ihn aus diesem Amt zu entlassen.  
Lebensbeschreibungen Johann Jacob Paul Wirtz.pdf
Podcasts Wirtz Johann Jakob Paul.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1945 - 1946
Anfang

 
Fritz Wischer  
Abbildung
Geboren 14. September 1885
Geburtsort Leimbach 
Gestorben 19. Februar 1953
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1885 geboren in Leimbach; Mitarbeiter von Franz Bach bzw. Max Bach; Zu Beginn des 1. Weltkrieges übernimmt er das Architekturbüro; Während der Weimarer Republik wird Wischer Büropartner von Max Bach (Bach & Wischer); Wiederaufbau der Kontorhäuser der Familie Bach; 1953 Tod in Hamburg 
Lokale Referenzen Wichtige Bauten und Planungen: Vgl. die Biografie von Max Bach 
Kategorien Architektur
Funktionen
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Hon. Prof. Dr. h.c. Otto Karl Emil Witte  
Abbildung
Geboren 06. Mai 1893
Geburtsort Aken/Elbe 
Gestorben 18. Februar 1966
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Karl Witte war ein evangelisch-lutherischer Theologe, Hamburger Landesbischof und Hochschullehrer für Neuen Testament und Praktische Theologie. Witte studierte in Berlin und Halle Evangelische Theologie. 1914 und 1918 bestand er in Berlin die beiden theologischen Prüfungen. Von 1914 bis 1918 leistete er Kriegsdienst - er war einer der wenigen Überlebenden der Schlacht von Langemarck. 1919 wurde Witte Hilfsprediger, 1920 Pastor in Oranienburg, verzichtete jedoch schon ein Jahr später aus persönli­chen Gründen auf die Rechte des geistlichen Standes, die ihm erst 1934 erneut ver­liehen wurden. Nachdem er sein Pastorat verlassen hatte, zog Witte nach Hamburg, wo er bis 1926 die völkische „Fichte-Hochschule“ leitete. Er stand in enger Verbindung zu völkischen Gruppierungen, die er als „tief-religiös“ verstand. Dabei bezog er die völkischen Gedanken zurück auf das Christentum, lehnte aber die Versuche einer Synthese von Germanentum und Christentum ab.

1926 wurde Witte Vorsteher der Stadtmission und hielt zahlreiche Vorträge sowie theologische Schulungen, darüber hinaus publizierte er Andachten und Predigtbände. 1934 übernahm er das Amt für Volks­mission. Von 1934 bis 1936 lehrte er Systematische Theologie und Neues Testament im Rahmen der Religionslehrerausbildung an der Philosophischen Fakultät der Hamburger Universität, daneben gab er Kurse am Institut für Lehrerfortbildung. 1935 kam es zu Ermittlungen gegen ihn wegen angeblicher staats­feind­licher Aussagen, wobei Rivalitäten innerhalb des Landeskirchenam­tes eine wichtige Rolle spielten. Ende September 1936 wurden erneut politische Bedenken gegen ihn laut, die dazu führten, dass er im Sommer­semester 1936 keine Lehrveranstal­tung anbieten konnte und seine Ämter in der Mission verlor, obwohl seine politische Zuverlässigkeit bestätigt wurde.

In das Pastorenamt gelangte Witte 1941, als er stellvertretend, dann ab 1946 hauptamtlich eine Stelle an der St. Andreas-Kirche antrat. 1956 wurde Witte zum Hauptpastor an St. Petri und 1959 zum Bischof gewählt; 1964 trat er in den Ruhestand. Er gehörte zu den vehementen Gegnern der Gleichbe­rechtigung der Frauen im geistlichen Amt und verzögerte die Veröffentlichung der ersten Darstellung der Hamburger Kirchengeschichte im „Dritten Reich“.

Von 1948 bis 1954 lehrte er Neues Testament an der Kirchlichen Hochschule sowie im Rahmen der Religionslehrerausbildung am Pädagogischen Institut und an der Theologischen Fakultät der Hamburger Universität, die ihn 1960 zum Honorarprofessor ernannte. 1933 hatte er die theologische Ehrendoktorwürde der Rostocker Universität erhalten.

 
Literaturhinweise Witte Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Theologe/in: 1914 -
Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1919 -
Hochschullehrer/in: 1948 - 1954
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Ben Witter  
Abbildung
Geboren 24. Januar 1920
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 12. Dezember 1993
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Der Dichter, Schriftsteller und Journalist Ben Witter (1920 – 1993) lebte und arbeitete stets mit nur kleinen Unterbrechungen in Hamburg, wirkte aber mit seinem unverwechselbaren Stil und seiner stets wachbleibenden kritischen Haltung weit über Hamburg hinaus.

Nach dem Besuch der höheren Schule und einem kurzen Studienaufenthalt in Heidelberg ließ er sich zunächst einmal zum Antiquar und Verlagsbuchhändler ausbilden. Darauf folgte dann  eine journalistische Ausbildung beim „Hamburger Fremdenblatt“, die er mit einer ausgezeichneten Abschlussprüfung beendete, sodass er sofort – ohne Mitgliedschaft einer NS-Organisation! -  als Redakteur in die Lokalredaktion des Blattes übernommen wurde. Doch 1943 wurde er als „untragbarer Intellektueller“ von der Redaktion ausgeschlossen und stattdessen zur Identifizierung von Bombenopfern dienstverpflichtet. Nach dem Krieg trat er 1946 in den Redaktionsstab der von den Engländern gegründeten Tageszeitung „Die Welt“ ein und blieb dort bis 1973 Chefreporter. Von 1953 an schrieb er als Kolumnist die regelmäßig in der Wochenzeitung „Die Zeit“ erscheinende Kolumne „Spaziergang mit Prominenten“.                                                                                                                            Doch immer mehr mutierte  sein journalistisches Arbeiten zur literarischen Prosa: satirische Kurzprosa, Essays, Lyrik, Novellen und Romane wurden bis 1992 veröffentlicht. Autobiographisch sind sein Erstling „Tagebuch eines Müßiggängers“ (1962) und eines seiner letzten Bücher  „Müßiggang ist allen Glückes Anfang“ 1985, in denen er sich selbst beobachtend in den Mittelpunkt stellt Mit dem „Kurzgeschichtenpreis“ der  „New York Herald Tribune“ 1950 und dem  an ihn 1967 verliehenen „Theodor-Wolff-Preis“ – der deutsche Journalistenpreis der deutschen Zeitungen für Journalisten,  „die in der deutschen Öffentlichkeit das Bewusstsein für Qualität, Bedeutung und Verantwortlichkeit journalistischer Arbeit  lebendig halten“ -   hat er zwei  Preise erhalten, die noch einmal sein breites, innovatives  Schreiben bestätigen. 1992  folgte  das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.                  Seit 1995 nun vergibt die von ihm selbst initiierte „Ben-Witter-Stiftung“ den mit 15.000 Euro dotierten „Literaturpreis“ für literarisches und journalistisches Schreiben, das sich besonders durch geistige Unabhängigkeit und gesellschaftskritischen Humor auszeichnet..                                                                                                               

 

 

 

 
Kategorien Literatur
Funktionen Dichter/in: -
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Franz Heinrich Witthoefft  
Abbildung
Geboren 19. November 1869
Geburtsort Kirchwerder 
Gestorben 06. Juli 1941
Todesort Lütjensee b. Trittau 
Kurzbiographie Franz Heinrich Witthoefft ging, kurz nachdem er seine Lehrzeit bei der Firma Arnold Otto Meyer beendet hatte, 1885 nach Singapur, wo er (mit Unterbrechungen) 15 Jahre für Behn, Meyer & Co. tätig war. 1896 wurde er Teilhaber und baute seitdem äußerst erfolgreich die Organisation des Handelshauses neu auf. 1900 kehrte er endgültig nach Hamburg zurück, trat in die Firma Arnold Otto Meyer als Teilhaber ein und übernahm dort die Geschäftsleitung. Witthoefft gehörte den Aufsichtsräten zahlreicher Gesellschaften an. 1902 wurde er in die Handelskammer gewählt, deren Präses er von 1919 bis 1922 war. 1919 nahm er als Beauftragter der Reichsregierung an den Friedensverhandlungen in Versailles teil; außerdem war er für die DVP Hamburger Abgeordneter in der Weimarer Nationalversammlung. In diesem Jahr wurde er auch Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft (bis 1924). Von 1928 bis 1931 war er Wirtschaftssenator. Am Ende der Weimarer Republik schwenkte Witthoefft zu den Nationalsozialisten um und war am wirtschaftspolitischen Beraterkreis Adolf Hitlers, der Ende April 1932 von dem süddeutschen Industriellen Wilhelm Keppler gegründet wurde, beteiligt. Aus diesem Kreis kam die Initiative zu einer Eingabe, mit der führende Wirtschaftler im November 1932 den Reichspräsidenten aufforderten, Hitler zum Kanzler zu ernennen. Witthoefft, der 1933 in die NSDAP eintrat, lehnte die antisemitische Politik nach 1933 ab. Er setzte sich weiterhin für die Förderung jüdischer Wissenschaftler durch die Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung ein, deren Kuratorium er seit 1923 angehörte.

 

 
Lebensbeschreibungen Franz Heinrich Witthoefft.pdf
Podcasts Witthoeft Franz Heinrich.mp3
Literaturhinweise Literatur zu Franz Heinrich Witthoefft.pdf
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Senator/in: 1928 - 1931
Handelskammerpräses: 1919 - 1923
Kaufmann/-frau: -
Bürgerschaftsmitglied: 1919 - 1924
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Adolph Woermann  
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Geboren 10. Dezember 1847
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 04. Mai 1911
Todesort Grönwohld, Kreis Stormarn 
Kurzbiographie Adolph Woermann, 1847 geboren, besuchte ab 1856 das Johanneum in Hamburg. Nach Vollendung des 14. Lebensjahrs wurde er Lehrling in der väterlichen Firma C. Woermann. Ab 19. Juli 1873 Prokurist der Firma C. Woermann, ab 31. Dezember 1873 Teilhaber, ab 1880 alleiniger Inhaber. Am 31. Dezember 1879 wurde er in die Handelskammer gewählt, der er ein erstes Mal vom 21. März 1884 bis zum 2. Januar 1885, ein weiteres Mal vom 2. Januar 1899 bis zum 2. Januar 1903 als Präses vorstand. Außerdem vertrat er die Handelskammer in der Deputation für Handel und Schiffahrt (1881-1884, 1899-1904). Von 1890 bis 1898 war er Mitglied der Sektion Eisenbahn, Post- und Telegrafenwesen und daher bis 1894 auch Mitglied des Bezirkseisenbahnrats Hannover. Er vertrat die Interessen der Hamburger Kaufmannschaft in der Bürgerschaft (1880-1904), im Reichstag (1884-1890) und im Deutschen Handelstag. Besondere Bedeutung gewann er durch den Ausbau der Handelsbeziehungen nach Westafrika und den Anstoß zu einer aktiven Kolonialpolitik der Reichsregierung. Mehrere Aufsichtsrats- und Vorstandsposten. 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- nach ihm benannt ist in Ohlsdorf seit
  1922 der Woermannsweg
  1948 der Woermannsstieg
 
Lebensbeschreibungen Adolph Woermann.pdf
Podcasts Woermann Adolph.mp3
Literaturhinweise AdolphWoermann.pdf
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1884 - 1885
Reeder: -
Bürgerschaftsmitglied: 1880 - 1904
Handelskammerpräses: 1899 - 1903
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Carl Woermann  
Abbildung
Geboren 01. März 1813
Geburtsort Bielefeld 
Gestorben 25. Juli 1880
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Carl Woermann, geb. 01.03.1813 in Bielefeld, gest. 25.07.1880 in Hamburg, Sohn des Bielefelder Kaufmanns Gottlieb Christian Woermann und der Professorentochter Nicoline Milow. Als Kaufmann in Hamburg tätig, seit 1847 auch als Reeder, vor allem in der Afrikafahrt mit Faktoreien in Afrika. 1859-1869 Mitglied der Hamburger Bürgerschaft. Erste Heirat 24.06.1837 mit der Hamburger Kaufmannstochter Eleonore Weber (gest. 1860), zweite Eheschließung 28.09.1861 mit der Hamburger Kaufmannstochter Aline Ferber. 
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Reeder: -
Bürgerschaftsmitglied: 1859 - 1869
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Otto Wöhlecke  
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Geboren 07. April 1872
Geburtsort Magdeburg 
Gestorben 28. März 1920
Todesort Bad Lauterberg/Harz 
Kurzbiographie

Otto Wöhlecke war jahrelanger Partner von Ludwig Raabe. Mit dem Bau von Villen und Stiftsgebäuden waren die Auftragsbücher gut gefüllt. Zusammen haben Sie viele Planungen Für die Hamburger Hochbahn realisiert. Durch den Bau der Hamburger Ringbahn 1912 wurden 9 Bahnstationen mit der Hilfe der Architekten gebaut. Auch die nördliche Einfahrtshalle des Elbtunnels wurde von den beiden entworfen. 1872 geboren in Magdeburg; Studium an der Technischen Hochschule Hannover; Mitglied des Corps Slesvico-Holsatia; Schüler von Conrad Wilhelm Hase; 1901 Partnerschaft mit Ludwig Raabe, Raabe & Wöhlecke übernahmen das Büro von Albert Winkler; 1920 Tod in Bad Lauterbach im Harz

Bildquelle: Landesplanungsamt LP 401

 
Lokale Referenzen vgl. Ludwig Raabe
 
Sonstige Elbtunnel Einfahrtshalle St. Pauli 1909.jpg
Kategorien Architektur
Funktionen
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Julius Wohlers  
Abbildung
Geboren 31. Oktober 1867
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 04. September 1953
Todesort Königreich bei Buxtehude 
Kurzbiographie

Julius Wohlers spielte nicht nur als Maler, sondern auch als Kunsterzieher und enger Berater Alfred Lichtwarks eine bedeutende Rolle im damaligen Kulturleben Hamburgs. Künstlerisch konzentrierte er sich besonders auf die norddeutsche Landschaft, zunächst noch impressionistisch geprägt, später auch mit expressiver Farbigkeit. 

Sein Kunststudium absolvierte Julius Wohlers von 1886-1889 an der Akademie in Berlin, wo er sich vor allem mit der Kunst des Radierens beschäftigte. 1890 ging er für kurze Zeit nach Kopenhagen, um bei dem Maler Peter Alfred Schou zu lernen. Schou hatte auch eine Malschule in Hamburg, welche Wohlers noch als junger Schüler besucht hatte. Wieder in Hamburg, gehörte er mit zu den Gründungsmitgliedern des Hamburgischen Künstlerclubs von 1897. 1900 besuchte er gemeinsam mit Freunden (darunter auch der Maler Alfred Mohrbutter) Paris. In Hamburg fand er im ländlichen Himmelpforten, in das seine Eltern mittlerweile gezogen waren, und auch im Alten Land sein bevorzugtes Landschaftsmotiv. Ab 1901 unterrichtete er an der Kunstgewerbeschule Hamburg, und unterhielt nebenbei ein privates Atelier. Wohlers heiratete 1921 die Schwester seines Schülers Franz Beck, Maria Beck. 1926 wurde er zum Professor der Landeskunstschule, wo er vor allem die traditionelle Pleinairmalerei vermittelte. Zahlreiche bekannte Hamburger Künstler, wie Albert Feser, Rolf Böhlig, Arnold Fiedler und Hans Hausfeldt waren von ihm unterrichtet worden. Er zeigte seine Werke kaum auf Ausstellungen oder nahm Aufträge an. 1931 wurde er in den Ruhestand versetzt. 1943 wurde ein beträchtlicher Teil seines Werkes sowie auch seine Wohnung bei Bombenangriffen zerstört; Wohlers floh aus Hamburg zunächst nach Mecklenburg, um sich dann bei Stade niederzulassen. Es entstanden noch zahlreiche Landschaftsdarstellungen, doch war er durch ein Augenleiden gezwungen, sich bald auf kleinformatige Werke, meist Stilleben, zu konzentrieren. Er starb 1952 fast vollkommen erblindet. 

 
Literaturhinweise Julius Wohlers_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Grafiker/in: -
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Emil Wohlwill  
Abbildung
Geboren 24. November 1835
Geburtsort Seesen 
Gestorben 02. Februar 1912
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Emil Wohlwill wurde am 24. November 1835 in Seesen geboren. Er besuchte das Akademische Gymnasium in Hamburg, Für das Studium der Chemie verließ er Hamburg, kehrte jedoch 1875 wieder zurück. Nach seinem Studium war er zunächst als Lehrer in der Physik tätig und stieg dann als freiberuflicher Chemiker in die Dienste der Norddeutschen Affinerie ein; dort arbeitete er in der chemischen Forschung. Hier entwickelte er ein elektrolytisches Verfahren zur Trennung von Kupfer und Silber, das als „Wohlwill-Prozess“ bis heute Anwendung findet. Sein weiteres Interesse galt der Wissenschaftsgeschichte; so forschte er intensiv zur Biographie Galileo Galileis. Dabei war für ihn nicht nur die wissenschaftliche Leistung Galileis von Bedeutung, sondern auch dessen spezifischen Lebensumstände. Mit einem kulturwissenschaftlichen Ansatz zeichnet Wohlwill in seinem Werk die Konflikthaftigkeit nach, der das Leben Galileis ausgesetzt war und betont die Einheit von Forschung und Lehre seines Lebens. Die zwei Bänden zu Galileis Werk, der erste Band erschien 1909, der zweite wurde posthum 1926 publiziert, fanden einen prominenten Leser: Es ist kein geringer als Bertolt Brecht, der im Exil 1939 auf die Forschung Wohlwills zurückgreift und sie in seinem Drama „Das Leben des Galilei“ verarbeitet. Emil Wohlwill starb am 2. Februar 1912 in Hamburg  
Lokale Referenzen

www.chemie.uni-hamburg.de/gnd/118769804

 

 


 

 
Kategorien Wissenschaft
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Gretchen Wohlwill  
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Geboren November 1878
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 17. Mai 1962
Todesort Hamburg  
Kurzbiographie

Obwohl die Malerin und Grafikerin Gretchen Wohlwill keineswegs unbekannt war und mit Anita Rée und Alma del Banco zu den sehr erfolgreichen weiblichen Mitgliedern der Hamburgischen Sezession zählte, geriet ihr Werk nach ihrem Tod, bzw. schon zur Zeit ihrer Emigration, etwas in Vergessenheit. Zu Beginn ihrer Schaffenszeit entstanden vor allem Grafiken, die sich an ihrem Lehrer Arthur Illies orientierten, gerne Szenen mit Arbeitern in der Umgebung des Hafens. Bald ließ sie sich, vor allem auf Ansichten, vom Kubismus inspirieren; ihre Porträts trugen eher eine expressionistische Prägung. Vor allem in der Zeit um 1930 begann sie, sich eher auf Gemälde zu konzentrieren. In ihren Bildnissen sind meist tonige Farben bestimmend, wie ihre Kollegen der Hamburgischen Sezession konzentrierte sie sich besonders das Flächige. Teilweise werden Konturen kaum sichtbar. Seit ihrer Emigration nach Portugal 1940 hellte sich ihre Farbpalette auf, die Farben wurden insgesamt kräftiger. Motivisch entstanden vor allem Landschaften, jedoch auch viele Bildnisse (meist von Mädchen oder Frauen), wobei Gretchen Wohlwill bei letzterem Motiv gerne eine Fensterarchitektur miteinbezog. Ausführliche Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Gretchen Wohlwill“. 


 
Lokale Referenzen

Ihr Grabstein steht im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Gretchen-Wohlwill-Platz, HafenCity, seit 2013

 
Lebensbeschreibungen Gretchen Wohlwill.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Dr. phil. Immanuel Wohlwill  
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Geboren 28. August 1799
Geburtsort Harzgerode 
Gestorben 02. März 1847
Todesort Seesen 
Kurzbiographie

Immanuel Wohlwill wurde am 28. August 1799 als "Joel Wolf" in Herzgerode geboren. Schon mit acht Jahren wurde er Vollwaise und wuchs fortan im Haushalt eines jüdischen Lehrers auf. Von 1811 bis 1815 besuchte er die Jacobson-Schule in Seesen und war im Anschluss daran Schüler an einem Berliner Gymnasium. Nach dem Abitur 1818 studierte er u. a. bei Gottfried Wilhelm Friedrich Hegel Philosophie. Nachdem er 1822 Prediger an dem neuen Tempel in Leipzig war, trat er am 1. Januar 1823 eine Lehrerstelle an der israelitischen Freischule in Hamburg an. Diese Schule vertrat ein reformiertes Judentum und wollte so die Stellung des Judentums innerhalb der Gesellschaft verbessern. Die Kinder sollten hier besonders auf Handwerksberufe vorbereitet werden, der Schwerpunkt in der Religionsvermittlung lag auf Ethik . Am 30. Oktober 1829 wurde Wohlwill von der philosophischen Fakultät der Universität Kiel zum Doktor ernannt. 1834 wurde er Ehrenmitglied der Patriotischen Gesellschaft in Hamburg; er war das erste Ehrenmitglied, das jüdischen Glaubens war. Von  1838 bis zu seinem Lebensende leitete Wohlwill die Jacobson Schule in Seesen, an  der er zuvor selbst Schüler gewesen war  und entwarf „eine den Grundsätzen der Aufklärung verpflichteten Pädagogik“,  die dort ihre praktische Anwendung finden sollte. In Seesen war Wohlwill auch wieder häufiger als Prediger im Tempel aktiv. Zwar hatte Wohlwill nie eine rabbinische Ausbildung absolviert, aber die philosophisch-wissenschaftliche Ausbildung war in manchen Gemeinden als Qualifikation für das Predigeramt akzeptiert. Immanuel Wohlwill war mit Friederike Warburg verheiratet. Er starb am 2. März 1847 in Seesen. 


 

 

 

 
Lokale Referenzen

 www.chemie.uni-hamburg.de/gnd/117457841

 
Kategorien Wissenschaft
Funktionen
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Dr. Dr. h.c. Hans-Otto Emil Wölber  
Abbildung
Geboren 22. Dezember 1913
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 10. August 1989
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Hans-Otto Wölber war evangelischer Landesbischof und Begründer der kirchlichen Jugendarbeit in Hamburg. Nach dem Abitur studierte er von 1933 bis 1938 evangelische Theologie in Bethel, Erlangen und in Berlin. In Bethel war er im Wintersemester 1935/36 Führer der Studentenschaft. 1939 und 1940 legte er die beiden theologischen Examina ab und wurde 1940 in Erlangen promoviert. Von Januar 1940 bis zum Oktober 1945 war Wölber im Heeresdienst. Nach der Rückkehr aus dem Kriegsdienst und der Gefangenschaft war er 1945 Jugendpastor in Hamburg; 1954 wurde er Beauftragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) für Jugendfragen. Von 1955 bis 1963 war er Lehrbeauftragter an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Hamburg.

1956 wurde Wölber zum Hauptpastor an St. Nikolai, 1964 zum Bischof gewählt. Nach Gründung der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche wurde er 1977 als Bischof für den Sprengel Hamburg bestätigt. Von 1967 bis 1970 gehörte er dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an, von 1969 bis 1975 war er Leitender Bischof der VELKD und Vorsitzender der lutherischen Bischofskonferenz; am 1. Mai 1983 wurde er als Hamburger Bischof emeritiert.

Die unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg sozial oder theologisch bestimmte, teils restaurative, teils auf neuen Aufbruch gerichtete geschlossene Haltung Wölbers wurde von zunehmender Offenheit und Fairness gegenüber Andersdenkenden abgelöst. Seit den 1970er Jahren konzentrierte er sich auf die „Verteidigung“ der Volkskirche gegen die Welle der Entkirchlichung. Vor allem gegenüber jüngeren Pastoren betonte er, dass Kirche sich weniger um Politik als um Seelsorge und Betreuung der Gemeindemitglieder kümmern sollte.

1965 erhielt Hans-Otto Wölber die theologische Ehrendoktorwürde der Universität Erlangen, 1991 wurde in Hamburg an der Ruine der St. Nikolaikirche der Wölberstieg nach ihm benannt.

 
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Theologe/in: 1940 -
Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1945 -
Hochschullehrer/in: 1955 - 1963
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Cäsar Wolf  
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Geboren 18. Mai 1874
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 13. Mai 1933
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Cäsar Wolf machte als Spross einer alteingesessenen Hamburger Kaufmannsfamilie nach dem Schulabschluss eine Lehre in dem renommierten Bankhaus J. Goldschmidt. Nach dem frühen Tod des Vaters übernahm er die familieneigene Privatbank in der Straße Raboisen und leitete das Unternehmen erfolgreich - bis es 1933 von den Nationalsozialisten "arisiert" wurde.

Er war ein "glühender Patriot". Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges meldete Wolf sich sofort als Soldat - wurde aber als untauglich abgelehnt. Daraufhin richtete er mit eigenen Mitteln und der Erbschaft eines Freimaurer-Bruders beim Freimaurer-Krankenhaus an der Straße Kleiner Schäferkamp ein Barackenlazarett mit 125 Betten für verwundete Soldaten ein. Zusätzlich schenkte er der Militärverwaltung einen kompletten Lazarettzug mit 38 Waggons - ebenfalls finanziert aus eigenen und geerbten Freimaurer-Mitteln. Oft begleitete er selbst die Fahrten dieses Lazarettzuges, um verwundete Soldaten zur Pflege nach Hamburg zu begleiten. Bis Kriegsende konnte so unzähligen Verletzten geholfen werden.

Neben der Leitung seiner Privatbank engagierte sich Cäsar Wolf seit 1921 aktiv und ehrenamtlich in der Geschäftsführung des Freimaurer-Krankenhauses. Es sollte sein Lebenswerk werden - unter seiner Leitung entwickelte sich das Hospital zu einem der besten Krankenhäuser Hamburgs. Es kam aber anders: Nach der Machtergreifung wollte Cäsar Wolf Anfang Mai - wie gewöhnlich - sein Arbeitszimmer im Kleinen Schäferkamp aufsuchen. Ein Mann in brauner Uniform stellte sich ihm in den Weg und sagte: "Juden sind hier ab heute unerwünscht!" Sein Glaube an das Gute im Menschen wurde derart erschüttert, dass er sich in der Nacht vom 12. auf den 13. Mai 1933 direkt vor dem Krankenhaus-Eingang erschoss. Er wurde am 14. Mai 1933 in aller Heimlichkeit auf dem Ohlsdorfer Friedhof beigesetzt. Seine Ehefrau Elisabeth ging acht Jahre später ebenfalls in den Freitod - kurz vor ihrer Deportation nach Riga.

 
Lokale Referenzen
Cäsar Wolf war ein äußerst aktiver und überzeugter Freimaurer. Er wurde in Hamburg von der Loge "Absalom zu den drei Nesseln" am 14. März 1901 zum Freimaurer-Lehrling aufgenommen, um kurz danach zum Gesellen befördert und zum Meister erhoben zu werden. Von 1904 bis 1908 zeichnete er als Schatzmeister für die finanzielle Lage der Loge verantwortlich. Am 9. September 1909 wählte ihn die Bruderschaft zu ihrem leitenden Meister vom Stuhl. Dieses Amt hatte er bis 1922 und dann wieder von 1926 bis 1933 inne.
 
Spuren in Hamburg:
- in der Straße Kleiner Schäferkamp 43 liegt vor dem Elisabeth-Alten- und Pflegeheim sein "Stolperstein"
- auf dem Friedhof Ohlsdorf ist seine Grabanlage
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Bankier: -
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Ludwig Wolf  
Abbildung
Geboren 04. Dezember 1867
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 09. März 1955
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Ludwig Wolf, geboren 4.12.1867 in Hamburg, gestorben 9.3.1955 ebd., Sohn des Hamburger Kohlenhändlers Isaac Joseph Isaac, seit 1924 Wolf, und der Pauline Levin. Über die Ausbildung nichts bekannt. Seit 1896 öffentliches Auftreten zusammen mit seinen Brüdern Leopold und James als Coupletsänger unter dem Namen „Wolf Trio Hamburg“ in Hamburg und bald auch außerhalb, von etwa 1907 bis zu Leopolds Tod im Jahre 1926 nur noch als Duo. Berühmt für ihre selbst verfassten Couplets aus dem Hamburger Milieu, überwiegend von Ludwig Wolf geschrieben. 
Kategorien Musik
Funktionen Musiker/in: -
Sänger/in: -
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Prof. Dr. Hans Wolffheim  
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Geboren 04. Juni 1904
Geburtsort Lüneburg 
Gestorben 30. Oktober 1973
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Hans Wolffheim wurde am 4. Juni 1904 in Lüneburg geboren. 1908 zog die Familie nach Hamburg um. Nach seinem Volksschulabschluss besuchte er ab 1919 das Hamburger Lehrerseminar. Ab 1926 war er im Schuldienst tätig und studierte parallel zu seiner Lehrertätigkeit Germanistik, Anglistik, Geschichte, Philosophie und Psychologie in Hamburg. Zugleich arbeitete er als Sportjournalist. 1933 schloss eine Promotion über die Sonette Eichendorffs ab; eine darauf aufbauende angestrebte Hochschulkarriere konnte Wolffheim, der einen jüdischen Hintergrund hatte, durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten nicht mehr realisieren: Am 29. Juli 1933 wurde er aus dem Staatsdienst entlassen und fand daraufhin nur kleine Nebenbeschäftigungen, zum Beispiel als Transportarbeiter. 1936 ließ sich seine erste Frau aufgrund seines Jüdisch-Seins von ihm scheiden. 1944 musste er als Zwangsarbeiter Trümmer beseitigen. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war Wolffheim an der Universität Hamburg zunächst als Lehrbeauftragter tätig. Nachdem er 1948 habilitierte, wurde er 1951 Privatdozent im Beamtenverhältnis. 1955 wurde er zum außerplanmäßigen Professor ernannt, 1969 zum ordentlichen Professor. Neben seinen Lehrveranstaltungen betätigte Wolffheim sich als Literaturkritiker und Lyriker. Es ist der Initiative Wolffheims zu verdanken, dass die Germanistik sich den durch die Nationalsozialisten ins Exil vertriebenen deutschen Autorinnen und Autoren zuwendete; durch seinen Kontakt zu dem ins Exil vertriebenen Hamburger Literaturwissenschaftler und Exilforscher Walter A. Berendsohn entwickelte Wolffheim die Idee, ein eigenes Zentrum für Erforschung der Exilliteratur zu schaffen. 1970/71 wurde die „Hamburger Arbeitsstelle für deutsche Exilliteratur“ eröffnet; bis heute besteht diese Forschungseinrichtung an der Universität Hamburg, die seit seit 2001 den Namen „Walter-A.-Berendsohn-Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur“ trägt. Die Oberseminare von Wolffheim entwickelten sich bald zu einer eigenen kulturellen Institution der Hamburger Universität. Zu ihren prominentesten Teilnehmenden zählen etwa Siegfried Lenz und Peter Rühmkorf. Hans Wolffheim starb am 30. Oktober 1973 in Hamburg. 
Lokale Referenzen www.chemie.uni-hamburg.de/gnd/118770063 
Kategorien Wissenschaft
Funktionen
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Dr. Albert Wolffson  
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Geboren 21. Juli 1847
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 16. Dezember 1913
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Albert Martin Wolffson war Rechtsanwalt und liberaler Politiker.

Er wurde am 21.7.1847 in Hamburg geboren und stammte aus einer jüdischen Familie. Sein Vater war der Hamburger Jurist Isaac Wolffson. Albert Wolffson studierte zunächst Rechtswissenschaften, trat 1869 in die Kanzlei seines Vaters ein und etablierte sich dann als Anwalt. Nachdem sein Vater Mitte der 1880er Jahre die Kanzlei verließ, wurden Otto Dehn und später auch Max Schramm Partner der aufstrebenden Anwaltssozietät. Wolffson war politisch sehr aktiv und gehörte in den Jahren 1880 bis 1910 der Hamburgischen Bürgerschaft an. Aufgrund seines jüdischen Glaubens war es ihm jedoch verwehrt, Mitglied des Hamburger Senats zu werden. Dennoch war Wolffson sehr einflussreich. Er war ein hervorragender und gefragter Jurist und galt als starker Redner. Seinen Beinamen „König Albert“ erhielt er angesichts seines richtungweisenden Wirkens als Führer der „Fraktion der Rechten“, der seinerzeit stärksten Fraktion der Hamburger Bürgerschaft. Wolffson war ein liberaler Politiker. Er war maßgeblich an der Abschaffung des Bürgergeldes als Wahlvoraussetzung für die Bürgerschaft sowie an der Absenkung des Zensus nach der Choleraepidemie von 1892 beteiligt. Bei der Verfassungsdebatte um die Wahlrechtsvorlage stimmte er gegen die Wahlrechtsverschlechterung. Als diese jedoch beschlossen wurde, trat Wolffson aus seiner Fraktion aus. Von 1903 bis zu seinem Tod amtierte Wolffson im Aufsichtsrat der Vereinsbank in Hamburg. Er verstarb am 16.12.1913 in Hamburg.  
Literaturhinweise Albert Wolffson_Literatur.pdf
Kategorien Politik
Justiz
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: 1880 - 1910
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Dr. Isaac Wolffson  
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Geboren 19. Januar 1817
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 12. Oktober 1895
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Isaac Wolffson wurde am 19.1.1817 als Sohn jüdischer Eltern in Hamburg geboren. Er begann zunächst in Heidelberg Rechtswissenschaften zu studieren, wechselte dann aber nach Göttingen und promovierte dort 1838. 1839 beantragte er eine Advokatur, die jedoch auf Grund seiner Konfession abgelehnt wurde, da es Juden nicht erlaubt war, das Bürgerrecht zu erwerben. Daraufhin betätigte er sich vor dem Handelsgericht und fertigte Schriften für die Anwälte am Oberlandgericht an, was ihm hohe Anerkennung einbrachte. Wolffson engagierte sich zunehmend an den politischen Reformbewegungen, die in den 1840er Jahren entstanden waren. Ein großes Anliegen war ihm vor allem auch die rechtliche Gleichstellung der Juden. 1848 wurde er in die konstituierende Versammlung Hamburgs gewählt. Als er nach den Beschlüssen der Frankfurter Nationalversammlung berechtigt war, das hamburgische Bürgerrecht zu erwerben, ließ er sich nun als Anwalt nieder. Nachdem er sich für einige Zeit aus dem politischen Leben zurückgezogen hatte und verstärkt in der jüdischen Gemeinde tätig war, wurde er 1859 in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt, in der er bis 1883 Mitglied blieb. Zwischen 1861 und 1862 wurde Wolffson der erste jüdische Präsident der Bürgerschaft. In den 1870er Jahren vertrat er Hamburg als Abgeordneter der Nationalliberalen im Deutschen Reichstag. In dieser Funktion war er auch Mitglied der Kommission zur Ausarbeitung der deutschen Justizgesetze des Reiches. Außerdem war er als einziger ein ständiges Mitglied der Kommission für die zweite Lesung des Entwurfs zum Bürgerlichen Gesetzbuch. Seit 1879 war er bis zu seinem Tode Präsident der Hanseatischen Rechtsanwaltskammer der Hansestädte Hamburg, Lübeck und Bremen. Wolffson verstarb am 12.10.1895 in Hamburg.
 
Lokale Referenzen Wolffsonweg; Wolffsonstieg; Wolffsonbrücke; Büste in der Eingangshalle des Oberlandgerichts; Reliefportrait an einer Säule der Hamburger Rathausdiele 
Literaturhinweise Isaac Wolffson_Literaur.pdf
Kategorien Politik
Justiz
Religion
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: -
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Siegfried Wolske  
Abbildung
Geboren 25. Dezember 1925
Geburtsort Berlin-Spandau 
Gestorben 12. Dezember 2005
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1943 Volks- und Oberschule in Spandau bis 1943 Einberufung zum Militär 1946 Entlassung aus britischer Kriegsgefangenschaft nach Berlin 1947 Abitur 6 Monate Baupraktikum 6 Monate im Architektenbüro 1948 Immatrikulation an der Technischen Universität Berlin 1952 Diplom-Hauptprüfung an der T.U. Berlin Umzug nach Köln, Anstellung im Architekturbüro von Hans Schuhmacher Heirat mit Rena Oppermann 1953 Anstellung im Architekturbüro Hans Schilling 1954 Umzug nach Hamburg Tätigkeit in der Planungsabteilung der Neuen Heimat Hamburg unter Ernst May 1. Preis Wettbewerb Beethovenhalle Bonn 1955-59 Geburt der Tochter Isis Auftrag der Stadt Bonn seinen Entwurf für die Beethovenhalle zu realisieren Selbständigkeit 1956-63 Schule Brödermannsweg, Hamburg – Groß Borstel 1964-70 Kindertagesheim Försterweg, Hamburg – Langenfelde 1970-74 Gründung des Architekturbüros Wolske-Erler Neubau des EDEKA-Hauses, Hamburg nach Gewinn des 2. Preises im Wettbewerb für den Bürohausneubau 1974-84 Projekte des Büros Wolske-Erler Haus der Jugend, Hamburg-Stellingen Kindertagesheim Greifswalder Strasse, Hamburg Ortsamt Rahlstedt, Hamburg 1988-97 Erweiterung der Beethovenhalle in Bonn Erweiterung, Renovierung der Weser-Ems-Halle, Oldenburg __Quelle: http://www.architekturarchiv-web.de/wolske.htm _Nico Klaffert, Hamburgisches Architekturarchiv 
Kategorien Architektur
Funktionen Industrieproduzent/in: -
Architekt/in: -
Stadtplaner/in: -
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Erich Wordenhof  
Abbildung
Geboren Juni 1586
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 20. August 1667
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Kategorien Politik
Funktionen Senator/in: -
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Alice Wosikowski  
Abbildung
Geboren 18. Oktober 1886
Geburtsort Danzig 
Gestorben 04. Juli 1949
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Alice Wosikowski (geb. Ludwig) war Politikerin und Mitglied der Hamburger Bürgerschaft.

Sie wurde am 18.10.1886 in Danzig geboren und wuchs als Jüngste von vier Geschwistern auf. Ihr Vater war von Beruf Schneidermeister. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte sie eine Ausbildung als Kindergärtnerin. 1907 heiratete sie den Dreher Wilhelm Wosikowski, der engagierter Gewerkschafter und Sozialdemokrat war. Da er aufgrund seiner gewerkschaftlichen Aktivitäten scharf kritisiert wurde, siedelte die Familie nach Kiel über. Als ihr Ehemann im Ersten Weltkrieg fiel, musste Wosikowski ihre Kinder allein versorgen und arbeitete von 1915 bis 1921 als Fürsorgerin beim Kieler Magistrat. In dieser Zeit war sie Mitglied der SPD. 1921 heiratete sie erneut und zog mit ihren Kindern nach Hamburg. Dort wurde sie Mitglied der KPD und engagierte sich als Leiterin der Frauenabteilung. In den Jahren 1927 bis 1933 war Wosikowski Bürgerschaftsabgeordnete und setzte sich in erster Linie für die Rechte der arbeitenden Frauen ein. Nach dem Tod ihres zweiten Ehemannes war sie zunächst in der Buchhaltung eines Textilunternehmens, später als stellvertretende Verlagsleiterin der kommunistischen Hamburger Volkszeitung tätig. Während des Zweiten Weltkrieges beteiligte sich Wosikowski am Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime. Sie wurde dreimal in Haft genommen und in Konzentrationslagern interniert. Ihre Tochter Irene Wosikowski, Widerstandskämpferin in der Résistance, wurde 1944 hingerichtet. Im April 1949 wurde Alice Wosikowski Vorsitzende der Fachgruppe Zeitung der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft.

Infolge einer schweren Krankheit verstarb sie am 4.7.1949 in Hamburg (in einigen Quellen ist Moringen angegeben. Ihr Enkel, Dieter Wosikowski, kann dies nicht bestätigen). Ihre Grabstätte befindet sich auf dem Ohlsdorfer Friedhof im Ehrenhain für Widerstandskämpfer.

 
Literaturhinweise Alice Wosikowski_Literatur.pdf
Kategorien Politik
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: 1927 - 1933
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Felix Woyrsch  
Abbildung
Geboren 1860
Geburtsort  
Gestorben 1944
Todesort  
Kurzbiographie  
Lokale Referenzen Woyrschweg, Bahrenfeld, seit 1950
 
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
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Prof. Dr. Albrecht Paul Ernst Karl von Wrochem  
Abbildung
Geboren 10. Dezember 1880
Geburtsort Trier 
Gestorben 20. Juni 1944
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Albrecht von Wrochem war einer der einflussreichsten Verwaltungsjuristen für die Hamburger Universität in der Weimarer Republik. Nach dem Abitur 1902 in Münster studierte er zuerst Medizin in Freiburg, dann ab 1903 Rechtswissenschaft in Berlin, Kiel und Münster. 1905 legte er in Hamm die erste, 1910 in Berlin die zweite juristische Staatsprüfung ab. 1908 wurde er in Leipzig zum Dr. jur. promoviert. Von 1911 bis 1914 war er wissenschaftlicher Hilfsarbeiter am Seminar für öffentliches Recht und Kolonialrecht des Hamburgischen Kolonialinstituts und bot Veranstaltungen zum Kolonial- und Versicherungsrecht an. Im Januar 1914 wurde er in die Hamburgische Verwaltung übernommen, war kurzzeitig in der ersten Sektion der Oberschulbehörde und ab März beim Versicherungsamt tätig, wo er im August zum Assessor ernannt wurde.

1917 wurde er aus dem Kriegsdienst für die Verwaltung der wissenschaftlichen Anstalten an die 1. Sektion der Oberschulbehörde zurückberufen. 1918 wurde er zum Regierungsrat ernannt, 1923 zum Oberregierungsrat und 1928 zum Regierungsdirektor in der Hochschulbehörde. In dieser Funktion gehörte er dem Ausschuss für Religionsleh­rerausbildung an. Er selbst lehrte im Wintersemester 1932/33 dort Kirchenrecht. Daneben war er von 1919 bis 1930 als Dozent, ab 1930 als Honorarprofessor an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät für Kirchen-, Staats- und Verwaltungs­recht tätig.

Aus seiner einflussreichen Funktion als Universitätsreferent der Hochschulbehörde wurde Albrecht von Wrochem im Mai 1933 trotz seiner als „national“ beschriebenen politischen Einstellung entlassen. Hintergrund soll seine Weigerung gewesen sein, am 8. März die nationalsozialistische Fahne über der Universität hissen zu lassen. Albrecht von Wrochem wurde am 23. Mai 1933 aus politischen Gründen als nunmehr kommissarischen Regierungsdirektor an die Arbeitsbehörde versetzt, im November zur Finanzverwaltung, im April 1934 zur Polizeibehörde und noch im selben Monat als Regierungsdirektor an die Landherrenschaft.

Zum 30. April 1936 wurde von Wrochem aufgrund von § 6 des Reichsgesetzes „zur Wiederherstellung des Berufsbeam­tentums“ in den Ruhestand versetzt. 1937 wurde ihm auf gleicher Grundlage die Lehrbefugnis entzo­gen. Hintergrund war ein Disziplinarverfahren mit dem Ziel der Aberkennung des Ruhegehalts, weil von Wrochem seine formale Mitgliedschaft im Stahlhelm von 1933 auf 1929 vordatiert und seine Konfession falsch angegeben haben soll: Er war 1926 aus der katholischen Kirche ausgetreten, aber nicht, wie angegeben, in die evangelische eingetreten. Nach einer Verurteilung wurde er in der Berufung freigesprochen. Im Juli 1937 verlor er auf Initiative des Reichsstatthalters seine Lehrbefugnis endgültig, nachdem der Präsident der Kultur- und Schulbehörde Karl Witt  und der Rektor der Universität Adolf Rein Bedenken gegen die Fortsetzung der Lehrtätigkeit geäußert hatten.

 
Literaturhinweise Wrochem Literatur.pdf
Kategorien Politik
Wissenschaft
Bildungswesen
Funktionen Hochschullehrer/in: 1919 -
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Wilfried Wroost  
Abbildung
Geboren 13. September 1889
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 14. August 1959
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Wilfried (eigentlich Wilhelm Friedrich) Wroost, geboren 13.9.1889 in Hamburg, gestorben 14.8.1959 ebd., Sohn eines Schiffbauers. Nach Ausbildung zum Schiffbauer seit dem Ende des Ersten Weltkrieges als freier Schriftsteller tätig. Verfasser von niederdeutschen Dramen und Erzählungen überwiegend mit Großstadt-, Hafen- und Seefahrerthematik, mit seinen Komödien das traditionelle Hamburger Volksstück fortsetzend. 1921 Heirat mit Elly Kagelmann. 1930 Übersiedlung nach Buchholz/Nordheide, 1950 Rückkehr nach Hamburg. 
Lokale Referenzen Wroostweg, Wilstorf, seit 1950
 
Kategorien Literatur
Funktionen Autor/in: -
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