Hamburger Persönlichkeiten -
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Gustav August Rudolph Crasemann  
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Geboren 14. August 1841
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 24. November 1929
Todesort Hamburg Blankenese 
Kurzbiographie Sohn von Claes Christian Crasemann, Präses der Commerzdeputation 1860. Anstelle seines erkrankten Bruders Otto begann er eine kaufmännische Lehre in der Firma Ed. Müller G. W. & Sohn. Mit 18 Jahren wurde er seiner Lehrfirma Commis. Am 19. Juli 1860 leistete Crasemann den Bürgereid; am 20. Juli 1861 gründete er zusammen mit Ernst Friedrich Stavenhagen die Firma Crasemann & Stavenhagen. Nach dem Tod Stavenhagens trat Crasemanns jüngerer Bruder, Claes Christian Alfred, am 2. Januar 1976 in das Geschäft ein, das sich mittlerweile zu einer bedeutenden überseeischen Handelsfirma entwickelt hatte. Am 31. Dezember 1877 wurde Crasemann zum Mitglied der Handelskammer gewählt. Er schied zum 31. Dezember 1918 freiwillig aus der Handelskammer aus, die seine langjährige Mitarbeit durch die Überreichung der Goldenen Denkmünze und eines eisernen Portugalösers gewürdigt hatte. 1880 wurde er von der Handelskammer in die Bürgerschaft entsandt, doch konnte er sein Mandat nur drei Monate lang behalten, da das „Gesetz betreffend die Handelskammer und die Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns“ vom 23. Januar 1880 der Kammer das Recht nahm, Mitglieder in die Bürgerschaft zu entsenden. Aufgrund der Notabelnwahlen gehörte er von 1883 bis 1907 der Bürgerschaft an. 
Lebensbeschreibungen Gustav August Rudolph Crasemann.pdf
Podcasts Crasemann Gustav August Rudolf.mp3
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1891 - 1895
Bürgerschaftsmitglied: 1883 - 1907
Handelskammerpräses: 1915 - 1917
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Professor Carl Otto Czeschka  
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Geboren 22. Oktober 1878
Geburtsort Wien 
Gestorben 30. Juli 1960
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Das sehr umfangreiche und vielfältige Werk, das Otto Czeschka hinterließ, umfasst sowohl graphische als auch plastische Arbeiten sowie Entwürfe für Dekorationen und Schriften. Bereits im Alter von elf Jahren hielt sich der aus Österreich stammende Künstler häufig in der Bibliothek des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie in Wien auf. Später entwickelte er eine dem Wiener Jugendstil zugeordnete Bild- und Formsprache, die zum Teil abstraktere, flächigere Züge trägt als diejenige von Gustav Klimt. In Hamburg vermittelte er an der Kunstgewerbeschule die Impulse des strengen Jugendstils Wiener Prägung und besonders seine freikünstlerischen Arbeiten der Jahre 1897 bis 1914 und 1940 bis 1955 waren dem Wiener Jugendstil in großer Präzision und Schärfe der Beobachtungen verbunden. Zu seinen bekannteren Entwurfsarbeiten zählen die Schrift „Olympia-Antiqua“ für die Hamburger Schriftgießerei Genzsch und Heyse, die 1914 als „Czeschka-Antiqua“ erschien, sowie der Titel der Wochenzeitung DIE ZEIT.

 

 
Lokale Referenzen Die Vorlagen (Kartons), die Carl Otto Czeschka für die großen Glasfenster anfertigte, sind weitgehend erhalten und befinden sich im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg. Des Weiteren befinden sich dort die Vorlage für den Gobelin „Tausendundeine Nacht“ mit über 110 Farbschattierungen sowie der von Carl Otto Czeschka für Sigmund Gildemeister entworfene silberne Deckenleuter. Auch die Glasfenster im Treppenhaus der heutigen Hochschule für bildende Künste konnten durch den rechtzeitigen Ausbau vor der Bombardierung Hamburgs gerettet werden und wurden später wieder eingebaut.  
Lebensbeschreibungen CzeschkaCarlOtto.Biografie.pdf
Literaturhinweise CzeschkaCarlOtto.QuellenLiteratur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Bildhauer/in: -
Zeichner/in: -
Lehrer/in: -
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Dr. phil. Dr. h.c. Ernst Karl Alwin Hans Dammann  
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Geboren 06. Mai 1904
Geburtsort Pinneberg 
Gestorben 12. Juli 2003
Todesort Pinneberg 
Kurzbiographie

Ernst Dammann war ein Afrikanist, Pastor, Missions- und Religionswissenschaftler. Sein Vater hatte für einige Jahre als Landmesser in Deutsch-Ostafrika gearbeitet, was Ernst Dammans Interesse an Ostafrika und an der Afrikanistik beförderte. Nach dem Abitur 1923 studierte er Evangelischen Theologie und Orientalische Sprachen in Kiel, Hamburg und Berlin. 1927 legte er das erste und 1930 das zweite theologische Examen in Kiel ab. Von 1927 bis 1930 hielt Dammann hebräische Sprachkurse an der Kieler Universität, wo er am 1929 promoviert worden war. Am 1. Mai 1930 wurde er wissenschaftliche Hilfskraft am Seminar für Afrikani­sche Sprachen in Hamburg und zugleich Provinzialvikar in Pinneberg. Von 1933 bis 1937 war Dammann von der Hamburger Universität beurlaubt und stand im Kirchen- und Missions­dienst (Betheler Mission) als Pastor der Evangelischen Kirchegemeinde in Tan­ga (Ost­afrika). Von 1936 bis 1937 unternahm er im Auftrag des Hamburger Seminars für Afrikanische Sprachen eine Reise nach Kenia zur Erforschung der alten Suahelipoesie. 1939 habilitierte er sich mit einer Sammlung von Suahelidichtungen an der Universität Hamburg. 1948 hatte er zunächst einen kirchlichen Dienstauftrag, konnte aber nach seiner Entnazifizierung – er war bereits 1931 NSDAP-Mitglied geworden und hatte zeitweise in Pinneberg und in Ostafrika herausragende Funktionen ausgeübt – wieder an der Universität Hamburg lehren, wo er Ende 1949 zum außerplanmäßigen Professor für Afrikanische Sprachen ernannt wurde. 1957 übernahm er einen Lehrstuhl für Afrikanistik an der Humboldt-Universität in Berlin (DDR). Nach dem Bau der Mauer folgte er 1962 dem Ruf auf das Ordinariat für Religionsgeschichte an der Universität Marburg, wo er 1972 emeritiert wurde. Dammann publizierte in großem Umfang in der afrikanistischen Fachpresse, aber auch in kirchlichen und lokalgeschichtlichen Zeitschriften.

Die Heidelberger Theologische Fakultät verlieh ihm 1967 die Ehrendoktorwürde. 1982 erhielt er das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

 
Literaturhinweise Dammann Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Hochschullehrer/in: 1948 - 1972
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Johann Ludewig Dammert  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 27. November 1843 - 25. Januar 1855
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Johann Friedrich Nikolaus Danzel  
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Geboren 02. Februar 1792
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 10. November 1847
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johann Friedrich Nikolaus Danzel, geb. 2.2.1792 in Hamburg, gest. 10.11.1847 ebd., Sohn des Schulleiters Nikolaus Alexander Danzel und der Margaretha Elisabeth Brütt. Nach Studium der Medizin 1814 Promotion zum Dr. med. in Göttingen. Seitdem als Arzt in Hamburg tätig. Vermählt 4.1.1817 mit Anna Katharina Westphalen. 
Lokale Referenzen
Johann Friedrich Nikolaus Danzel gehörte dem Bund der Freimaurer an. 1842 wird er in der Matrikel der Johannis-Loge "Zu den drei Rosen" geführt. In dieser Loge hatte er über viele Jahre das Amt des Redners, sowie das Amt des abgeordneten Logenmeisters inne.
 
Kategorien Wohlfahrt
Funktionen
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Artur Darboven  
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Geboren 03. November 1871
Geburtsort Lauenbruch, Niedersachsen 
Gestorben 1954
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Arthur war der älteste Sohn von Johann Joachim Darboven, Gründer des Unternehmens J.J.Darboven und seiner Ehefrau Marie Adrine, geb. Ludolphi. Er lernte im väterlichen Geschäft - der Kaffeerösterei an der Kreuzung Brandsende/Raboisen - den Kaufmannsberuf. Nach Jahren der guten Zusammenarbeit erteilte ihm sein Vater Prokura, um ihn später als Teilhaber in das Unternehmen aufzunehmen. Nach dem Tod des Firmengründers im Jahre 1909 führte Arthur das Unternehmen zusammen mit seinem Bruder Cäsar. 1927 gelang Arthur mit J.J.Darboven der entscheidende Durchbruch, nachdem er mit vielen Labor-Versuchen ein Verfahren entwickeln konnte, bei dem die Kaffeebohne vor der Röstung von belastenden Stoffen weitgehend befreit wird. Dadurch wird die Verträglichkeit erhöht, der Kaffee ist "magenfreundlich" bei vollem Coffeingehalt, der zur Anregung des Kreislaufs erforderlich ist. Dieser neuartige IDEE-KAFFEE trat schnell einen Siegeszug durch ganz Deutschland an.
 
Lokale Referenzen
Arthur Darboven war ein äußerst überzeugter Freimaurer. Er wurde am 28. Februar 1921 von der Loge "Gudrun" zum Lehrling aufgenommen, am 27.02.1922 zum Gesellen befördert und am 26. März 1923 zum Meister erhoben.
In der Hamburgischen Loge "Globus" gab es Anfang der 20er-Jahre Bestrebungen, Juden von der Mitgliedschaft auszuschließen. Um das zu verhindern, traten 17 Brüder aus ihrer Loge aus - unter ihnen auch Arthur Darboven aus der Loge "Gudrun", um am 16. Dezember 1924 die neue Loge "Alte Treue" zu gründen. Die 17 Gründungsbrüder wollten die humanitäre Freimaurerei weiter pflegen und dazu ihre uneingeschränkte Treue bekunden - was sich in dem gewählten Namen der Loge niederschlägt.
Arthur Darboven betätigte sich sehr engagiert in seiner Loge, die er in schwerer Zeit finanziell unterstützte. Nach Ende des II. Weltkrieges war er einer der ersten Brüder, der sich für die Wiedereinsetzung der Loge stark machte.
 
Spuren in Hamburg:
- in Iserbrook ist seit 1949 der nach Familie Darboven benannte Darbovenstieg
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
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Hanne Darboven  
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Geboren 29. April 1941
Geburtsort München 
Gestorben 09. März 2009
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Hanne Darboven war eine bedeutende Konzeptkünstlerin. Ihr ging es um das Verarbeiten, Sammeln und „Nutzbarmachen“ von Informationen, wobei ihr besonderes Augenmerk vor allem im späten Werk auf der Kulturgeschichte lag. Dabei folgte sie strengen Konzepten, etwa der Bildung von Quersummen von Daten, die sie als Verlauf darstellte. Neben handgeschriebenen Zetteln nutzte auch das Buch als Medium für ihr Werk. Hanne Darboven wurde als Tochter einer Hamburger Kaufmannsfamilie in München geboren, verbrachte ihre Kindheit und Schulzeit jedoch in Hamburg. Sie begann 1962 ein Kunststudium an der Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Willem Grimm, Kai Sudeck, Theo Garve, später auch bei Almir Mavignier. In dieser Zeit wurde sie stark von den Ideen und Ansätzen der Gruppe Zero geprägt. 1966 beschloss sie, nach New York zu gehen, wo sie anfangs sehr isoliert lebte, dann aber Freundschaften zu den Sol LeWitt und Carl Andre, Vertreter der Minimal Art, schloss, die sie ebenso nachhaltig beeinflussen sollten. LeWitt vermittelte ihr auch erste Kontakte zu Galeristen in New York. Hier begann sie, auf Millimeterpapier serielle „Zahlenzeichnungen“ zu erschaffen, wobei sie etwa die Kalenderdaten mit einbezog und andere Daten verrechnete. 1967 erfolgte eine Ausstellung im Lannis Museum of Normal Art in New York. Ein Jahr später kehrte sie nach Hamburg zurück – ihr Vater war gerade verstorben – und richtete sich ein Atelier in ihrem Elternhaus ein. Neben Zahlen bezog sie nun auch Text mit in den Werkprozess ein. Ab 1975 begann sie mit einem ihrer Hauptwerke, der „Schreibzeit“: 3300 DIN A4 -Seiten füllte sie bis 1980 mit Zahlen, Zitaten, Zeitungsberichten, auch mit Collagen. Um 1979 entstanden auch Partituren, welche darauf beruhten, die Zahlen in Noten umzuwandeln. Ab den 1980er Jahren erhielt sie zahlreiche Ehrungen für ihr Werk: 1986 wurde sie mit dem Edwin-Scharff-Preis ausgezeichnet, 1994 erhielt sie den Lichtwark-Preis, 1995 den Internationalen Preis des Landes Baden-Württemberg für bildende Kunst. Im Jahr 2000 erhielt Hanne Darboven eine Ehrenprofessur an der Hochschule für bildende Künste Hamburg.  
Literaturhinweise Hanne Darboven_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Nicolaus Darboven  
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Geboren 08. April 1902
Geburtsort Lauenbruch, Niedersachsen 
Gestorben 11. August 1985
Todesort Hiltpoltstein, Bayern 
Kurzbiographie Nach einer Einzelhandelslehre und einigen Jahren als Bankangestellter bei der Banco Espagnol Del Rio de la Plata in Hamburg trat Nicolaus Darboven 1924 in das Hamburger Familienunternehmen J.J. Darboven ein, deren Mitinhaber er 1936 wurde. Über Jahrzehnte leitete er die Geschicke der Firma, die zu den führenden in der Kaffeebranche gehört. Nach der großen Zerstörung der gesamten Firmenanlage während des Zweiten Weltkriges war es vor allem Nicolaus Darboven, der das Unternehmen nach dem Krieg wieder aufbaute. Er war es auch, der begann, als Firmenchef persönlich in Radio und Fernsehen für seine Marken, vor allem IDEE-Kaffee zu werben. Sein Interesse galt nicht nur dem Wohl des eigenen Unternehmens, sondenr auch dem der Konsumenten. Die Kaffeeforschung im Dienst der Gesundheit gehörte zu seinen besonderen Anliegen. Für seine Verdienste auf diesem Gebiet erhielt er mehrere Auszeichnungen, unter anderem 1974 die Goldene Verbandsnadel des Kneipp-Bundes und die Brillat Savarin-Plakette. Für seine Aktivitäten im Bereich des Bildungswesens und der Gesundheitsvorsorge erhielt er 1979 das Bundesverdienstkreuz. Nicolaus Darboven kam 1985 auf den Weg in sein Tiroler Ferienhaus bei einem Verkehrsunfall ums Leben.  
Lokale Referenzen

Nicolaus Darboven, Sohn von Arthur, betätigte sich wie sein Vater in der Loge "Alte Treue" als aktiver Freimaurer. Er wurde hier am 27. April 1926 zum Lehrling aufgenommen, am 11. Oktober 1927 zum Gesellen befördert und am 9. Oktober 1928 zum Meister erhoben.

Spuren in Hamburg:
- in Iserbrook ist seit 1949 der nach Familie Darboven benannte Darbovenstieg  
Kategorien Wirtschaft
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Herbert Dau  
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Geboren 08. Dezember 1911
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 07. Juli 2000
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Herbert Dau war Politiker und Präsident der Hamburgischen Bürgerschaft.

Er wurde am 8.12.1911 in Hamburg geboren und stammte aus einer Arbeiterfamilie mit sechs Geschwistern, sein Vater war Hafenmeister. Dau besuchte die Volksschule auf der Veddel, die Realschule in Rothenburgsort und schließlich die Oberrealschule in St. Georg, wo er 1930 sein Abitur absolvierte. Dies war für einen Jungen seiner sozialen Herkunft eine außergewöhnliche Leistung. Anschließend machte Dau eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann bei der Volksfürsorge AG. Zudem war er im Arbeiter-Turn-und Sportbund aktiv.

Im Jahre 1930 wurde er Mitglied in der SPD und amtierte bald als Bezirksführer des SPD-Bezirks Harburger Chaussee. Während der NS-Zeit engagierte sich Dau an der illegalen Untergrundarbeit der Sozialdemokraten. 1935 wurde er wegen Vorbereitung zum Hochverrat verhaftet. Nach einem Geständnis, dass es sich nur um eine kleine Menge an verteilten Flugblättern gehandelt hätte, stellte das Hanseatische Oberlandesgericht das Verfahren ein und er wurde nach 5 Monaten wieder freigelassen. Andere Aktivitäten Daus wurden nicht aufgedeckt. Da er aufgrund seiner Festnahme bei der Volksfürsorge fristlos entlassen worden war, suchte er nach einer neuen Anstellung. Ab 1936 war Dau schließlich als Korrespondent bei der Hamburg-Mannheimer tätig. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war er an der Gründung der Deutschen Angestellten Gewerkschaft beteiligt und wurde Hamburger Gewerkschaftsvorsitzender. Er wirkte als Vorstandsvorsitzender des Deutschen Ringes (1950 bis 1967) und bei der Versicherungsgruppe Hamburg Mannheimer (1967 bis 1975).

Von 1946 bis 1978 war Dau für die SPD in der Hamburgischen Bürgerschaft und amtierte von 1960 bis 1978 als Bürgerschaftspräsident. 1978 erhielt er für seine Verdienste für das Gemeinwohl die Ehrenbürgerwürde – die höchste Auszeichnung, die Hamburg zu vergeben hat. Nachdem Dau aus der Hamburger Bürgerschaft ausgeschieden war, engagierte er sich noch 20 Jahre als ehrenamtlicher Richter am Hamburgischen Verfassungsgericht.

Er verstarb am 7.7.2000 in Hamburg.

 
Literaturhinweise Herbert Dau_Literatur.pdf
Kategorien Politik
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: 1946 - 1978
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Carl Claus Wilhelm Georg Daur  
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Geboren 28. September 1900
Geburtsort Lüneburg 
Gestorben 16. Oktober 1989
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Georg Daur war ein lutherischer Pastor und Verfasser einer weit verbreiteten Überblicksdarstellung zur Hamburger Kirchengeschichte. Nach dem Abitur am Lüneburger Johanneum studierte er von 1919 bis 1922 in Göttingen und Halle Evangelische Theologie und bestand am 22. März 1923 das erste theologische Examen in Hamburg. Ab 1923 wirkte er als Hilfskraft in den Hamburger Strafanstalten. Nach der zweiten theologischen Prüfung wurde er 1924 ordiniert und begann als Hilfsprediger an St. Katharinen für den Bezirk St. Annen. 1932 wurde er zweiter Pastor an der St. Petri und Pauli Kirche in Bergedorf. Im Nationalsozialismus gehörte Georg Daur den Deutschen Christen an, war aber kein NSDAP-Mitglied. Er leitete den Evangelischen Landesverband für die weibliche Jugend Hamburgs mit 1770 Mitgliedern. Von 1933 bis 1935 war er vom Reichsjugendführer ernannter „Landesführer“. 1934 wurde er Mitglied der Geistlichen Kammer des „Vorläufigen Kirchenrates“ der Landeskirche. 1937/38 war er nebenamtlich Standortpfarrer in Bergedorf, im Zweiten Weltkrieg Divisionspfarrer. 1955 erfolgte die Ernennung zum theologischen Kirchen- und 1961 zum Oberkirchenrat. In dieser Funktion erarbeitete er 1960 einen Plan für eine kirchliche Religionslehrerbildungseinrichtung, die zwei Jahre später als katechetisches Amt eingerichtet wurde. 1968 ging er in den Ruhestand – gegen die Pensionierung mit 65 Jahren als Oberkirchenrat hatte er erfolgreich geklagt, so dass er wie Pastoren bis zur Vollendung des 68. Lebensjahres im Amt bleiben konnte. Von 1970 bis 1976 wirkte er als Pastor in der Gemeinde St. Thomas. Daur war in vielen Gremien aktiv: Seit 1930 gehörte er der Synode der Evangelisch-lutherischen Kirche im Hamburgischen Staate an. 1945 wurde er von der Synode in den Landeskirchenrat und 1946 in den Verfassungsausschuss gewählt. Von 1948 bis 1955 gehörte er der Disziplinarkammer, von 1949 bis 1954 dem Kuratorium der Kirchlichen Hochschule Hamburg an. 1955 wurde er stellvertretendes Mitglied der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands. Daur war bis 1975 Vorsitzender und anschließend Ehrenvorsitzender der Georg Behrmann Stiftung, die er 1959 mit Kurt A. Körber gegründet hatte. Knapp vier Jahrzehnte wirkte er als Hausgeistlicher und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stiftung Evangelisches Krankenhaus Bethedsa in Bergedorf. 1970 erschien sein im Auftrag des Kirchenrates verfasstes Buch über die Hamburger Kirchengeschichte „Von Prediger und Bürgern“.  
Literaturhinweise Daur Literatur.pdf
Kategorien Religion
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1924 - 1976
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Willy Davidson  
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Geboren 13. Februar 1890
Geburtsort Bromberg 
Gestorben 04. Februar 1933
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Von Willy Davidson sind weder viele Werke noch eine umfangreiche Dokumentation seines Lebens erhalten geblieben. Dies ist die Folge davon, dass er selbst kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten starb und seine Familienmitglieder innerhalb der NS-Diktatur umgebracht worden sind. Aus den erhalten gebliebenen Kunstwerken geht hervor, dass sich Willy Davidson dem Festhalten von Szenen des großstädtischen Lebens als auch den vom Menschen veränderten Landschaften widmete. Oft datierte er seine Arbeiten jedoch nicht, sodass es unmöglich ist, sie in einzelne Werkphasen zu unterteilen. Eine mögliche zeitliche Rekonstruktion seines künstlerischen Schaffens könnte allerdings wie folgt aussehen: Anfang der 1910er Jahren malte er vor allem Landschaften der Länder, in denen er im 1. Weltkrieg eingesetzt worden war. Nach dem Vorbild Vincent van Goghs, Francisco de Goyas und Ludwig Meidners stellte er diese Landschaften als verödete Orte und schmutzige Fabrikzentren dar. Die in diesen Bildern gezeigten Menschen sind maskenhafte Statisten, die vereinzelt vor Vorstadt-Kasernen und qualmenden Schloten posieren. Neben diesen Landschaften malte er auch Hamburg-Ansichten, die Hafenkais, Kaschemmen und die das Nachtleben der Gesellschaft zeigten. Ende der 1910er Jahre wendete er sich italienischen Landschaften zu, die er in einem altmeisterlichen Kolorit wiedergab. In vielen seiner Bilder herrschte eine melancholische Stimmung, die durch die Farbigkeit zum Ausdruck gelangte. Anfang der 1920er Jahre fertigte er expressionistische Holzschnitte sowie Lithographie-Folgen an, außerdem war er als Bühnenbildner für die szenische Gestaltung zuständig.  
Lokale Referenzen Kunstwerke von Willy Davidson befinden sich in den Sammlungen der Hamburger Kunsthalle, des Museums für Kunst und Gewerbe sowie der Hamburger Sparkasse und des NRD.  
Lebensbeschreibungen Willy Davidson.pdf
Literaturhinweise Willy Davidson.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Grafiker/in: -
Architekt/in: -
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Hermann de Boor  
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Geboren 12. Dezember 1848
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 30. November 1889
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Hermann de Boor, geb. 12.12.1848 in Hamburg, gest. 30.11.1889 ebd., Sohn des Hamburger Juristen Claus de Boor und der Kaufmannstochter Amalie Siemers. Künstlerische Ausbildung bei Wilhelm Camphausen in Düsseldorf, in dessen Nachfolge ausschließlich als Schlachtenmaler tätig, zunächst in Düsseldorf, seit 1880 in Hamburg, mit ausgedehnten Reisen zu den Schlachtfeldern der Napoleonischen Kriege von 1813-1815 und des deutsch-französischen Krieges 1870/71. Heirat 1888 mit der Malerin Julie Unna, verw. Ploos van Amstel. 
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Alma de l'Aigle  
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Geboren 18. Februar 1889
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 14. März 1959
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

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Alma de l’Aigle,  am 18. Februar1889 in Hamburg geboren, zur Schule gegangen, und  hier auch  zur Lehrerin  ausgebildet,  ist heute vor allem als Gartengestalterin und Rosenzüchterin bekannt. Sie  wirkte aber in ihrer Zeit vor allem als Reformpädagogin und Schriftstellerin. Ihre pädagogischen Ziele setzte sie durch  Schreiben von Kinderbüchern und Elternratgebern um. Das 1948 erschienene Erinnerungsbuch    “Ein Garten“  kreist um den sie zeitlebens auch in ihrer pädagogischen Arbeit inspirierenden elterlichen Garten und es belegt  deutlich  ihr Konzept im erzieherisch notwendigen Zusammenwirken von Natur und den Gegebenheiten einer nach 1945 dann auch noch zerstörten Stadtlandschaft.  Sie starb am 14. März 1959 in Hamburg. Heute erinnert der unter Denkmalschutz gestellte (Rest-)Garten ihres Elternhauses Anscharhöhe an sie.

 Jill Guse, vgl. auch Lebensbeschreibung

 

 

 

 

 

 
Literaturhinweise Literaturliste.pdf
Kategorien Literatur
Funktionen Autor/in: -
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Ida Dehmel  
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Geboren 14. Januar 1870
Geburtsort Bingen am Rhein 
Gestorben 29. September 1942
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Ida Dehmel, am 14. Januar  1870 in Bingen am Rhein als vierte von fünf Kindern des Kommerzienrats Simon Zacharias Coblenz und seiner Frau Emilie geboren, zog bald nach ihrer 2.Eheschließung 1902 mit dem in seiner Zeit  berühmten und anerkannten Dichter Richard Dehmel von Berlin  nach Hamburg, wo sie bis zu ihrem Freitod 1942 in Blankenese  lebte. Trotz ihrer vielfältigen künstlerischen Begabungen blieb der  eigentliche Schwerpunkt ihres Lebens sich für die Literatur und die Kunst einzusetzen und später vor allem Künstlerinnen „professionell“ zu unterstützen. 

Sie war von 1892-1896 in tiefer Freundschaft mit Stefan George verbunden; er schickte ihr seine lyrischen Manuskripte, die sie daraufhin an Richard Dehmel, Mitglied der Redaktion der Kunstzeitschrift  „Pan“ sandte. Es kam zwar nicht zu einer Veröffentlichung in der Zeitschrift, aber Ida lernte so Richard Dehmel kennen und fortan waren sie ein Paar und bildeten den Mittelpunkt einer offenen und sehr interessanten Künstlergruppe.
Nach dem Tod Richard Dehmels 1920 hat sie intensiv und sorgfältig umfassend seinen literarischen Nachlass archiviert und 1921 die Dehmel-Stiftung und die Dehmel-Gesellschaft gegründet. Mit diesen beiden Institutionen  sowie dem Verkauf des gesamten Nachlasses an die Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek konnte sie das Dichterhaus in Hamburg Blankenese  erhalten. Damit blieb das wunderschöne, Richard Dehmel zu seinem 50. Geburtstag geschenkte Haus auch weiterhin ein kultureller Mittelpunkt in Hamburg  und Anlaufstelle für junge eigenwillige Künstler bis 1933.   
Es gelangen ihr eben aber auch bedeutende Gründungen für  Frauen, insbesondere für Künstlerinnen. Mit ihrem großen und sehr eindrucksvollen Charisma und mit mutiger Selbstverständlichkeit initiierte sie 1906 den Hamburger Frauenclub am Neuen Jungfernstieg, wurde 1911 Vorsitzende des Norddeutschen Verbandes für Frauenstimmrecht  und gründete 1913 den Bund niederdeutscher Künstlerinnen. Aus diesen regen Gründungstätigkeiten erwuchs 1926  die bis heute existierende  GEDOK, die Gemeinschaft deutscher und oesterreichischer Künstlerinnenvereine aller Kunstgattungen.
Trotz  Diffamierung und antisemitischer Verfolgung – sie musste alle Ämter niederlegen -  blieb sie, tief verzweifelt, in Hamburg.
Am 29.September 1942 wählte sie den Freitod. Weitere Informationen Finder Sie auch unter: 

http://www.dehmelhaus.de/ 

Quellen:Briefe von und an Ida Dehmel, Manuskripte, Tagebücher, Fotographien, Dokumente im Dehmel-Archiv, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg.

 
Lokale Referenzen

Spuren in Hamburg:

- Jungfernstieg 30 ist seit 1997 eine Gedenktafel von der Patriotischen Gesellschaft

 
Kategorien Literatur
Funktionen Autor/in: -
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Richard Fedor Leopold Dehmel  
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Geboren 18. November 1863
Geburtsort Hermsdorf, Brandenburg 
Gestorben 08. Februar 1920
Todesort Hamburg-Blankenese 
Kurzbiographie


Als 1901 der Dichter Richard Dehmel(1863-1920) zusammen mit seiner schönen jungen Frau Ida nach Hamburg kam und sich in Hamburg-Blankenese niederließ, war er aufgrund seiner Lyrik schon ein berühmter Mann. Der neuartige Klang seiner Verse begeisterte vor allem die Jugend. Viele der neuen künstlerischen und intellektuellen Elite fühlten sich inspiriert und waren mit ihm und seiner Frau freundschaftlich so tief verbunden, dass sie ihm 1913  – zu Dehmels 50. Geburtstag -  das von ihm gestaltete und mit Hilfe des Architekten Walther Baedeker erbaute Haus in Blankenese schenkten. Dieses Haus galt als berühmtes  Gesamtkunstwerk aus Architektur, Garten, Interieur und Archiv und hatte berühmte Besucher wie Thomas Mann oder Richard Strauß u.v.a.
Richard Dehmel starb bereits 1920 an den körperlichen Spätfolgen seiner Teilnahme am Krieg.

 
Lebensbeschreibungen Richard Dehmel von C. Vogel.pdf
Kategorien Literatur
Funktionen Autor/in: -
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Dr. med. Dr. h.c. Otto Heinrich August Louis Dempwolff  
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Geboren 25. Mai 1871
Geburtsort Pillau/Ostpreußen 
Gestorben 27. November 1938
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Otto Dempwolff war ein Arzt und Afrikanist. Nach dem Abitur 1888 studierte er bis 1893 Medizin in Königsberg, Marburg, Leipzig, Berlin und Tübingen. 1892 wurde er in Berlin zum Dr. med. promoviert, 1893 legte er in Tübingen das Staatsexamen ab und erhielt in Stuttgart die Approbation als Arzt. 1893/94 absolvierte er seine Militärzeit als Mediziner. 1894 und 1898 reiste er als Schiffsarzt nach Südamerika. Von 1895 bis 1897 wirkte er als Arzt u.a. für die Neuguinea-Kompagnie (NGC). Dort lernte er Sprache und Kultur der Papua kennen. 1901 erforschte er im Auftrag Robert Kochs die Malaria in Deutsch-Neuguinea. Als Sanitätsoffizier der Schutztruppe wirkte der sprachlich interessierte Dempwolff von 1898 bis 1906 in Südwestafrika, dann bis zu seiner gesundheitsbedingten Pensionierung 1911 in Ostafrika. Er wandte sich anschließend den afrikanischen und Südseesprachen zu und arbeite 1912/13 am Hamburgischen Kolonialinstitut als Freiwilliger. Dort gelang ihm aufgrund seiner physiologischen Kenntnisse die genaue Erfassung schwieriger Laute der Sprache der Khoikhoi (damals als „Hottentotten“ bezeichnet) und der Sandawe. Im Mai 1918 erhielt er vom Kolonialinstitut den Professorentitel verliehen.

Von 1915 bis 1919 war er als Oberstabsarzt im Ersten Weltkrieg tätig. Ab 1919 war er wissenschaftlicher Hilfsarbeiter am Seminar für Afrikanistik und Südseesprachen der Hamburgischen Universität. Dort habilitierte er sich 1920 mit einer Studie über die Lautentsprechungen der indonesischen Lippenlaute in einigen anderen austronesischen Südseesprachen. 1931 wurde die bisher zum Afrikanischen Seminar gehörende Abteilung für Südseesprachen als Seminar für Indonesische und Südseesprachen selbstständig. Dempwolff übernahm die Leitung. Durch sorgfältige Lautvergleiche erschloss er induktiv die Urform der austronesischen Sprachen und konnte einen umfangreichen Wortschatz dieser Urform erstellen. 1931 verlieh ihm die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel die Ehrendoktorwürde.

 
Literaturhinweise Dempwolff Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Bildungswesen
Funktionen
Anfang

 
Balthasar Denner  
Abbildung
Geboren 15. November 1685
Geburtsort Altona 
Gestorben 14. April 1749
Todesort Rostock 
Kurzbiographie

Balthasar Denner ist vor allem als Porträt- und Bildnismaler des Barock bekannt. Er führte dabei nur die Köpfe aus, andere Bildelemente wie Landschaft, Kleidung, Hintergrund wurden von anderen Künstlern (teilweise auch von seinen Kindern, die ebenfalls malten) ergänzt. Seine exakte Malweise trugen zu seinem Spitznamen „Porendenner“ bei, womit er sich vor allem der holländischen Tradition der so genannten „Feinmalerei“ anschloss.

Im Jahre 1658 wurde Balthasar Denner in Altona geboren. Sein Vater Jakob Denner arbeitete als Blaufärber, war aber auch als mennonitischer Prediger im damals dänischen und religionsfreien Altona tätig. Als Balthasar Denner in seiner Kindheit einen Unfall hatte, beschäftigte er sich fortan mit dem Zeichnen und wurde später in Hamburg von Franz von Amama, einem holländischen Maler, unterrichtet, sowie für kurze Zeit auch in der Ölmalerei in Danzig, als sein Vater dort als Prediger tätig war. 1701 bis 1707 jedoch lernte er auf Wunsch seiner Eltern den Beruf des Kaufmanns im Unternehmen seines Onkels in Hamburg. Ab 1707 wurde Denner, nun 22 Jahre alt, an der Preußischen Akademie der Künste aufgenommen. Im Jahr 1712 heiratete er Esther Winter. Durch die guten Beziehungen seines Vaters zum holsteinischen Adel erhielt er, ebenfalls 1712, den wichtigen Auftrag, die Familie von Herzog Christian August von Schleswig-Holstein-Gottorf zu porträtieren; fortan galt Denner als begehrter Porträtmaler und reiste zu den zahlreichen Aufträgen zu verschiedenen Fürstenhöfen, zunächst 1717 nach Kopenhagen und Husum, um den dänischen König zu malen, 1720 nach Wolfenbüttel, wo er die Herzogin von Braunschweig-Wolfenbüttel porträtierte. In Hannover malte er englische Hofdamen und Herren des Hofes, worauf er ab 1720 für sieben Jahre gemeinsam mit seiner Familie in London lebte und arbeitete. Ab 1728 blieb er zunächst in Deutschland und war den Höfen von Braunschweig, Dresden, Berlin und Wolfenbüttel beschäftigt. Für drei Jahre lebte er in Amsterdam. 1740 war Denner wieder in Hamburg, wo zwei Bildnisse des Herzogs von Holstein-Gottorf entstanden. Zuletzt beschäftigte ihn der Hof von Mecklenburg-Schwerin, wodurch er die letzten Lebensjahre in Schwerin und in Rostock verbrachte, wo er 1749 verstarb. Trotz seiner ausgedehnten Reistätigkeit blieb er Hamburg stets verbunden und porträtierte zahlreiche Hamburger Bürger, wie etwa den befreundeten Ratsherren und Dichter Barthold Hinrich Brockes mit seinen drei Kindern. 

 
Lokale Referenzen Dennerstraße, Barmbek-Nord, seit 1929
 
Literaturhinweise Balthasar Denner_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Prof. Dr. Max Dennstedt  
Abbildung
Geboren 27. Mai 1852
Geburtsort Berlin 
Gestorben 19. Juni 1931
Todesort Matzdorf 
Kurzbiographie

Max Dennstedt wurde am 27. Mai 1852 in Berlin geboren. Nach dem Abitur war er Soldat im deutsch/französischen Krieg von 1870/71 und blieb auch nach Kriegsende zunächst als Offizier im militärischen Dienst beschäftigt; eine weitere militärische Karriere konnte er aus gesundheitlichen Gründen allerdings nicht anschließen. Ab 1876 studierte Dennstedt Chemie in Berlin und promovierte 1879 bei August Wilhem Hoffmann mit der Arbeit „Derivate des Parabromanilins - Darstellung, Krystallform und Eigenschaften des Orthothioameisensäurebenzyläthersls“. Zudem war er als wissenschaftlicher Assistent für Hoffmann tätig. Schließlich ging er 1880 nach Rom, wo er sich 1883 habilitierte. Er forschte mit Giacomo Luigi Ciamcian besonders zu Pyrrol. Er blieb bis 1885 als Privatassistent in Rom; mit Ciamcian verband ihn eine lebenslange Freundschaft. Dennstedt war zudem sehr an Kultur und Geschichte interessiert; er besuchte antike Stätten und entstand – unter der Hand - auch seltene archäologische Fundstücke. 1885 nach Deutschland zurückgekehrt wurde Dennstedt Lehrer und Professor an der Artillerie- und Ingenieurschule in Berlin. Ab 1893 wurde er schließlich zum Leiter des Chemischen Staatslaboratoriums in Hamburg ernannt, eine Stellung, die er bis 1910 innehatte. 1899 zog Dennstedt mit dem Chemischen Staatslaboratorium in die Jungiusstraße, wo dieses zusammen mit dem Physikalischen Staatsinstitut, dem Hygiene-Institut und dem Institut für Allgemeine Botanik, einen ersten „Naturwissenschaftlichen Campus“ in Hamburg bildete.

Mit Max Dennstedt begann somit die klassische-wissenschaftliche Chemie in Hamburg. Zu seinen wissenschaftlichen Leistungen zählt besonders eine Weiterentwicklung der Elementaranalyse; zudem war er ein Pionier der photographischen Anwendung für juristische Beweisführung. Dennstedt war Mitglied des Hamburger Professorenkonvents. Ein Gemälde, das Max Liebermann 1905-1906 von diesem Konvent anfertigte, dokumentiert die soziale Stellung, die Dennstedt im Kreise der Professoren und als Hamburger Bürger innehatte. Giacomo Luigi Ciamcian schenke Dennstedt als Zeichen seiner tiefen Verbundenheit eine aufwendig gestaltete Vase. 2017 gaben die Erben Dennstedts diese Vase an den Fachbereich Chemie der Universität Hamburg, um so an das Wirken Dennstedts für die Chemie in Hamburg zu erinnern. Sie ist seitdem vor der Chemischen Bibliothek der Universität Hamburg ausgestellt.

Max Dennstedt starb am 19. Juni 1931 in Matzendorf.

 
Lokale Referenzen

www.chemie.uni-hamburg.de/gnd/117632449                           

https://www.chemie.uni-hamburg.de/zeitung/Mitarbeiterzeitung_18__Jun_2015.pdf

 

 

 
Lebensbeschreibungen Artikel über Dennstadt Fachbereichszeitung Chemie der Uni Hamburg.pdf
Kategorien Wissenschaft
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Paul Dessau  
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Geboren 19. Dezember 1894
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 28. Juni 1979
Todesort Königs Wusterhausen  
Kurzbiographie Der gebürtige Hamburger war einer der bedeutenden deutschen Komponisten des 20. Jahrhunderts und neben Hanns Eisler eine zentrale Gestalt des Musiklebens der DDR.

Als Spross einer jüdischen Kantorenfamilie hat Dessau schon als 14-Jähriger alle Mozart-Violinkonzerte im Repertoire, nach einem Studium am Berliner Klindworth-Scharwenka-Konservatorium entscheidet er sich aber nicht für die Solisten-, sondern für eine Dirigentenlaufbahn und wird 1912, noch 17-Jährig, Korrepetitor am Hamburger Stadttheater.

Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitet Dessau 1918/19 als Hauskomponist und Kapellmeister an den Hamburger Kammerspielen und nach Engagements in Köln und Mainz geht er an die Städtische Oper Berlin. Ab 1926 widmet sich Dessau dem neuen Medium Film zu und komponiert Musik zu Stummfilmen, arbeitet als Geiger und Orchesterleiter im Berliner Alhambra-Kino und zähltin den 1930er Jahren zu den führenden Tonfilm-Komponisten seiner Zeit.

1933 emigriert Dessau nach Frankreich, 1939 in die USA. Im Exil lernt er Hanns Eisler, Arnold Schönberg und Berthold Brecht kennen. Nach Deutschland zurückgekehrt, lässt er sich 1948 in Ostberlin nieder, lehrt dort an der Staatlichen Schauspielschule und wird 1959 zum Professor ernannt. Dessau schrieb sowohl Arbeitlieder als auch Orchesterwerke, Kammer- und Klaviermusik. Bekannt wurde er durch Vertonungen von Texten seines Freundes Brecht, mit Opern wie "Die Verurteilung des Lukullus" (1951) oder "Puntila" (1966), außerdem Bühnenmusiken zu Brecht-Stücken wie „Mutter Courage“.  
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- in Bahrenfeld ist seit 2000 die Paul-Dessau-Straße
- Grünanlage Hohler Weg/Michelwiese ist seit 2001 eine Gedenktafel von der Patriotischen Gesellschaft
 
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
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Gustav Diederichsen  
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Geboren 1852
Geburtsort  
Gestorben 1924
Todesort  
Kurzbiographie Mitte der 1850er Jahre gründete Theodor Wille ein Export- und Importgeschäft, das sich auf den Handel mit Brasilien konzentrierte. 1875 trat sein Cousin Carl Diederichsen in die Firma ein, einige Jahre später auch dessen Bruder Gustav. 1885 verfügte das Geschäft über ein Betriebskapital von etwa zwei Millionen Mark und zählte zu den bedeutendsten Handelshäusern in Hamburg. Exportiert wurden vor allem Maschinen sowie Manufaktur- und Stapelwaren, bei den Importen handelte es sich in erster Linie um Kaffee, daneben noch um Kautschuk, Tabak und Kakao. Nach dem Tod von Wille 1892 leiteten die beiden Diederichsen-Brüder gemeinsam die Firma Theodor Wille & Co. Gustav Diederichsen war außerdem Mitglied im Aufsichtsrat der Commerz- und Diskonto-Bank. Auf einer Gedenktafel in der Rotunde der Hamburger Kunsthalle wird er für die Jahre 1912 und 1917 als Stifter gewürdigt. Er hinterließ ein Drittel seines Erbes der G. Diederichsen Stiftung zur Förderung wohltätiger und gemeinnütziger Zwecke, auch die Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung erhielt eine Zuwendung von 24.000 Mark aus dem Testament ihres Mitbegründers. 
Literaturhinweise Literatur zu Gustav Diederichsen.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Carsten Diercks  
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Geboren 08. August 1921
Geburtsort Klosterhof Preetz / Kiel 
Gestorben 02. November 2009
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Carsten Dierks zählte zu den großen bundesdeutschen Fernsehpionieren. Als einer der einflussreichsten Dokumentarfilmer des Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) und später des Norddeutschen Rundfunks (NDR) war er an der Produktion von etwa 500 Filmen beteiligt, die die „Welt (…) in die Stube“ brachten, wie Diercks in seinen Lebenserinnerungen titelte. 45 Mal reiste Carsten Diercks für das Fernsehen um die Welt, dokumentierte seine Beobachtungen mit der Kamera und prägte so einen ganz neuen Filmstil. Eine der entscheidenden Pioniertaten war der Einsatz des Pilot-Ton-Vefahrens – so konnte Diercks live kommentieren was er drehte, denn Tonbandgerät und 16-mm-Filmkamera waren aneinander gekoppelt. Diercks Fernsehdokumentarbeiten rund um den Globus zeichneten ihn ab 1960 für eine leitende Korrespondententätigkeit von ARD und NDR in Indien aus. Er wurde persönlicher Medienberater von Indira Gandhi und baute das erste indische Fernsehen mit auf. Carsten Diercks arbeitete praktisch sein ganzes Berufsleben lang für den NDR sowie als freier Filmemacher auch über seine Pensionierung 1986 hinaus. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Carsten Diercks“. 
Lebensbeschreibungen Carsten Diercks.pdf
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
Filmregisseur/in: -
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Arnold Diestel  
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Geboren 1947
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen
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Arnold Friedrich Georg Diestel  
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Geboren 02. März 1857
Geburtsort Valparaiso/Chile 
Gestorben 03. Januar 1924
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Arnold Friedrich Georg Diestel, geboren 2.3.1857 in Valparaiso/Chile, gestorben 3.1.1924 in Hamburg, Sohn des Hamburger Kaufmanns und hannöverschen Konsuls in Valparaiso Friedrich Diestel und der Bankierstochter Sophie Stresow. Nach Studium der Rechte und der Staatswissenschaften in Freiburg und Berlin 1879 Promotion zum Dr. jur. Seit 1883 Verwaltungstätigkeit in Hamburg, 1895 Senatssekretär, 1899 Syndikus und 1920 Bürgermeister in Hamburg. 29.4.1886 Heirat mit der Hamburger Kaufmannstochter Henriette Wilhelmine Hesekiel. 
Kategorien Politik
Funktionen Senatssyndicus: 21. April 1899 -
Senator/in: 6. April 1908 -
Bürgermeister/in: 14. Februar 1920 - 3. Januar 1924
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Emil Theodor Franz Julius Bernhard Dill  
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Geboren 03. Dezember 1797
Geburtsort Groß-Bartensleben 
Gestorben 28. Januar 1885
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Emil Theodor Franz Julius Bernhard Dill wurde am 03.12.1797 in Groß-Bartensleben geboren und verstarb am 28.01.1885 in Hamburg. Er war mit Elisa Antonia Hellman verheiratet; zusammen hatten sie sechs Kinder. 1825 wurde Theodor Dill zunächst stiller, zehn Jahre später dann offener Teilhaber des Handelshauses Albrecht & Dill, welche Gewürze und Rohkakao importierte. In der Zeit von 1829 bis 1826 war er Kapitän des dritten Bataillon des Hamburger Bürgermilitärs und diente von 1837 bis 1840 als Bürgermilitärkommissar. Außerdem engagierte er sich am Commerzium, dessen Präses er von Januar bis Dezember 1846 war. Vor allem machte sich Theodor Dill während des Großen Brands 1842 verdient, als er die Börse vor den Flammen rettete. Als Dank erhielt er von angesehenen Kaufleuten Hamburgs ein Ölgemälde von Hermann Kauffmann mit der Darstellung der Böse während des Brandes. Heute hängt dieses im Phönix-Saal des Hamburger Rathauses. Als Mitglied der Commerzdeputation gehörte er zu den ersten, die bereits im Mai 1842 einen Plan zum Wiederaufbau der Stadt vorlegten. Weitere Ehrenämter folgten: von 1845 bis 1847 war er Mitglied der Teerhofdeputation; Vorstandsmitglied der Patriotischen Gesellschaft, Mitglied der Hafen- und Schifffahrtsdeputation, Mitlgled der Kämmerei und von 1859 bis 1865 Abgeordneter für das Kirchspiel St. Michaelis in der Hamburgischen Bürgerschaft. 
Lokale Referenzen

Spuren in Hamburg:

- in Harvestehude/Rotherbaum ist seit 1890 die nach ihm benannte Dillstraße

 
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: Januar 1846 - Dezember 1846
Bürgerschaftsmitglied: 1859 - 1865
Kaufmann/-frau: 1825 - 1885
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Hermann Distel  
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Geboren 1875
Geburtsort Weinsberg 
Gestorben 1945
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1875 geboren in Weinsberg; Steinmetzlehre; 1898 Architekturstudium an der Baugewerkschule Stuttgart, ab 1900 an der TH Karlsruhe; Mitarbeit im Architekturbüro Curjel & Moser in Karlsruhe; ab1905 Partnerschaft mit August Grubitz; 1908 Übersiedlung nach Hamburg nach Wettbewerbserfolg für das Vorlesungsgebäude der Universität Hamburg; 1929 nach Auflösung der Partnerschaft mit Grubitz ist Distel vorwiegend im Krankenhausbau tätig. Nach seinem Tod führt sein Sohn Walter Distel das Büro in Portugal weiter. 1945 Tod in Hamburg 
Lokale Referenzen Distelstraße, Bergedorf, seit 1949
 
Lebensbeschreibungen HermannDistelWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
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Marion Hedda Ilse Gräfin Dönhoff  
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Geboren 02. Dezember 1909
Geburtsort Schloss Friedrichstein, Ostpreußen 
Gestorben 11. März 2002
Todesort Schloss Crottorf, Friesenhagen 
Kurzbiographie Marion Gräfin Dönhoff zählt zu den namhaften Journalisten und Publizisten der deutschen Nachkriegszeit. Als Redakteurin und spätere Chefredakteurin und Herausgeberin der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ gestaltete sie seit 1946 eine der wichtigsten deutschen Zeitungen maßgeblich mit. Aufgewachsen auf einem preußischen Adelsgut, beteiligt am Widerstand gegen die Nationalsozialisten, bei Kriegsende geflohen aus Ostpreußen, in den Nachkriegsmonaten Berichterstatterin von den Nürnberger Prozessen – solche vielfältigen Erfahrungen beeinflussten den journalistischen Werdegang der Gräfin Dönhoff. Sie entwickelte sich in Hamburg zu einer kritischen Beobachterin des Zeitgeschehens. Ihr besonderes Interesse galt der Ostpolitik der Bundesrepublik Deutschland. Marion Gräfin Dönhoff gab „Die Zeit“ von 1973 bis 2001 heraus. 1999 wurde sie zur Ehrenbürgerin der Stadt Hamburg ernannt. Zudem war sie Ehrensenatorin der Universität Hamburg. Schließlich gründete die Gräfin ihre eigene Stiftung, die „Marion Gräfin Dönhoff-Stiftung“. Die Stiftung unterstützt gemeinnützige Zwecke. Beispielweise fördert sie die Wissenschaft und Forschung, die Jugendhilfe, die Bildung, kulturelle Vorhaben und Einrichtungen. Am Speersort, dem Standort des Pressehauses und Sitz der „Zeit“, wurde ihr zu Ehren 2009 eine Gedenktafel errichtet und in Hamburg-Blankenese benannte sich ein Gymnasium nach Marion Gräfin Dönhoff. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Marion Gräfin Dönhoff“. 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- Pressehaus, Speersort 1 ist seit 2008 eine Gedenktafel von der Patriotischen Gesellschaft
- Im Bezirk Hamburg-Mitte Stadtteil Hamburg-Altstadt wurde 2018 die von der Rückseite des Gebäudes Alter Wall 12 nach Nordwesten über das Alsterfleet führende und in die Wegefläche Alsterarkaden - in Höhe des Gebäudes Neuer Wall 41 - einmündende, neu einzufügende Fußgängerbrücke Marion-Gräfin-Dönhoff-Brücke benannt.
 
Lebensbeschreibungen Marion Gräfin Dönhoff.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter Dönhoff.mp3
Kategorien Wohlfahrt
Medien
Funktionen Journalist/in: -
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Frans Doormann  
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Geboren 14. Februar 1709
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 22. August 1786
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen. 
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 28. April 1780 - 22. August 1784
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Adele Doré  
Abbildung
Geboren 09. April 1869
Geburtsort Wien 
Gestorben Februar 1918
Todesort Berlin 
Kurzbiographie Adele Doré, geboren 9.4.1869 in Wien, gestorben Februar 1918 in Berlin, Tochter eines Theatermusikers. Nach Ausbildung zur Schauspielerin Engagements in Amsterdam, Regensburg, Salzburg und Köln. Seit 1897 am Thalia-Theater in Hamburg, 1900 Wechsel zum Deutschen Schauspielhaus, dessen Ensemble sie bis 1917 angehörte. Vermählt mit dem Schauspieler, Schriftsteller und Rhetorikprofessor Emil Milan. Das Gemälde Darstellung einer ihrer Glanzrollen, der Mariamne in Friedrich Hebbels "Herodes und Mariamne". 
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Bühnenschauspieler/in: -
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Martin Dorner  
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Geboren 03. August 1728
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 12. April 1798
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Am 3. August 1728 als sohn eines einfachen Kaufmanns geboren, kam er in sehr jungen Jahren in die Lehre zu dem angesehenen, wohlhabenden Kaufmann Nicolaus Persent, desssen Vertrauen er sich in einem Maße erwarb, dass dieser ihm immer größere Geschäfte anvertraute, und er nach dessen plötzlichen Tode von den Vormündern der Erben zur Führung des Unternehmens bestimmt wurde und 1763 die Tochter seines Lehrherren heiratete. Seine Geschäfte nehmen weiterhin einen sehr glücklichen Verlauf; zu dem Warenhandel traten Wechsel- und Bankgeschäfte in einem Uumfang, dass schließlich ihm Aufträge der mächstigsten Herrscher, Königeund fürsten anvertraut wurden. Daneben übernahm er auch eine Reihe bürgerlicher Verpflichtungen, so dass der Senat ihn am 22. Februar 1765 in den Stand erheben wollte, obwohl er für sich keine solchen Ehren erstrebte und vor dieser mühsamen Aufgabe zurückschreckte. Aber die Gesetze Hamburgs bestimmen, dass der Verweigerer eines solchen ihm angetragenen Amtes nach Abgabe des zehnten Teils seines Vermögens die Stadt und ihre Provinzen innerhalb dreier Tage für immer verlassen muss. Dorner erklärte sich zu einer solchen Zahlung ohne weiteres bereit, wenn er nur ohne Annahme des Amtes in Hamburg bleiben und seine Geschäfte weiter führen könnte. Weil ihm das aber verwehrt wurde, übernahm er die ihm zunächst unwillkommene Last und führte sie um so eifriger durch wie kaum ein anderer, der ein solches amt erstrebt hatte. Er übernahm alle senatorischen Verpflichtungen der Reihe nach und erwarb sich besonders als Scholarch und Prätor so große Verdienste, dass er am 8. Februar 1788 zum Bürgermeister gewählt wurde, welches Amt er unter der Anerkennung aller Zeitgenossen bis zu seinem Tode am 12. April 1798 ausübte.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Überarbeitung Heinz A. E. Schröter 2009.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter 2009 05.mp3
Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 8. Februar 1788 - 12. April 1798
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Paul Draingius  
Abbildung
Geboren 21. September 1644
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 09. September 1728
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen. 
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Überarbeitung Heinz A. E. Schröter 2009.pdf
Podcasts Sprecher A. E. Heinz Schröter 2009 06.mp3
Kategorien Politik
Funktionen Senator/in: -
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Adolf Wilhelm Paul Drechsler  
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Geboren 08. November 1889
Geburtsort Picher in Mecklenburg-Schwerin 
Gestorben 26. Februar 1970
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Adolf Drechsler war evangelisch-lutherischer Theologe und Hauptpastor von St. Jacobi.

Nach der Reifeprüfung 1908 studierte er bis 1909 evangelische Theologie in Erlangen, wo er Mitglied der Studentenverbindung Uttenruthia war.

Von 1909 bis 1911 studierte Drechsler in Berlin, u.a. bei Adolf von Harnack, Adolf Deißmann und Eduard Simons. Drechsler entschied sich für die Arbeit in Hamburg, wo er 1912 das erste, 1914 das zweite theologische Examen bestand. Das Vikariat absolvierte er auf St. Pauli bei Clemens Schultz. Dort wurde er 1914 als dessen Nachfolger Pastor; 1917 bis 1918 wirkte er als Feldgeistlicher im Ersten Weltkrieg.

Die Machtübernahme der Nationalsozialisten begrüßte Drechsler 1933 im St. Pauli-Gemeindeblatt euphorisch. Von 1933 bis 1935 war er SA-Rottenführer, sein Aufnahmeantrag in die NSDAP von 1937 wurde aber nicht angenommen. Von 1933 bis 1935 engagierte er sich bei den Deutschen Christen und war Obmann des Bezirks Nordmark. 1934 war er am Sturz des Landesbischofs Simon Schöffel beteiligt. Von dessen Nachfolger Franz Tügel wurde zum Oberkirchenrat ernannt. 1937 wurde er ständiger Vertreter des Landesbischofs in geistlichen Angelegenheiten, 1938 gab Drechsler sein Gemeindepfarramt auf und arbeitete ausschließlich im Landeskirchenamt. Zugleich übernahm er die Predigten für seinen erkrankten Freund Tügel. 1940 wurde er zum Hauptpastor von St. Jacobi berufen. Während des Zweiten Weltkrieges riet Drechsler den Pastoren, sich nicht zu aktuellen Ereignissen zu äußern.

Nach Kriegsende gab er die Position des Oberkirchenrates auf, führte aber den Titel weiter. Er konzentrierte sich auf den Wiederaufbau der St. Jacobi- Kirche, die 1959 eingeweiht werden konnte. Zum Jahresende 1960 trat er in den Ruhestand.

Aufgrund seines kirchenpolitischen Engagements im „Dritten Reich“ nahm er keine kirchenleitenden Aufgaben mehr wahr. Auch von den Vorlesungen der Hauptpastoren wurde er aufgrund fehlender wissenschaftlicher Kompetenzen ausgeschlossen. Nach intensiven Gesprächen wurde er vom Landeskirchenrat in seiner Position belassen. Erst 1956 wurde er auf Wunsch des Landesbischofs Volkmar Herntrich wieder stärker an den Aufgaben des Hauptpastorenkollegiums beteiligt.

 
Literaturhinweise Drechsler Literatur.pdf
Kategorien Religion
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1914 - 1960
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Reinhard Drenkhahn  
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Geboren 09. Februar 1926
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 26. März 1959
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Reinhard Drenkhahn gilt als einer der Wegbereiter der informellen Malerei in Hamburg. Thematisch entstanden in seinen frühen, noch expressionistisch geprägten Werken vor allem Landschaften, oft Strände, Porträts und Figurenbilder, später näherte er sich der abstrakten Kunst. Konzentrierte er sich anfangs noch auf Kompositionen, beschäftigten ihn später oft einzelne Gegenstände, die er in verschiedensten Variationen in meist toniger Farbigkeit zu erfassen suchte, wie die bekannten „Ofensteine“. 

Reinhard Drenkhahn absolvierte zunächst eine Lehre als Polsterer und Dekorateur. Nach Abschluss der Ausbildung studierte er ein Jahr Innenarchitektur, wurde aber 1944 eingezogen und nach Ende des Krieges in der Schweiz interniert. Zurück in Hamburg, setzte er sein Studium fort und schloss es 1947 erfolgreich ab. Noch im selben Jahr besuchte er die Landeskunstschule Hamburg und wurde Schüler von Willem Grimm und Karl Kaschak, kurze Zeit lernte er auch bei Arnold Fiedler am „Baukreis“. Gemeinsam mit Kai Sudeck baute er sich ein Atelier aus. In den 1950er Jahren folgten zahlreiche Reisen: 1951 nach Paris, wo ihn vor allem die Kunst des Informel stark beeindruckte, 1953 nach Ischia, 1954 nach Ibiza, 1956 nach Amsterdam, 1957 nach Spanien. 1953 vernichtete er alle seine bis dato entstandenen Arbeiten. Eine erste Einzelausstellung erfolgte 1956 in der Hamburger Kunsthalle, ein Stipendium ermöglichte ihm 1958, ein weiteres Atelier auf St. Pauli einzurichten. Wohl auch durch die befreundeten Künstler Horst Janssen und Paul Wunderlich setzte er sich mit den Techniken der Radierung und Lithografie auseinander. 1959 besuchte er noch Amsterdam und Paris, um eine geplante Ausstellung vorzubereiten. Er hatte sich als Künstler fest etabliert, öffentliche Aufträge und zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland belegten seinen Erfolg, dennoch setzte er seiner vielversprechenden Karriere durch seinen Freitod 1959 ein Ende. Trotz der Vernichtung vieler seiner Werke hinterließ er ein recht umfangreiches Œuvre von rund 500 Gemälden, Grafiken und Zeichnungen.

 
Literaturhinweise Reinhard Drenkhahn_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Bildhauer/in: -
Maler/in: -
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Dr. Wilhelm Drexelius  
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Geboren 31. Juli 1906
Geburtsort Altona 
Gestorben 22. März 1974
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Wilhelm Drexelius wurde am 31.7.1906 in Altona geboren. Er promovierte an der Universität Hamburg in Rechtswissenschaft. Schon während seines Studiums war er der SPD beigetreten und engagierte sich in Studentengruppen. Nach seinem Abschluss ließ er sich als Anwalt in Hamburg nieder und gründete mit Clara Genter eine Kanzlei am Neuen Wall.

1946 ernannte Max Brauer Drexelius zum Senatssyndikus des Rechtsamtes. In dieser Funktion nahm er an dem Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee teil. 1951 ging er als Senatssyndikus in die Senatskanzlei. Als Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft wurde er 1961 in den Senat gewählt. Zunächst war er im Bereich der Baubehörde tätig, später dann in der Schulbehörde. 1966 wählte man Drexelius zum Zweiten Bürgermeister.

Er verstarb am 22.3.1974 in Hamburg.

 
Lokale Referenzen Wilhelm-Drexelius-Weg 
Literaturhinweise Wilhelm Drexelius_Literatur.pdf
Kategorien Politik
Justiz
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: -
Senator/in: -
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Joachim Karl Johann Dubbels  
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Geboren 13. Dezember 1876
Geburtsort Dornbusch (Hannover) 
Gestorben 19. Mai 1942
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Karl Dubbels war evangelisch-lutherischer Theologe und Pastor in Hamburg.

Er war der Sohn des Organisten und Hauptlehrers in Hamburg-Altengamme Jacob Dubbels (1852-1939). Karl Dubbels studierte von 1896 bis 1899 evangelische Theologie in Halle-Wittenberg und Kiel. 1900 legte er das erste und 1902 das zweite theologische Examen in Hamburg ab, 1903 wurde er ordiniert.

Nach einer kurzen Betätigung für den Verein für Innere Mission war Dubbels Hilfsprediger an St. Thomas in Rothenburgsort, bis er 1904 zum Pastor in Hohenfelde an der St. Gertrud-Kirche gewählt wurde. 1917-18 wirkte er als Feldgeistlicher im Ersten Weltkrieg. Nach 25 Jahren wurde er 1929 wurde er zum Hauptpastor an St. Katharinen gewählt.

Dubbels war kirchenpolitisch liberal eingestellt und tief im abendländischen Denken verwurzelt. Zentrum seines Wirkens war neben der Seelsorge die Predigt, er galt als geübter Redner. Sein Fachgebiet war das Alte Testament. Auch beschäftigte er sich intensiv mit klassischer Literatur. Insbesondere das Werk Dante Alighieris (1265-1321) war ihm sehr vertraut, zumal er die „Göttliche Komödie“ übersetzte. Am Allgemeinen Vorlesungswesen der Hamburgischen Universität las er zur Frömmigkeitsgeschichte, zur Katechetik und zum Kirchenrecht. Daneben lehrte Dubbels an der Kirchenmusikschule.

1931 wurde er Vorsitzender des Ausschusses des Geistlichen Ministeriums zur Ausarbeitung der Richtlinien für die politische Betätigung von Pastoren, dessen Ergebnisse aber wirkungslos blieben. Bekämpft wurden sie vor allem durch den nationalsozialistischen Pastor Franz Tügel. Im Nationalsozialismus bewies Dubbels Weitsicht und Distanz. Er kritisierte die neuen Machthaber in Predigten, gehörte aber keiner Organisation an. Er war Mitglied des Bruderrates der Bekenntnisgemeinschaft, die er aber um die Jahreswende 1935/36 wieder verließ. In seiner übergemeindlichen Wirksamkeit war er nach 1933 deutlich eingeschränkt.

 
Literaturhinweise Dubbels Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1903 -
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Professor Harald Duwe  
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Geboren 28. Januar 1926
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 15. Juli 1984
Todesort Tremsbüttel/Schleswig-Holstein 
Kurzbiographie Harald Duwes Oeuvre ist von sehr polaren Positionen geprägt. Zum einen malte er während seines Studiums bei Willem Grimm Landschafts- und figürliche Studien, die sich durch eine frisch und starke Farbwahl auszeichneten und stilistisch an Pierre Bonnard erinnerten. Zum anderen entwickelte er später einen kritisch harten Realismus, der sich mit Nationalsozialismus, Krieg und Gewalt, aber auch mit Themen der Gegenwart auseinandersetzte. Zu letzteren zählte sowohl das deutsche Freizeitverhalten, als auch Gegenwartsprobleme wie Umweltzerstörung und Industrie. Er scheute dafür auch nicht vor hässlichen, aggressiven Motiven zurück. Parallel zu dieser Tendenz fertigte er im Auftrag Portraits von Kindern, Professoren und Bürgermeistern an.  
Lokale Referenzen Kunstwerke von Harald Duwe befinden sich in der Hamburger Kunsthalle, dem Altonaer Museum und dem Museum für hamburgische Geschichte. Des Weiteren befinden sich folgende Auftragsarbeiten im öffentlichen Raum: "Alt Wandsbek" (1954) Hamburg Rathaus, 1. Stock, "Turner" (1956) Schule Griesstraße 101,  "Keramik-Relief" (1957) Schule Zeughausmarkt 32, "Wandgestaltungen" (1960) Schule Minenstraße und "Land-Stadt" (1963) Schule Karlshöhe.  
Lebensbeschreibungen Harald Duwe.pdf
Literaturhinweise Harald Duwe.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Grafiker/in: -
Anfang

 
Dr. Helmut Friedbert Richard Siegfried Echternach  
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Geboren 20. März 1907
Geburtsort Waltersdorf in Ostpreußen 
Gestorben 25. Februar 1988
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Helmut Echternach wirkte als Pastor, Systematischer Theologe und Schriftsteller in Hamburg. Von 1925 bis 1930 studierte er in Königsberg, Basel, Berlin und Greifswald Evangelische Theologie, Philosophie und Indische Philologie. 1928 wurde er in Königsberg zum Dr. phil., 1930 in Greifswald promoviert. Dort habilitierte er sich 1931 für Systematische Theologie und Religionsphilosophie; 1938 legte er seine venia legendi nieder. 1929 absolvierte er in Königsberg die erste, 1932 in Stettin die zweite theologische Prüfung. 1932 war er Hilfsprediger im Kreis Anklam, 1933 in Stettin-Braunsfelde, 1934 in Gülzow, bis er im selben Jahr in Goddentow zum Pastor ernannt wurde; vier Jahre später wechselte er nach Stolp.

Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft erhielt Echternach 1946 eine Pastorenstelle an der Matthäuskirche in Hamburg-Winterhude. 1947 gründete er den „Ökumenischen Aussprachekreis“ an der Evangelischen Akademie Hamburg zwischen Katholiken, Griechisch-Orthodoxen und Lutheranern. Ab 1954 trat der Kreis mit Wochenendveranstaltungen vor eine größere Öffentlichkeit. Es folgten ökumenische Kirchenkonzerte, Ausflüge und die St. Ansgar Feiern.

Am Kirchlichen Vorlesungswerk las Echternach ab 1946 Praktische Theologie, Konfessionskunde, Neues Testament und Systematik. An der Kirchlichen Hochschule Hamburg wurde er 1948 zum nebenamtlichen Dozenten für Systematische Theologie ernannt, 1954 machte man ihn zum Theologischen Studienleiter und Leiter der Kandidatenausbildung. An der neugegründeten Evangelisch-Theologischen Fakultät an der Universität Hamburg hatte er ab 1954/55 einen Lehrauftrag für Systematische Theologie inne. Es gelang Echternach aber nicht, dort seine venia legendi erneuern zu lassen. 1957 wurde er Pastor an der Hauptkirche St. Petri. 1973 erfolgte die Emeritierung.

1965 initiierte Echternach die St. Ansgar-Vespern, 1966 gründete er die St. Athanasius-Bruderschaft. Im gleichen Jahr erhielt er die Bischofsweihe in Genf (Apostolische Sukzession, ref.). 1970 wurde er nebenamtlich "Professeur en Théologie Systématique" an der Université Européenne in Amsterdam. Neben der pastoralen und akademischen Tätigkeit war Verfasser von Gedichten, Erzählungen und Romanen.

 
Literaturhinweise Echternach Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1932 -
Hochschullehrer/in: 1946 -
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Johanna Margaretha Edings  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie Johanna Margaretha Eding war eine Hamburger Bürgerin, die 1762 in ihrem Testament verfügte, dass nach ihrem Tod ihr gesamtes Vermögen in Höhe von 850 Mark die St. Jacobi Kirche erhalten sollte. Der Hauptpastor von der St. Jacobi Kirche sollte jedes Jahr zu Weihnachten zwölf Wäschegarnituren an bedürftige Frauen verteilen. Das  Testament von Johanna Margaretha Eding hat folgenden Inhalt: „solange die Sonne scheint und der Wind weht“ soll die Stiftung für zwölf bedürftige Frauen je ein "Hemd" von dem Geld und deren Zinsen kaufen. Mit dem Begriff "Hemd" ist nicht das Hemd im üblichen Sinne gemeint, sondern eine Art Unterkleid, das stellvertretend für das Minimum an Habseligkeiten steht. Im Laufe der Jahre ist das Unterkleid nicht mehr existent und wurde gegen die heutige Unterwäsche aus getauscht. Inzwischen wurde das Stiftungsvermögen aufgebraucht. Allerdings wurde die Gemeinde durch eine richterliche Anordnung, dazu verpflichtet, den letzten Willen aus dem Testament von Johanna Margaretha Eding auch weiterhin zu erfüllen. Die Gemeinde hat daraufhin die Weihnachtsaktion erweitert und verschenkt nun auch Unterwäsche an den kirchlichen Verein „Herz As“. Die Gemeinde wird mittlerweile auch von privaten Spendern unterstützt. 

 

 
Lokale Referenzen

 

 
Kategorien Wohlfahrt
Funktionen
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Constatin August Axel Eggebrecht  
Abbildung
Geboren 10. Januar 1899
Geburtsort Leipzig 
Gestorben 14. Juli 1991
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Axel Eggebrecht ist ein bedeutender Journalist und Schriftsteller der Nachkriegszeit. Zunächst als Leiter des Ressorts Innenpolitik in der Abteilung Wort beim Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) und später als freier Mitarbeiter beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) sowie als Leiter des NDR-Nachwuchsstudios prägte er den Rundfunk in der Bundesrepublik entscheidend mit. Gemeinsam mit Peter von Zahn war Axel Eggebrecht von 1946 bis 1947 Herausgeber der „Nordwestdeutschen Hefte“. In seiner umfassenden Berichterstattung vom Lüneburger Bergen-Belsen-Prozess (Herbst 1945) sowie vom Frankfurter Auschwitz-Prozess (1963-1965) versuchte der 1933 selbst in einem Konzentrationslager inhaftierte Eggebrecht, die deutsche Bevölkerung zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit zu bewegen. Neben seiner journalistischen Tätigkeit veröffentlichte Axel Eggebrecht Gedichte und Essays und war Autor zahlreicher Hörspiele und Drehbücher. Eggebrecht erhielt für sein Schaffen verschiedene Auszeichnungen und Ehrungen, darunter auch die Bürgermeister-Stolten-Medaille der Stadt Hamburg. 1976 wurde er außerdem zum Ehrensenator der Universität Hamburg ernannt. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Axel Eggebrecht“. 
Lebensbeschreibungen Axel Eggebrecht.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter Eggebrecht.mp3
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
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Joachim Gerhard Eggers  
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Geboren 24. Januar 1777
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 17. Juli 1820
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Joachim Gerhard Eggers ist der einzige Hamburger Nachtwächter, von dem wir wissen, dass er Gedichte schrieb. Sich in seiner nächtlichen Obhut sicher fühlende einflussreiche Bürger veranlassten großzügig die Buchausgabe 1820 dieses poetischen Nachtwächters. Geboren am 24. Januar 1777 in Hamburg, früh war er verwaist, seine Schulbildung dürftig, seine Lebensumstände immer ärmlich. Aber er las heimlich oder in seinen Freistunden und bildete sich autodidaktisch weiter. Durch Gottscheds Schriften erwachte seine Liebe zur Poesie und so erlangte er „eine ziemlich richtige Kenntniß der Sprache und der Verskunst“. Er nahm jede Anregung auf, aus den Voßschen Musenalmanachen, aus Schiller, Herder u.a. und unternahm eigene Versuche in Vers und Prosa. Schließlich wurde der Mittellose, der sich nur mühsam in verschiedenen Berufen (Schneiderlehrling, Rollo-Maler und Nachtwächter) durchschlug und immer wieder durch Krankheiten zurückgeworfen wurde, durch Vermittlung eines Freundes „in einem gebildeten Zirkel (bei der Witwe Klopstocks) bekannt, durch dessen Bemühungen die Aufmerksamkeit edler Männer und Frauen erregt wurde, die nun strebten, ihn durch Unterstützungen seiner traurigen Lage zu entreißen und die Herausgabe seiner Gedichte beförderten“. In der „Ankündigung“ stellen die Herausgeber J.F. Eggers als den „neuen Priester der Muse“ und als „Dichter der Natur“ vor, dem sie „ ein Plätzchen in der menschlichen Gesellschaft“ verschaffen möchten. Die Dichtungen dieses „autodidactischen Dichters … zeichnen sich vorteilhaft aus sowohl durch Correctheit der Sprache, als durch poetischen Gedankenreichthum. Sie gehören der ernsteren Gattung an, und erinnern durch ihre philosophische Richtung sehr an Schiller“(Schroeder). „Dennoch verblieb er, bei fortdauerndem Mangel einer erträglichen bürgerlichen Stellung, lebenslang ein armer Poet“(Beneke). J.F. Eggers starb am 17.Juli 1820 in Hamburg. Der "Ladenpreis (der Gedichte) betrug bei (den Buchhändlern) Bohn, Campe, Hoffmann und Perthes zwei Mark", doch hofften die Herausgeber, "unsre Mitbürger" würden bei Subskription bereit sein, für den armen Dichter "mehr zu geben". 
Sonstige
Kategorien Literatur
Funktionen
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Ida Ehre  
Abbildung
Geboren 09. Juli 1900
Geburtsort  
Gestorben 13. Februar 1989
Todesort  
Kurzbiographie  
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- in der Altstadt ist seit 2000 der Ida-Ehre-Platz
- Hallerstraße 74 ist seit 1994/2004 eine Gedenktafel von der Patriotischen Gesellschaft
 
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Bühnenschauspieler/in: -
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Julius von Ehren  
Abbildung
Geboren 23. August 1864
Geburtsort Altona 
Gestorben 08. November 1944
Todesort Hamburg-Bahrenfeld 
Kurzbiographie Auf Ausflügen in den Niederelberaum sammelte Julius von Ehren die Inspiration für seine Bilder der Landschaft und des bäuerlichen Lebens. Anders als viele seiner Malerkollegen skizzierte er nicht nur das Motiv vor Ort, um es später in einem Atelier auf die Leinwand zu übertragen, sondern stellte bereits dort die fertigen Bilder her. Des Weiteren malte er Stillleben und Bildnisse, sein Lieblingsmotiv stellten allerdings Enten dar. Die Farben, die er für seine Bilder verwendete, waren sehr kräftig und sein Malstil impressionistisch. Diese Kombination führte dazu, dass er zunächst von der etablierten Hamburger Kunstszene abgelehnt wurde. Trotz seiner Mitgliedschaft in mehreren Künstlerverbänden und der gewonnenen Goldmedaille der Deutschen Kunstausstellung in Dresden 1899, gelang es ihm nicht, seine Bilder zu verkaufen. Ab 1910 stellte er nur noch sporadisch aus und Alfred Lichtwark bemühte sich, ihn zu unterstützten. 
Lokale Referenzen Werke von Julius von Ehren befinden sich in den Sammlungen der Hamburger Kunsthalle, des Altonaer Museum, des Museums für Hamburgische Geschichte, des Museums für Kunst und Gewerbe und der Hamburger Sparkasse.  
Lebensbeschreibungen Julius von Ehren.pdf
Literaturhinweise Julius von Ehren.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Grafiker/in: -
Maler/in: -
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Alfred Franz Adolf Ehrhardt  
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Geboren 05. März 1901
Geburtsort Triptis 
Gestorben 29. Mai 1984
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Alfred Ehrhardt (1901-1984) war ein universal talentierter Künstler. Er war gelernter Organist und Chorleiter, dann Lehrer für Musik und Kunst an einer reformpädagogischen Schule, und schließlich Kunstpädagoge und Maler, bevor er Fotograf und Kulturfilmer wurde.

Nach einem Aufenthalt am Dessauer Bauhaus im Wintersemester 1928/29, wo er von Josef Albers, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Oskar Schlemmer entscheidend geprägt wurde, übertrug er das Konzept des Bauhaus-Vorkurses auf seinen Kunstunterricht mit den Kindern und Jugendlichen von der ersten Klasse bis zum Abitur. Basierend auf dieser experimentellen Erfahrung wurde er 1930 an die Landeskunstschule Hamburg berufen, wo er den ersten Vorkurs für Materialkunde außerhalb des Bauhauses einrichtete. Nachdem er aufgrund seiner modernistischen Kunstauffassung durch die Nationalsozialisten 1933 vom Hochschuldienst entlassen wurde, wandte er sich der Fotografie und dem Film zu.

Alfred Ehrhardt gilt als herausragender Vertreter der Fotografie der Neuen Sachlichkeit. Mit der Veröffentlichung seiner mehr als 20 Fotobücher zählt er zu den erfolgreichsten Fotografen unter den ehemaligen Bauhaus-Künstlern. Seine an die Avantgarde der 1920er-Jahre angelehnten »absolut künstlerischen Filme« von herausfordernder Modernität stellen ihn in die Reihe der Altmeister des Kultur- und Dokumentarfilms. Alfred Ehrhardt gilt als der »bedeutendste deutsche Nachkriegs-Kulturfilmschöpfer« und erhielt für seine über 50 Filme zahlreiche nationale wie internationale Auszeichnungen, darunter vier Bundesfilmpreise.

Quelle: https://www.aestiftung.de/alfred-ehrhardt/biografie/
 
Lebensbeschreibungen Biografie.pdf
YouTube Filme






Kategorien
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Alfred Franz Adolf Ehrhardt  
Abbildung
Geboren 05. März 1901
Geburtsort Tripitz in Thüringen 
Gestorben 29. Mai 1984
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Alfred Ehrhardt (1901-1984) war ein universal talentierter Künstler. Er war gelernter Organist und Chorleiter, dann Lehrer für Musik und Kunst an einer reformpädagogischen Schule, und schließlich Kunstpädagoge und Maler, bevor er Fotograf und Kulturfilmer wurde.

Nach einem Aufenthalt am Dessauer Bauhaus im Wintersemester 1928/29, wo er von Josef Albers, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Oskar Schlemmer entscheidend geprägt wurde, übertrug er das Konzept des Bauhaus-Vorkurses auf seinen Kunstunterricht mit den Kindern und Jugendlichen von der ersten Klasse bis zum Abitur. Basierend auf dieser experimentellen Erfahrung wurde er 1930 an die Landeskunstschule Hamburg berufen, wo er den ersten Vorkurs für Materialkunde außerhalb des Bauhauses einrichtete. Nachdem er aufgrund seiner modernistischen Kunstauffassung durch die Nationalsozialisten 1933 vom Hochschuldienst entlassen wurde, wandte er sich der Fotografie und dem Film zu.

Alfred Ehrhardt gilt als herausragender Vertreter der Fotografie der Neuen Sachlichkeit. Mit der Veröffentlichung seiner mehr als 20 Fotobücher zählt er zu den erfolgreichsten Fotografen unter den ehemaligen Bauhaus-Künstlern. Seine an die Avantgarde der 1920er-Jahre angelehnten »absolut künstlerischen Filme« von herausfordernder Modernität stellen ihn in die Reihe der Altmeister des Kultur- und Dokumentarfilms. Alfred Ehrhardt gilt als der »bedeutendste deutsche Nachkriegs-Kulturfilmschöpfer« und erhielt für seine über 50 Filme zahlreiche nationale wie internationale Auszeichnungen, darunter vier Bundesfilmpreise.

Quelle:  https://www.aestiftung.de/alfred-ehrhardt/biografie/

 
Lebensbeschreibungen Biografie.pdf
Alfred_Ehrhardt_Watt_Fotogafien.pdf
Podcasts Bauhaus in Hamburg_ndr_21_10_2020_.mp3
Literaturhinweise Literaturverzeichnis_Alfred_ Ehrhardt_.pdf
YouTube Filme






Kategorien Architektur
Funktionen Fotograf/in: -
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Franz Ferdinand Eiffe  
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Geboren 11. November 1825
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 18. Juni 1875
Todesort Wandsbek bei Hamburg 
Kurzbiographie

Franz Ferdinand war das dritte Kind und einziger Sohn des Hamburger Kaufmanns Franz Ferdinand Eiffe (1789-1856) und der Frances Tode (1800-1827). Wie sein Vater übte er in Hamburg den Beruf des Kaufmanns aus. Hier betätigte er sich unter anderem auch als Vorsitzender von den Aufsichtsräten der: Anglo Deutschen Bank; Deutschen Transatlantischen Dampfschiffahrts-Gesellschaft (Adler Linie); und der Hanseatischen Baugesellschaft.

Besonders aktiv setzte er sich für zahlreiche bürgerliche Ehrenämter ein. So war Eiffe Mitglied: im Niedergericht (1860-1862); in der Finanzdeputation (1864-1866); und im Bürgerausschuß (1865-1866). Am 15. Juni 1866 wurde er zum Senator und Landherr der Geestlande berufen. Seit 1872 war er Vorsitzender in der Baudeputation, der Sektion für den Hochbau, des Ingenieurwesens, und der Stadtwasserkunst. Wegen seiner Verdienste als Präses der Baudeputation wurde 1886 in Hamburg-Hamm die Eiffestraße benannt.

Am 19. Juni 1858 heiratete Eiffe Susan Godeffroy (1833-1871), Tochter des Richard Godeffroy (1798-1864). Sie schenkte ihm neun Kinder.

 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- in Hamburg-Hamm ist seit 1886 die nach ihm benannte Eiffestraße
 
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Senator/in: 15. Juni 1866 - 18. Juni 1875
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Friedrich Einhoff  
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Geboren 20. Juli 1936
Geburtsort Magdeburg 
Gestorben 15. August 1988
Todesort Soltau 
Kurzbiographie In Friedrich Einhoffs Kunstwerken war das Abbild des Menschen zentral, welches er in Einzelfiguren oder auch Figurengruppen auf der Leinwand festhielt. Jedoch versuchte er nicht, die Menschen als Individuen darzustellen, sondern bemühte sich vielmehr um eine allgemeine Erfassung des Menschen. Denn an Stelle von persönlicher Merkmalen sind Friedrich Einhoffs Figuren mit konventionellen Kleidern versehen und führen statische Bewegungen aus. Auch besteht für den Betrachter keine Möglichkeit zur Kommunikation, sodass die Figuren zu stummen Erinnerungen der menschlichen Existenz werden. Diese typisierten Figuren überträgt Friedrich Einhoff mittels Kohle, Blei- und Bundstiften sowie Gouache Farben auf grundiertes Papier oder eine präparierte Leinwand. Zur Vollendung seiner Werke verwischt er die Farben, damit eine malerische Wirkung entsteht. In den 80er Jahren treten die Figuren in Gruppierungen in Friedrich Einhoffs Kunstwerken auf und verbildlichen die Einbindung des Einzelnen in die Strukturen und Zwänge einer Gemeinschaft. Im Laufe der Zeit werden die Bilder farbintensiver und die Hintergründe heller. Was jedoch als Beschreibung zunächst freundlich klingt, wirkt in seinen Bildern aufgrund seiner Maltechnik und dem Einsatz von Schatten bedrohlich.  
Lokale Referenzen Kunstwerke von Friedrich Einhoff befinden sich in der Sammlung der Hamburg Kunsthalle.  
Lebensbeschreibungen Friedrich Einhoff.pdf
Literaturhinweise Friedrich Einhoff.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Grafiker/in: -
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Ernst Eitner  
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Geboren 30. August 1867
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 28. August 1955
Todesort Hummelsbüttel 
Kurzbiographie Ernst Eitner, geb. 30.08.1867 in Hamburg, gest. 28.08.1955 in Hummelsbüttel. Nach Besuch der Kunstgewerbeschule in Hamburg 1887-1890 Studium an der Akademie in Karlsruhe, 1891 in Düsseldorf und 1892 in Antwerpen. Seitdem in Hamburg als Maler ansässig. 1894-1909 Lehrer an der Malschule Valeska Röver; Gründungsmitglied des hamburgischen Künstlerclubs von 1897. Zahlreiche Studienreisen nach Frankreich, Norwegen, Italien und England. 
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Zeichner/in: -
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Albert van Eitzen  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1623 - 1653
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Dirick van Eitzen  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1589 - 1598
Anfang

 
Conrad Hans Dietrich Ekhof  
Abbildung
Geboren 12. August 1720
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 16. Juni 1778
Todesort Gotha 
Kurzbiographie
Konrad Ekhof galt als einer der besten Schauspieler des 18. Jahrhunderts. Er entwickelte einen Stil der realistischen Darstellung und wurde wegen seiner Erfolge, die er auf vielen deutschen Bühnen errang, schon zu Lebzeiten als "Vater der deutschen Schauspielkunst" bezeichnet. Von 1767 bis 1769 war er Mitglied der Schauspieltruppe im Nationaltheater am Gänsemarkt. In dieser Zeit erreichte er in Zusammenarbeit mit Lessing und Schröder den Höhepunkt seiner Schauspielkunst.
 
Lokale Referenzen
Konrad Ekhof war überzeugter Freimaurer. Er wurde in Hamburg am 8. August 1770 von der Johannis-Loge "Zu den drei Rosen" zum Freimaurer aufgenommen. Nachdem er aus beruflichen Gründen Hamburg verlassen musste, wurde Ekhof in der Gothaer Loge "Zum Rautenkranz" Meister vom Stuhl. Hier gründete er am 25. Juni 1774 die Loge "Kosmopolit", in der er auch als Meister vom Stuhl über viele Jahre den Hammer leitete.
Seit 1911 arbeiten hiesige Freimaurer in der nach ihm benannten Loge "Konrad Ekhof".
 
Spuren in Hamburg:
- in Hohenfelde ist seit 1899 die Ekhofstraße
- am Lessing-Denkmal auf dem Gänsemarkt befindet sich sein Portrait-Relief
 
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Bühnenschauspieler/in: -
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Erich Elingius  
Abbildung
Geboren 1879
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 1948
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1879 geboren in Hamburg; 1898 - 1902 Architekturstudium in Karlsruhe und München; 1902-04 für Hermann Billing tätig; 1904 trat er dem Büro Frejtag & Wurzbach bei; 1910 Umbenennung in Frejtag & Elingius; Er war Mitglied im Deutschen Werkbund und förderte den Verein Vierländer Kunst und Heimatkunde; Entwarf vorwiegend Backsteinfassaden und neigte somit zum Konservativen; 1921 trat Gottfried Schramm in das Büro ein; Nachdem Tode von Frejtag 1927, Umbenennung in Elingius & Schramm; Arbeitsgebiete waren vor allem Einfamilienhäuser und öffentlich geförderten Wohnungsbau; 1948 Tod in Hamburg 
Lokale Referenzen Elingiusplatz, Bergedorf, seit 1979
 
Lebensbeschreibungen ErichElingiusWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
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Ross Ellman  
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Geboren 1973
Geburtsort Sambia 
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien
Funktionen
Anfang

 
Ilse Elsner  
Abbildung
Geboren 25. November 1910
Geburtsort Berlin 
Gestorben 15. Dezember 1996
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Ilse Elsner war eine wichtige Hamburger Journalistin und Politikerin der frühen Nachkriegszeit. Als eine der ersten Frauen setzte sie sich ab 1945 journalistisch und politisch erfolgreich in den bislang von Männern dominierten Metiers der Wirtschafts- und Sozialpolitik durch. Sie saß sowohl im Deutschen Bundestag als auch im Hamburger Senat und schrieb für Hamburger wie für überregionale Zeitungen. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Ilse Elsner“. 
Lebensbeschreibungen Ilse Elsner.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter Elsner.mp3
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
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Fanny Elßler  
Abbildung
Geboren 23. Juni 1810
Geburtsort Wien 
Gestorben 27. November 1883
Todesort Wien 
Kurzbiographie Fanny Elßler, geb. 23.6.1810 in Wien, gest. 27.11.1883 ebd., Tochter des fürstlichen Bediensteten Johann Elßler und der Stickerin Therese Prinster. Gefeierte Tänzerin ihrer Zeit mit Verpflichtungen in ganz Europa. Verheiratet 1834 mit dem Direktor der italienischen Oper in Paris, Louis Vernon; nach der Scheidung mit dem Prinzen Leopold von Bourbon-Sizilien und dem Tänzer Anton Stuhlmüller. 1843 erstes Gastspiel in Hamburg. 1851-1855 ständiger Aufenthalt in Hamburg, seitdem wieder in Wien. 
Kategorien Musik
Funktionen Tänzer/in: -
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George Heinrich Embden  
Abbildung
Geboren 22. September 1839
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 12. Juli 1907
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Nach dem Besuch des Johanneums studierte George Heinrich Embden in Heidelberg, Berlin und Göttingen Jura. Zum Dr. jur. promoviert kehrte er nach Hamburg zurück und erwarb das Bürgerrecht am 30. Mai 1862, um sich als Advokat niederzulassen. In diesem Beruf erwarb er sich einen besonderen Ruf, nachdem er als Sachverständiger in einem Handelsprozess vor einen Londoner Gerichtshof bestellt wurde. Er widmete sich vorwiegend handels- und wirtschaftspolitischen Studien und wurde am 26. April 1872 Consulent und erster Sekretär der Handelskammer. In dieser Funktion nahm er an Vorbereitungen zu Gesetzesentwürfen in Berlin teil (u.a. Lehrlingsenquete 1875) und wirkte als Mitglied der Kommission zur Bearbeitung einer Novelle zum Aktiengesetz. Embden gehörte kurzfristig der Hamburgischen Bürgerschaft an, legte sein Mandat aber nieder, weil es sich nicht mit der Stellung in der Handelskammer vereinbaren ließe. Im März 1977 teilte er der Kammer seinen Wunsch zum Ausscheiden mit. Während er an 1. Oktober von seinem Amt als erster Sekretät entbunden wurde, blieb er „in gegenseitiger Absicht ... zur Erleichterung des transitorischen Zustandes in der Neu-Besetzung der Stellung des ersten Consulenten u. Sekretärs“ ihr Consulent. Am 30. Juni 1880 schied Embden endgültig aus den Diensten der Kammer. Als Anwalt assoziierte er sich mit dem nachmaligen Bürgermeister Hachmann, später mit Dr. Schröder (Senator), Dr. Carl Petersen sowie den Dres. Nottebohm und Gustav Petersen. 
Podcasts Embden Georg Heinrich.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Hauptgeschäftsführer/in der Handelskammer: 1872 - 1877
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Dr. Max James Emden  
Abbildung
Geboren 28. Oktober 1874
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 26. Juni 1940
Todesort Muralto (Schweiz) 
Kurzbiographie

Als zweites Kind des Textilfabrikanten Jacob Emden und dessen Ehefrau Mathilde wurde Max Emden in eine wohlhabende jüdische Hamburger Kaufmannsfamilie hineingeboren. 1893 ließ er sich protestantisch taufen. Emden studierte Chemie und wurde 1898 in Leipzig promoviert. 1904 trat er als Teilhaber neben seinem Vater Jacob und seinem Onkel Hermann in die Firma M. J. Emden & Söhne ein, ein „Engroshaus in sämtlichen Waren der Textilindustrie und Kurzwaren“. Die Geschichte des Unternehmens reicht bis ins Jahr 1823 zurück. Die Familie Emden darf für sich in Anspruch nehmen, das System des Franchisings erfunden zu haben. Über 200 Geschäfte boten in ganz Deutschland ausschließlich Waren des Unternehmens M. J. Emden & Söhne an. Emden baute das Unternehmen aus, indem er in geeigneten Lagen deutscher und europäischer Großstädte Grundstücke erwarb und darauf Kaufhäuser errichtete. So war er erster Besitzer der berühmten Häuser KaDeWe in Berlin, Oberpollinger in München, Poetsch in Hamburg und zahlreicher anderer. 1910 heiratete er die aus Chile stammende Concordia Sternberg. Die Ehe hielt bis 1926 – dem Jahr, in dem Emden den Großteil seiner Kaufhäuser an die Karstadt AG verkaufte. 1928 verließ er Hamburg, um sich in der Schweiz niederzulassen. Auf den Brissago-Inseln im Lago Maggiore hatte er sich einen Palast im neo- klassizistischen Stil bauen lassen. Emden war aber auch von dort weiterhin wohltäterisch für Hamburg tätig. 1934 wurde er Schweizer Bürger. Seinen Besitz in Deutschland musste er dennoch in der Folgezeit aufgeben und zum Teil weit unter Wert verkaufen.


 
Literaturhinweise MaxEmden.QuellenLiteratur.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Kurt Emmerich  
Abbildung
Geboren 31. Januar 1930
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 03. Februar 2006
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Kurt Emmerichs Stimme als Sportreporter des Norddeutschen Rundfunks (NDR) war legendär. Sie galt als die „Stimme des Nordens“ bei den Konferenzschaltungen der Bundesligaspiele, sie prägte die Sportberichterstattung im Radio am Samstagnachmittag. Sie begleitete viele Spiele des HSV in den europäischen Wettbewerben und der deutschen Nationalmannschaft bei Europa- und Weltmeisterschaften. 1982 wählten die „Hör zu“-Leser Emmerich zum beliebtesten Reporter der Fußball-Weltmeisterschaft in Spanien und er erhielt das „Goldene Mikrofon“. 
Lebensbeschreibungen Kurt Emmerich.pdf
Podcasts K. Emmerich kommentiert das 1 zu 0 im Europapokal-Endspiel der Landesmeister HSV – Juventus Turin in Athen, 25.05.1983, Bestand NDR.mp3
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
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Julius Friedrich Theodor Engel  
Abbildung
Geboren 27. August 1842
Geburtsort Schleswig 
Gestorben 02. April 1926
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Julius Engel wurde am 27.8.1842 in Schleswig geboren. 1867 schloss er sein Jurastudium in Heidelberg und Kiel mit dem Staatsexamen ab. 1912 erhielt er von der juristischen Fakultät in Kiel die Ehrendoktorwürde. Zunächst arbeitete er als Amtssekretär in Reinbek, wechselte jedoch im selben Jahr als Assessor an das Amtsgericht in Albersdorf. Zwischen 1868 und 1880 war er als Notar und Rechtsanwalt in Neumünster tätig, hiernach wurde er Amtsrichter in Hamburg. In schneller Folge wurde er hier Richter am Landgericht, Landgerichtsdirektor, Oberlandgerichtsdirektor und schließlich 1901 Präsident des Landgerichts Hamburg. Er erwarb sich große Anerkennung mit der Einführung des bürgerlichen Gesetzbuches. Von 1887 bis 1913 war Engel Mitglied in der Hamburgischen Bürgerschaft, dessen Präsident er von 1902 bis 1913 war. Er verstarb am 2.4.1926 in Hamburg. 
Literaturhinweise Julius Friedrich Theodor Engel_Literaur.pdf
Kategorien Politik
Justiz
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: -
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Friedrich Gerhard Engelke  
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Geboren 24. Februar 1878
Geburtsort Schleswig 
Gestorben 05. Mai 1956
Todesort Schwerin 
Kurzbiographie

Friedrich „Fritz“ Engelke war ein lutherischer Theologe und Pastor sowie Leiter des Rauhen Hauses. Nach Erhalt des Reifezeugnisses in Schleswig 1898 studierte er bis 1899 Theologie in Berlin, im Sommersemester 1899 Theologie und Philosophie in Straßburg, 1899 bis 1900 Philosophie in Berlin. 1901 arbeitete er Hauslehrer in Konstantinopel, anschließend studierte er von 1902 bis 1903 Theologie in Kiel. Im Oktober 1904 legte er dort die erste Theologische Prüfung ab. 1904/1905 leistete er den einjährigen Militärdienst ab. Ostern 1907 bestand er die zweite Theologische Prüfung in Kiel.

Engelke wurde 1907 in Rendsburg ordiniert, war Provinzialvikar, ab 1908 Vereinsgeistlicher in Rickling und seit dem 17. Juli 1910 Kompastor in Heiligenstetten. 1913 wurde er Pastor an der Hauptkirche in Altona und 1925 Direktor des Rauhen Hauses in Hamburg-Horn. Im Wintersemester 1934/35 lehrte Engel­ke Altes Testa­ment im Rahmen der Religionslehreraus­bil­dung an der Hamburger Uni­versi­tät. Ludwig Mül­ler berief 1934 als Geistlichen (lutherischen) Minister in die Reichs­kirchen­re­gierung und beför­derte ihn am 15.September 1934 zum „Vikar der Deutschen Evangelischen Kirche“ in Berlin. Mit Wirkung vom 15. Oktober 1935 wurde er durch den neu geschaffenen Reichskirchenausschuss beurlaubt, 1936 seine Stelle aufgehoben. Noch 1937 war er von der besonderen religiösen Sendung des Nationalsozialismus überzeugt und sah in Adolf Hitler eine mit Christus vergleichbare Offenbarung Gottes. 1937/38 vertrat Engelke die Professur für Praktische Theologie an der Rostocker Universität, 1939 wurde er Mitarbeiter am Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben. Seit 1939 übernahm er Hilfeleistungen und Amtsvertretungen in der mecklenburgischen Landeskirche in Schwerin an der Paulsgemeinde, 1947 wurde er an die Schelfkirche berufen.

 
Literaturhinweise Engelke Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1907 -
Anfang

 
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Engelland  
Abbildung
Geboren 23. Juni 1903
Geburtsort Föhrden/Rendsburg 
Gestorben 04. November 1970
Todesort Kiel 
Kurzbiographie

Hans Engelland war ein lutherischer Pastor und Professor für Systematische Theologie. Engelland legte 1923 am Gymnasium in Rendsburg die Reifeprüfung ab. Anschließend studierte er Evangelische Theologie in Tübingen, Göttingen und Berlin. Vom Herbst 1928 bis zum Frühjahr 1931 war er Assistent Karl Heims in Tübingen, bei dem er am 10. Mai 1930 mit Auszeichnung promoviert wurde und sich im selben Jahr mit einer Arbeit über Glauben und Handeln bei Melanchthon habilitierte. Bis 1932/33 hielt er systematisch-theologische Vorlesungen in Tübingen. Er wechselte nach Kiel, wo er die Dogmatik vertrat. Kurze Zeit später wurde der Parteilose von nationalsozialistischer Seite sowie von seinem Kollegen Hermann Mandeln angegriffen. Die NS-Studentenschaft forderte erfolgreich Engellands Entlassung, dem die aus seiner Habilitation resultierenden Rechte aberkannt wurden. Am 4. Juni 1935 wurde ihm aufgrund von Paragraph 6 des „Gesetzes zur Wieder­herstellung des Berufsbeamtentums“ (zur Vereinfachung der Verwaltung) die Lehrbefugnis entzogen.

Von 1935 bis 1936 war Engelland Vikar in Preetz und Kiel und legte am 14. April 1936 in Kiel das zweite theo­logische Examen ab; am 19. April wurde er ordiniert. Die Promotion war ihm als erstes theologisches Examen anerkannt worden. Vom 1. September 1936 bis zu dessen Auflösung am 10. Dezember 1937 war Engelland hauptamtli­cher Dozent und Inspektor des Seminars für den volksmissionarischen Dienst der Kirche in Berlin-Span­dau. Der Unterrichtsstoff erstreckte sich auf die Bibelarbeit, Dogmatik, Ethik, Apologetik, Innere Mission und Hauptfragen der Kirchengeschichte. Zwischen 1938 und 1948 war er Pastor und Vorsteher des Diakonissen-Mutterhau­ses Elisabethstift in Oldenburg/Oldenburg, vom 23. Oktober 1940 bis zum 25. August 1945 Soldat, zuletzt in russischer Kriegsgefangenschaft.

Im September lehnte er eine Berufung als Oberkirchenrat nach Schleswig-Holstein ab, im Dezember 1946 verzichtete er auf eine Berufung als Direktor des Kaiserswerther Verbandes deutscher Diakonissen Mutterhäuser. Von 1948 bis 1954 lehrte Engelland Systematische Theologie an der Kirchlichen Hochschule Hamburg, wo ihm am 6. Juli 1950 die Amtsbezeichnung „Pro­fessor der Theologie an der Kirchlichen Hochschule Hamburg“ verliehen wurde. Von 1949 bis 1952 wirkte er zudem als Lehrbeauftragter in der Religionslehrerausbildung am Pädagogischen Institut. Nach der Auflösung der Kirchlichen Hochschule wurde Engelland 1954 zum Honorar­professor an der neu gegründeten Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Hamburg ernannt.

Nach einer Vertretung als Rektor des Amalie-Sieveking-Hauses im August 1954 wurde Engelland 1962 zum Hauptpastor an St. Jacobi in Hamburg berufen. 1963 erhielt er einen Lehrstuhl für Systematische Theologie an der Universität Kiel, den er bis zu seinem Tode innehatte. Inhaltlich stand die Melanchton-Forschung und -Editionsarbeit im Zentrum seiner Arbeit. Zusammen mit Edo Osterloh gab er das „Biblisch-theologische Handwörterbuch zur Lutherbibel und zu den neueren Übersetzungen“ heraus.

Am 21. November 1960 erhielt Hans Engelland die theologi­sche Ehrendoktorwürde der Kieler Universität.

 
Literaturhinweise Engelland Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Hochschullehrer/in: 1930 -
Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1936 -
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Hans-Werner Engels  
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Geboren 08. Juli 1941
Geburtsort Essen 
Gestorben 19. April 2010
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Hans-Werner Engels war ein Historiker und Lehrer, der vor allem durch seine Forschungen zur französischen Revolution bekannt wurde.

Nach dem Abitur studierte Engels von 1962 bis 1968 in Münster und Hamburg Germanistik und Geschichte. In Hamburg bestand er das erste Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien. Auf Anregung des Historikers Walter Grab setzte sich Engels mit der Französischen Revolution auseinander. Eine erstes Ergebnis waren die von Engels zusammengestellten „Gedichte und Lieder deutscher Jakobiner“ (1971). Zahlreiche Aufsätze sowie Artikel in der „Zeit“ folgten.

1968/69 begann Engels ein Studium der Politologie und arbeite von 1971 bis 1973 an der nicht abgeschlossenen Promotion über Friedrich Christian Laukhard (1757-1822). In der Zwischenzeit hatte er von 1969 bis 1971 das Referendariat am Gymnasium Blankenese und am Ernst-Schlee-Gymnasium mit dem Zweiten Staatsexamen absolviert. 1974 wechselte Hans-Werner Engels ganz in den Schuldienst und unterrichtete Deutsch und Geschichte am Gymnasium Krieterstraße Hamburg-Wilhelmsburg (1974-1989) und am Friedrich-Ebert Gymnasium in Hamburg-Harburg (1989-1995).

Von 1995 bis zu seiner Pensionierung 1999 wirkte er am Hamburger Schulmuseum. Nunmehr konnte er sich ganz als Privatgelehrter mit seiner umfassenden Forschungsbibliothek seinem Arbeitsschwerpunkt, dem 18. Jahrhundert sowie der Altonaer und Hamburger Geschichte widmen. Für sein Engagement erhielt Hans-Werner Engels 1994 den Portugaleser in Bronze vom Zentralausschuss der Hamburgischen Bürgervereine, die höchste Auszeichnung der Hamburger Bürgervereine für ihre Mitglieder. Sein wissenschaftlicher Nachlass einschließlich der umfangreichen Forschungsbibliothek wird in der Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte an der Universität Hamburg verwahrt.

 
Literaturhinweise Engels Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Bildungswesen
Funktionen
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Kurt Enoch  
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Geboren 22. November 1895
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 15. Februar 1982
Todesort Puerto Rico 
Kurzbiographie Der aus Hamburg stammende Verleger Kurt Enoch wurde in den USA als einer der Pioniere des Taschenbuchgeschäfts berühmt. Nach dem Ersten Weltkrieg stieg der promovierte Wirtschaftswissenschaftler zunächst in das Druckerei- und Verlagsgeschäft seines Vaters in Hamburg ein. Sukzessive baute er das Familienunternehmen Enoch Gebrüder Verlag zu einem erfolgreichen Unternehmen aus und konzentrierte sich schon in den 1930er Jahren verstärkt auf das Geschäft mit englischsprachigen Taschenbüchern. Auf Grund seiner jüdischen Herkunft war Enoch nach der nationalsozialistischen Machtübernahme gezwungen, in die Emigration zu gehen. Kurt Enoch emigrierte 1936 zuerst nach Paris, 1940 dann nach New York. Dort schaffte er den Durchbruch im renommierten Penguin Verlag. Das auf Taschenbücher spezialisierte, englische Verlagshaus plante, eine amerikanische Tochterfirma zu gründen. An deren Aufbau hatte Enoch schließlich essentiellen Anteil. 1945 wurde Enoch Präsident und Teilhaber des US-Zweigs von Penguin Books. 1947 wurde dieser Ableger der Verlagsgruppe umbenannt in The New American Library of World Literature (NAL), die sich zu einem der größten amerikanischen Verlage überhaupt entwickelte. 
Kategorien Medien
Funktionen Verleger/in: -
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Hans Epskamp  
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Geboren 1903
Geburtsort  
Gestorben 1992
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Bühnenschauspieler/in: -
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Otto Ernst  
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Geboren 07. Oktober 1862
Geburtsort Ottensen 
Gestorben 05. März 1926
Todesort Groß Flottbek 
Kurzbiographie Otto Ernst, eigentlich Otto Ernst Schmidt, geboren am 07.10.1862 in Ottensen, gestorben am 05.03.1926 in Groß Flottbek, Sohn eines Zigarrenarbeiters. Nach Lehrerseminarausbildung bis 1900 als Volksschullehrer in Hamburg tätig, seitdem als freier Schriftsteller. Verfasser von Gesellschaftsdramen und -romanen sowie genrehafter Erzählungen und Kindergeschichten. Vermählt 1892 mit Helmine Scharge. 
Lokale Referenzen Otto-Ernst-Straße, Othmarschen, seit 1928
 
Kategorien Literatur
Funktionen Autor/in: -
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Julius Ertel  
Abbildung
Geboren 02. Juni 1846
Geburtsort Breslau 
Gestorben 02. März 1922
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Aus Breslau stammend, kam Julius im Alter von 26 Jahren in die Hansestadt und gründete dort 1872 zusammen mit Rudolph Bieber die Firma Ertel, Bieber & Co. Diese betrieb die Kommissionsgeschäfte mit verschiedenen Waren und importierte schwefelreichen spanischen Kies nach Deutschland - eine Tätigkeit, die 1881 zur Gründung der eigenen Kupferhütte Ertel, Bieber & Co. in Hamburg führte. Ertel war Mitglied in zahlreichen Aufsichtsräten, u.a. dem der Deutschen Dampfschiffahrts-Gesellschaft Kosmos, der Anglo-Continentalen (vormals Ohlendorff’schen) Guano-Werke und der Vereinsbank in Hamburg, welchem er von 1913 bis 1922 vorstand. Der Kunstliebhaber Ertel besaß eine Reihe von Gemälden, u.a. von Max Liebermann, und förderte junge Maler. Außerdem engagierte er sich in öffentlichen Ämtern: So gehörte er von 1887 bis 1892 der Handelskammer und von 1893 bis 1899 der Hamburger Finanzdeputation an. Ausführliche Biographie

 
Lokale Referenzen

Spuren in Hamburg:

Seit 1949 ist in Wilhelmsburg die Julius-Ertel-Straße nach ihm benannt

 
Literaturhinweise Literatur zu Julius Ertel.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Hartwicus de Erteneborch  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1293 - 1305
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Kurt Esmarch  
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Geboren 01. Februar 1894
Geburtsort Bergenhusen (bei Schleswig) 
Gestorben 14. November 1980
Todesort Bad Bramstedt 
Kurzbiographie Kurt Esmarchs Name verbindet sich mit einer der ältesten Radiosendungen der Welt, die heute noch ausgestrahlt wird. Kurt Esmarch war der Erfinder des „Hamburger Hafenkonzerts“. Seit dem 9. Juni 1929 wird die Musiksendung jeden Sonntag live von Bord eines Schiffes im Hamburger Hafen übertragen. Begründet wurde die Sendung, die nach den Vorstellungen der Programmverantwortlichen damals „nach Tang und Teer riechen sollte“, von der Nordischen Rundfunk Aktiengesellschaft (Norag). Während der nationalsozialistischen Zeit stand sie mit einer kriegsbedingten Unterbrechung weiterhin im Programm. Bald nach Kriegsende wurde die beliebte maritime Sendung vom Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) wieder aufgegriffen. Bis 2012 wurde dieses radiofone Markenzeichen der Hansestadt mehr als 2.800 Mal ausgestrahlt. Norag-Redakteur Kurt Esmarch war der prägende Kopf und gestaltete diesen Publikumsliebling 35 Jahre lang. In kongenialer Weise verbanden sich für den einstigen Seemann Esmarch dabei nicht nur seine Leidenschaft für das Radio und das Schreiben, sondern vor allem auch seine lebenslange Liebe zum Meer. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Kurt Esmarch“. 
Lebensbeschreibungen Kurt Esmarch.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter Esmarch.mp3
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
Orchesterleiter/in: -
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Dr. Olga Essig  
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Geboren 15. Juli 1884
Geburtsort Bromberg 
Gestorben 14. Dezember 1965
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Olga Essig hatte sechs Geschwister und stammte aus einer Familie, die auf einem Bauernhof in Bromberg lebte. Die Eltern konnten es sich finanziell nicht leisten, ihrer Tochter eine höhere Schulbildung zu ermöglichen. Gleich nach dem Abschluss der Volksschule musste Olga Essig einen Beruf ergreifen. Sie wurde Kontoristin, bildete sich aber weiter und nahm Privatunterricht, um das Abitur absolvieren zu können. 1908 erhielt sie eine Anstellung als Lehrerin an der staatlichen kaufmännischen Fortbildungsschule in Bromberg.

1914 machte sie ihre Diplom-Handelslehrerprüfung und eine Zusatzprüfung in Technologie. Dann studierte sie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Pädagogik und promovierte 1918 zur Dr. rer. pol.

Olga Essig wollte das Berufsschulwesen reformieren und verfolgte das Ziel, berufstätigen Frauen eine Gleichstellung im Beruf und in der Gesellschaft zu ermöglichen. So forderte sie z. B. Fortbildungsschulen für alle Frauenberufe.
1921 wurde Olga Essig Leiterin der Städtischen Frauenarbeitsschule in Mainz. Ein Jahr später legte sie wegen Auseinandersetzungen um ihren Führungsstil das Amt nieder. 1922 folgte eine Berufung als „Vortragender Rat“ für das Referat „Mädchen-Berufsschulwesen“ im thüringischen Volksbildungsministerium in Weimar. Doch als 1924 in Thüringen eine Rechtsregierung gebildet wurde, wurde die überzeugte Sozialistin entlassen.
Im selben Jahr holte der Hamburger Senat sie nach Hamburg und gab ihr die Stelle als Direktorin der Allgemeinen Gewerbeschule für das weibliche Geschlecht. 1929 wurde Olga Essig als erste Frau in Hamburg Oberschulrätin für das gesamte Hamburgische Berufsschulwesen. Sie baute das Hamburger Berufsschulwesen für Mädchen auf und war maßgeblich daran beteiligt, dass die selbstständig arbeitende Berufsschulbehörde mit der Schulbehörde zusammengelegt wurde.
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde Olga Essig 1933 aus politischen Gründen entlassen. Gleich nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie wieder in ihr Amt als Oberschulrätin für die Berufsschulbehörde eingesetzt, das sie bis zu ihrer Pensionierung 1950 innehatte.
Gleichzeitig engagierte sich Olga Essig auch in der Hamburger Frauenbewegung. So war sie 1946 Mitbegründerin des Hamburger Frauenrings und gründete 1949 die Mütterschule. 1959 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse überreicht.

Text: Rita Bake

 
Kategorien Bildungswesen
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Prof. Dr. Immanuel Estermann  
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Geboren 31. März 1900
Geburtsort Berlin 
Gestorben 30. März 1979
Todesort Haifa 
Kurzbiographie Immanuel Estermann wurde am 31.03.1900 in Berlin geboren. An der 1919 gegründeten Hamburger Universität gehörte Estermann zu den ersten 10 Studierenden, die ein Examen in Chemie ablegten. Er promovierte 1921 in Hamburg bei Max Volmer mit der Arbeit „Über den Verdampfungskoeffizienten und seine Beziehung zur Ostwaldschen Stufenregel“ 1922 war er Assistent bei Otto Stern in Roststock und folgte ihm schließlich an die Universität Hamburg. In der Arbeitsgruppe von Otto Stern war Estermann an Experimenten beteiligt, die wichtige Prämissen der Quantentheorie bestätigen konnten. 1933 wurde Estermann, der einen jüdischen Hintergrund hatte, von den Nationalsozialisten aus dem Hochschuldienst entlassen. Die überaus erfolgreiche Arbeitsgruppe um Otto Stern wurde so komplett zerschlagen, Stern selbst reichte ein Entlassungsgesuch ein, um einer Kündigung zuvor zukommen. Estermann floh über England in die USA und fand dort eine Stelle an der Carnigon Mellon University of Pittsburgh, an der Otto Stern 1933-1946 eine Forschungsprofessur der Physik innehatte. Estermann blieb für 20 Jahre auf dieser Stelle und war in diesem Zeitraum auch beratend in das Manhattan Projekt involviert, das die erste Atombombe baute. Von 1951 bis 1959 war er Berater und später Leiter der Materialwissenschaften des Office of Naval Research in London. Einem Antrag auf Entschädigung wurde in Deutschland stattgegeben, Immanuel Estermann galt ab 1957 als Emeriti der Hamburger Universität. Ab 1964 hatte er eine Gastprofessur an der Universität Haifi inne. Immanuel Estermann starb am 30.03.1979 in Haifa.  
Lokale Referenzen www.chemie.uni-hamburg.de/gnd/125689179 
Kategorien Wissenschaft
Funktionen
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Hans Jacob Faber  
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Geboren 18. Februar 1665
Geburtsort Schwerin 
Gestorben 15. November 1729
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen. 
Lokale Referenzen Faberstraße, Eimsbüttel, seit 1895
 
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Überarbeitung Heinz A. E. Schröter 2009.pdf
Podcasts Sprecher A. E. Heinz Schröter 2009 07.mp3
Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 8. Juli 1722 - 15. November 1729
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Johannes Jacob Faber  
Abbildung
Geboren 07. März 1716
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 01. August 1800
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen. 
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Kategorien Politik
Funktionen Senatssyndicus: -
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Gustav Falke  
Abbildung
Geboren 11. Januar 1853
Geburtsort Lübeck 
Gestorben 08. Februar 1916
Todesort Großborstel bei Hamburg 
Kurzbiographie Gustav Falke, geboren 11.1.1853 in Lübeck, gestorben 8.2.1916 in Großborstel bei Hamburg, Sohn des Kaufmanns Johann Friedrich Christian Falke und der Landwirtstochter Elisabeth Franziska Hoyer. Nach Schulzeit in Lübeck seit 1868 Buchhandelslehre in Hamburg und anschließend als Buchhändler in Essen, Stuttgart und Hildburghausen. Seit 1878 als Privatmusiklehrer und freier Schriftsteller in Hamburg ansässig. 1890 Heirat mit Anni Heissel-Theen. Schriftsteller zwischen Impressionismus und Naturalismus, aber auch realistisch-liebevoller Milieuschilderungen und Kinderbücher. 
Lokale Referenzen Gustav-Falke-Straße, Eimsbüttel, seit 1921
 
Kategorien Literatur
Funktionen Autor/in: -
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Erik van der Fechte  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1591 - 1613
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Helga Feddersen  
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Geboren 14. März 1930
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 24. November 1990
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Bis zu ihrem Tod im Jahre 1990 lebte Helga Feddersen, Tochter eines Kaufmanns für Seemannsausrüstungen, im zweiten Stock des am Ende des 17. Jahrhunderts erbauten Bürgerhauses Deichstraße 39.
Vor allem durch Blödel-Songs wie „Die Wanne ist voll“ mit Didi Hallervorden erlangte Helga Feddersen allgemeine Berühmtheit. Aber darüber hinaus war die „Ulknudel der Nation“ eine vielseitig begabte Schauspielerin und starke Frau, die seit ihrem 25sten Lebensjahr mit der Krankheit kämpfte, die 1955 eine Tumoroperation an der Ohrspeicheldrüse notwendig gemacht und zu einer Entstellung ihres Gesichts geführt hatte.
Nach dem Studium an der Schauspielschule Hamburg bei Eduard Marks hatte sie ihr Debüt 1949 in dem Drama „Ostern“ von August Strindberg bei Helmuth Gmelin am Theater im Zimmer. Über Engagements an den Hamburger Kammerspielen und am Musiktheater Gelsenkirchen kam sie dann auch zum Norddeutschen Rundfunk, wo sie Funk-, Film- und Fernsehrollen übernahm. Sie trat in der satirischen Sendung „Abramakabra“ auf, moderierte mit Frank Zander von 1977 bis 1980 die „Plattenküche“ und spielte die zweite Ehefrau von „Ekel Alfred“ (Tetzlaff).
Ihr erster Mann, der frühere NDR-Dramaturg Götz Kozuszek (gestorben 1985), mit dem sie seit 1962 verheiratet gewesen war, soll ihr Schreibtalent entdeckt haben. Helga Feddersen schrieb Drehbücher für Fernsehfilme wie „Spaaks in Neugrönland“, „Kapitän Harmsen“, „Helga und die Nordlichter“ oder „Vier Stunden vor Elbe I“.
Seit 1966 hatte sie ein Engagement am Hamburger Schauspielhaus. Sie war auch als Synchronsprecherin tätig, so für den gesellschaftskritischen dänischen Film „Ditte – ein Menschenkind“ (1950) nach dem Roman von Martin Andersen Nexo.
1983 gründete sie mit ihrem Lebensgefährten Olli Meier das Theater am Holstenwall, das jedoch 1989 wieder schließen musste. Die Bühne lebte von ihrer Hauptdarstellerin Helga Feddersen. Als diese aufgrund ihrer Krankheit pausieren musste, blieb das Publikum aus. Wegen einer Kiefervereiterung wurden Helga Feddersen alle Zähne gezogen. Das trieb sie in eine Medikamenten- und Magersucht. Sie wog schließlich nur noch 32 Kilogramm.
Ein Jahr nach dem Konkurs ihres Theaters löste Helga Feddersen ihren Hamburger Haushalt auf und zog auf die Insel Föhr. In der Nacht vom 24. zum 25. November 1990 starb sie in einem Hamburger Krankenhaus an Leberkrebs. Einen Tag zuvor hatte sie noch ihren Lebensgefährten Olli Maier (gest. 2011) geheiratet.  
Text: Dr. Cornelia Göksu und Dr. Rita Bake
 
Lokale Referenzen Helga-Feddersen-Twiete, Altona-Nord, seit 2016
 
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Volksbühnenschauspieler/in: -
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Charlotte Fera  
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Geboren 24. Oktober 1905
Geburtsort Bremen 
Gestorben 10. Mai 1998
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Charlotte Fera, geb. Helmke war die Tochter eines Bremer Kaufmannes. 1935 heiratete sie in Bremen Ludwig Fera und bekam mit ihm vier Kinder. 1949 zog das Ehepaar nach Hamburg. 1951 trat Charlotte Fera der CDU bei und war von 1957 bis 1993 Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft.
Während ihrer aktiven Zeit als Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft beschäftigte sich Charlotte Fera auch mit „Frauenthemen“. 1961 war sie die erste Frau im CDU-Fraktionsvorstand der Hamburgischen Bürgerschaft. 1957 gründete sich der Frauenarbeitskreis der Hamburger CDU, der 1959 in Vereinigung der Frauen in der CDU umbenannt wurde und deren Erste Vorsitzende Charlotte Fera wurde. 1956 wurde sie erste Vorsitzende der Aktion Gesunde Jugend e.V., einer Aktionsgemeinschaft, die sich für die Einrichtung von Kinderspielplätzen und -spielhäusern einsetzte. Zwischen 1958 und 1982 fungierte sie als Vorstandsmitglied der Evangelisch-lutherischen Matthäus-Kirche zu Winterhude, von 1962 bis 1984 war sie zweite Vorsitzende des Deutsch-Instituts für Ausländer e.V, von 1966 bis 1971 Mitglied der Synode der Landeskirche Hamburg, zwischen 1967 und 1973 Präsidentin der Europäischen Frauen-Union (EFU), Mitglied des Verwaltungsrates der Öffentlichen Bücherhallen, ab 1973 Vizepräsidentin der Frauengruppe der Europäischen Volkspartei, von 1974 bis 1993 Alterspräsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, ab 1975 Präsidentin der politischen Kommission der EFU, ab 1983 Generalsekretärin der Weltunion Christdemokratischer Frauen, ab 1988 Mitglied des Bundesvorstandes der Senioren-Union der CDU, ab 1988 Vorsitzende der Senioren-Union der CDU im Landesverband Hamburg und ab 1990 stellvertretende Bundesvorsitzende der Senioren-Union der CDU. Wegen ihrer langjährigen Tätigkeit in kirchlichen, sozialen und politischen Verbänden erhielt Charlotte Fera 1976 das Bundesverdienstkreuz am Bande. Als Beruf gab sie stets Hausfrau an. Ihre Mutterrolle stellte sie vor die große Politik. Unterstützt wurde sie zu Hause von ihrem Ehemann.
Text: Rita Bake

 

 
Kategorien Politik
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: -
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Hubert Johannes Fichte  
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Geboren 21. März 1935
Geburtsort Perleberg, Brandenburg 
Gestorben 08. März 1986
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Folgt in Kürze... 
Lokale Referenzen Der Hubert-Fichte-Weg liegt in Hamburg-Lokstedt. 
YouTube Filme
Kategorien Literatur
Funktionen
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Arnold Fiedler  
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Geboren 01. März 1900
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 06. März 1985
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Bekannt wurde Arnold Fiedler besonders durch seine Holz– und Linolschnitte, die vor allem  Eindrücke der Großstadt Hamburg zeigen: Bilder vom Hafen, dem Hamburger Dom, und St. Pauli. Diese Motive bevorzugte er auch in der Malerei, bevor er sich ab den späten 1940er Jahren auch der abstrakten Kunst zuwendete. Fiedler bereitete, vor allem auch durch seinen engen Bezug zur Stadt Paris, in Hamburg den Weg zur gegenstandslosen Kunst, etwa zum Informel. 

Er begann sein Studium an der Kunstgewerbeschule Hamburg bei Arthur Illies und Julius Wohlers. Besonders beschäftigte er sich hier mit dem Lithografieren und Zeichnen. Nach seiner Einberufung 1918 fertigte er Instruktionsplakate. Um sich – vor allem in der Malerei – weiterzuentwickeln, setzte er nach Kriegsende seine Ausbildung in München bei dem Expressionisten Hans Hofmann fort. 1929 kehrte er zurück nach Hamburg, konzentrierte sich fortan aber auf das Gebiet der Grafik. 1930 konnte er Paris besuchen. Die Hamburger Kunsthalle erwarb einige seiner Blätter, 1932 wurde er Mitglied der Hamburgischen Sezession, mit der er auch zuvor schon ausgestellt hatte. Obwohl er auch Aufträge erhielt (etwa durch Fritz Schumacher), war er vor allem in den 1930er Jahren auf finanzielle Unterstützung, etwa der Künstlernothilfe und der Amsinck-Stiftung, angewiesen.   Dennoch konnte er auch zu Studienzwecken reisen, etwa 1932 und 1934 nach Italien, und 1933 (mit Fritz Kronenberg und Kurt Löwengard) an die Nordsee, 1937 nach Jugoslawien. Bei der Aktion „Entartete Kunst“ wurden in der Hamburger Kunsthalle im Jahr 1937 sechzehn seiner Arbeiten beschlagnahmt. Fiedler entschloss sich so zur Emigration, und ging nach Paris, wo er jedoch eingezogen wurde und 1944 in amerikanische Kriegsgefangenschaft geriet. Zwei Jahre später konnte er nach Hamburg zurückkehren, wo er mit Zeichenunterricht sein Geld verdiente; ab 1947 leitete er schließlich die „Werkstättengemeinschaft und Lehranstalt für alle Künste“, auch bekannt als „Baukreis“, bis zum Ende des Projektes 1951. Reinhard Drenkhahn gehörte hier zu seinen Schülern.  1956 wurde Arnold Fiedler mit dem Edwin-Scharff-Preis geehrt, zwei mal (1958 und 1967) war er als Ehrengast der Villa Massimo in Rom. 1959 – 1969 verbrachte Arnold Fiedler nur die Winter in Hamburg, die restliche Zeit lebte er in Paris. Durch diesen ständigen kulturellen Austausch konnte er der Hamburger Kunstszene wichtige Impulse liefern. 


 
Literaturhinweise Arnold Fiedler_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Carl Friedrich Fischer  
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Geboren 1909
Geburtsort Kiel 
Gestorben 23. August 2001
Todesort Sonderborg, Dänemark 
Kurzbiographie Carl-Friedrich Fischer studierte in Berlin und Hannover und erwarb dort 1934 den Abschluss als Diplom-Ingenieur. Er arbeitete zunächst als Regierungsbaumeister (Assessor) der Baubehörde Hamburg und für das Wohnungsunternehmen „Neues Hamburg“. Als Regierungsbaumeister der Luftwaffe entwarf er ab 1943 Flughäfen in Norwegen. Ab 1947 arbeitete er als freiberuflicher Architekt in Hamburg und wurde Mitglied im Bund Deutscher Architekten. Mit Godber Nissen entwarf und baute er zwischen 1946 und 1956 zahlreiche deutsch-britische Begegnungsstätten. 1996 gründete er in Hamburg, Hannover und Tallinn Stiftungen für humanes Wohnen. __Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Carl-Friedrich_Fischer _Nico Klaffert, Hamburgisches Architekturarchiv 
Lebensbeschreibungen CarlFriedrichFischer_Werkeliste.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
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Professor Otto Fischer-Trachau  
Abbildung
Geboren 15. August 1878
Geburtsort Trachau bei Dresden  
Gestorben 13. Juli 1958
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Otto Fischer-Trachau war zwischen 1909 und 1926 nicht nur als Maler und Zeichner, sondern vorwiegend als Raumgestalter in Hamburg tätig. In diesem Zeitraum hatte er dekorative Malereien, Glasfenster und Mosaike für die Innenräume zahlreicher staatlicher und kirchlicher Bauwerke entworfen. Er war jedoch überregional bekannt und malte private wie auch städtische Gebäude in Berlin, Rendsburg, Bochum und vielen weiteren Städten aus. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges stellte Otto Fischer-Trachau Kriegerehrungen her, die durch einen monumental dynamischen Realismus geprägt waren. Ab diesem Zeitpunkt war sein Malstil gewissen Wandlungen unterzogen; waren seine Bilder um 1920 noch expressionistisch-kubistisch, wirken sie in der Mitte der 1920er Jahre eher tektonisch und kühl-neusachlich. Mit seinem Eintritt in die Hamburger Sezession wurde er zu einem Vertreter des innerhalb der Künstlergruppe und von Eduard Bargeehr geprägten Stils. Zwischen 1933 und 1945 widmete er sich NS-Thematiken und entwarf militärische Wandbilder für Kasernen. Seine expressionistischen Arbeiten in öffentlichen Gebäuden waren derweil entfernt worden. 
Lokale Referenzen Kunstwerke von Otto Fischer-Trachau befinden sich in der Sammlung der Hamburger Kunsthalle, der Hamburger Sparkasse und des Stade Museums.  
Lebensbeschreibungen Otto Fischer-Trachau.pdf
Literaturhinweise Otto Fischer-Trachau.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Architekt/in: -
Grafiker/in: -
Maler/in: -
Lehrer/in: -
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Fritz Fleer  
Abbildung
Geboren 21. November 1921
Geburtsort Berlin 
Gestorben 06. Juni 1997
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Der Bildhauer Fritz Fleer arbeitete hauptsächlich in Bronze und Stein. Seine Aktfiguren wirken einfach und doch grazil. Die Physiognomie (vor allem der männlichen Akte) ist geprägt von der langen, schmalen Nasenform und den vorgewölbten Augenlidern. Meist sind seine Figuren frontal ausgerichtet.  Als Motive wählte er gerne religiöse und mythologische Themen, wobei – gerade zu Beginn seines Schaffens – die Aktfiguren überwiegen. Später beschäftigen ihn auch Porträts und Reliefs, letztere wählt Fleer vor allem gern für biblische Themen. 

Seine Auftragsarbeiten prägen bis heute das Hamburger Stadtbild: in der Zeit von 1951 bis 1993 erhielt er von der Stadt über 100 Aufträge für Skulpturen, alleine 17 Aufträge erhält er von der SAGA.

Schon früh interessierte sich Fritz Fleer für die Kunst und speziell für die Bildhauerei. Sein Zeichenlehrer begeistert ihn für Ernst Barlach, und seine frühen Werke spiegeln diese Begeisterung deutlich. 1940 legte Fritz Fleer sein Abitur ab, in der folgenden Zeit wurde er zum Arbeits- und Wehrdienst eingezogen. Bei Kriegsende ist er als Soldat in Norwegen. Schon 1946 begann er ein Studium an der Landeskunstschule Hamburg: er lernte hauptsächlich bei Edwin Scharff, der bald Hans Martin Ruwoldt ablöste. Scharff sollte Fritz Fleer nachhaltig prägen und ihn zu einem Stil führen, der ebenso unverkennbar wie gradlinig und durch die Jahrzehnte konstant war. Angeregt durch Gerhard Marcks richtete Fleer zusammen mit seinen Kommilitonen an der Landeskunstschule eine Bronzegießerei ein, die auch Scharff, Ruwoldt und andere Lehrer und Kollegen nutzten. Das hier erworbene technische Wissen kam Fleer für sein späteres Werk zugute. Schon früh stellt er seine Werke auch aus, bald kauft auch die Hamburger Kunsthalle eine erste Plastik von Fleer, und Aufträge für die Stadt folgten (etwa 1953 die Gestaltung des Altarraumes der Christopherus-Kirche Hummelsbüttel, 1954 ein Terrakottarelief für die Schule Bahrenfelder Straße, 1957 der „Große Speerträger“ für die Grindelhichhäuser), bald auch nicht mehr nur aus Hamburg, sondern aus ganz Deutschland. 1966 erhielt er den Edwin-Scharff Preis.

 
Lokale Referenzen

Hamburg, Kennedybrücke, Junge mit Möwe

Hamburg, Grindelhochhäuser, Großer Speerträger

Hamburg, Eimsbüttel, Bethlehem-Kirche, vier Bronzetüren

Hamburg, Universität Hamburg, Pädagogisches Institut, Christopherus

Hamburg, Hauptkirche St. Katharinen, Bronzetüren

Hamburg, U-Bahnhof Rauhes Haus, Großer Stehender

Hamburg, St. Petri, Statue Dietrich Bonhoeffer


 
Literaturhinweise Fritz Fleer_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Bildhauer/in: -
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Ernst (August) Flege  
Abbildung
Geboren 17. Oktober 1898
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 25. Mai 1965
Todesort Holm 
Kurzbiographie Zufolge der Beschreibung seiner Kinder war Ernst Flege ein intensiver Kunstschaffender, der ständig am Malen war. In seinem Oeuvre reihen sich Porträtarbeiten an Stillleben und Interieurs, aber auch Ansichten der Hamburger Umgebung sowie Darstellungen der Hamburger Innenstadt sind darin vertreten. Seine Bilder fertigte er vorwiegend in der freien Natur an und benutzte als Träger für diese meist ungrundierte Pappe oder Sperrholz. Gezeigt werden triviale und alltägliche Motive, die meist düster wirken und die vergangene Welt voll Armut wiederspiegeln. Gleichzeitig sind Ernst Fleges Kunstwerke sind durch eine starke Lebendigkeit geprägt, die durch wuchtige, kreuz und quer gesetzte Pinselstriche zum Ausdruck gelangt. Die Farben seiner Bilder waren meist in subtilen Tonwerten gehalten, mittels derer er eine kultivierte Farbgebung erzeugte. Sein Stil entwickelte sich in der Auseinandersetzung mit der impressionistischen Tradition der Hamburger Schule und einem expressionistischen Realismus. Die großformatigen, nach dem 1. Weltkrieg angefertigten Bilder vernichtete er um 1920. Die Kunstwerke seiner späteren Schaffensphase sind zunehmend stark abstrahiert und formal aufgelöst. 1939 erkrankte Ernst Flege an Multipler Sklerose, was zunächst sein intensives Arbeiten zwar unterbrach, jedoch nicht vollkommen unmöglich machte. Nach dem 2. Weltkrieg setzte eine Verschlimmerung seines Gesundheitszustandes ein, wodurch er wenige Jahre später nicht mehr malen konnte.  
Lokale Referenzen Kunstwerke von Ernst Flege befinden sich in der Sammlung Hamburger Kunsthalle, Hamburger Kulturbehörde und der HSH Nordbank.  
Lebensbeschreibungen Ernst Flege.pdf
Literaturhinweise Ernst Flege.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Fritz Flinte  
Abbildung
Geboren 20. Mai 1876
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 29. August 1963
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Fritz Flinte konzentrierte sich künstlerisch auf wenige Sujets, größtenteils sind Stilleben erhalten, sowie Selbstporträts und (in weit geringerer Zahl) Landschaftsbilder. Ab den 1930er Jahren entstanden dabei vor allem Variationen des sog. „Flinte-Tisches“: ein Tisch wird in verschiedensten Ausschnitten, meist mit Krügen, Obst und Handtuch, gezeigt. Etwa ab 1950 entstehen zudem Stilleben mit Totenköpfen. Kennzeichnend sind vor allem der pastose Farbauftrag, breite Pinselstriche und ein oft starker hell-dunkel-Kontrast. Als Einfluss auf seine Arbeit sind vor allem Paul Cézanne und Edvard Munch zu nennen.

Fritz Flinte absolvierte nach der mittleren Reife 1893 eine Ausbildung als Drechsler bei seinem Vater, einem Kunstschnitzer. Schon während seiner Ausbildung erhielt er aber auch Zeichenunterricht und besuchte schließlich von 1896-1898 die Kunstgewerbeschule Hamburg. Er brach das Studium aber mit dem Entschluss, als freier Künstler arbeiten zu wollen, ab. Durch die Vermittlung Alfred Lichtwarks erhielt Flinte ab 1901 ein Stipendium an der Stuttgarter Kunstakademie, 1905 kehrt er nach dem Abschuss nach Hamburg zurück. 1911 findet eine erste, von den Kritikern größtenteils gelobte Ausstellung in der Galerie Commeter statt. Da er Auftragsarbeiten ablehnte, und er von dem Verkauf seiner Werke kaum alleine gelebt haben kann, wird angenommen, dass er entweder finanzielle Unterstützung seitens seiner Familie erhielt, oder aber noch anderweitig beruflich tätig war. Trotzdem litt er Zeit seines Lebens unter Geldmangel, obwohl er einen geradezu asketischen Lebensstil pflegte. Ab 1912 bezog er sein Atelier in Uhlenhorst, in welchem er bis 1960 tätig sein sollte. 1916 erhielt er einen Einberufungsbefehl; wegen gesundheitlicher Probleme (Asthma) wurde er aber vorzeitig freigestellt. 1919 gehörte Fritz Flinte zu den Gründungsmitgliedern der Hamburgischen Sezession, welche er 1920 aber (gemeinsam mit anderen Künstlern) schon wieder verließ. Vermutet wurde eine Diskussion um Qualitätskriterien, die zur Entzweiung führte. Ab 1927 sind seine Werke aber wieder auf den Ausstellungen der Sezession zu sehen, und 1932 trat er (wohl auf Anregung der Malerkollegen und Sezessionisten Karl Kluth und Fritz Kronenberg) erneut bei. Obwohl zwei seiner Werke bei der Aktion „Entartete Kunst“ beschlagnahmt wurden, konnte Flinte nach 1933 weiter arbeiten und erhielt sogar Fördergelder und Stipendien für Reisen nach Frankreich (1936) und Italien (1937). 1948 und 1949 fanden zwei große Ausstellungen mit Flintes Werken statt (Hamburger Kunstverein, Hamburger Kunsthalle); er verkaufte fortan seine Werke zu guten Preisen. Etwa Mitte der 1950er Jahre gab er das Malen auf. Während den Vorbereitungen zu einer Retrospektive starb Fritz Flinte am 29. August 1963 an Herzversagen.

 
Lokale Referenzen Hamburg, Fritz-Flinte-Ring 
Literaturhinweise Fritz Flinte_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Prof. Dr. Dr. h.c. Wilhelm Flitner  
Abbildung
Geboren 20. August 1889
Geburtsort Berka an der Ilm 
Gestorben 21. Januar 1990
Todesort Tübingen 
Kurzbiographie

Wilhelm Flitner studierte von 1909 bis 1913 Germanistik, Anglistik, Geschichte und Philosophie in München und Jena, wo er in der freiakademischen Jugend aktiv war und zum „Sera-Kreis“ um den Verleger Eugen Diederichs zählte. 1912/13 wurde Flitner mit einer Arbeit über den Philosophen und Fichte-Schüler August Ludwig Hülsen promoviert. Nach dem Staatsexamen für das höhere Lehramt in den Fächern Deutsch, Englisch, Geschichte und philosophische Propädeutik begann er 1914 seine Referendarzeit, nahm dann aber von 1914 bis 1918 als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teil, so dass er seine Ausbildung erst 1919 abschließen konnte. 1919 gründete Flitner nebenamtlich die Jenaer Volkshochschule und leitete sie als Geschäftsführer. Ab 1920 war er Studienrat in Jena. Dort habilitierte er sich 1922 mit einer Arbeit über „Grundfragen der Didaktik“ und erhielt die venia legendi für Philosophie und Pädagogik. 1923 gehörte er kurzzeitig der SPD an, ansonsten war er parteilos. Von 1925 bis 1937 war Flitner erster Schriftleiter der Zeitschrift „Die Erziehung“. Nachdem er 1926 an die Pädagogische Akademie in Kiel berufen worden war und von 1927 bis 1929 auch als Professor an der dortigen Universität wirkte, lehrte der Mitbegründer der "geisteswissenschaftlichen Pädagogik" von 1929 bis zu seiner Emeritierung 1958 Erziehungswis­senschaft an der Ham­burger Universität, wobei er sich besonders in der Lehr­erbildung engagier­te und zahlreiche Standardwerke vorlegte.

Einen Einschnitt bedeutete die Verlagerung der Lehrerbildung an die 1936 gegründete "Hochschule für Lehrerbildung", durch die an der Universität die praktische Seite des erziehungswissenschaftlichen Lehrbe­triebes entfiel. Flitner weitete daher seine Lehrtätigkeit in die Bereiche Philosophie und Kulturge­schichte aus. In seinen Vorlesungen versuchte er, eine Gegenposition zur NS-Ideologie aus der europäischen Geistesgeschichte heraus zu begründen, nachdem er 1933 noch das Bekenntnis der Professoren zu Adolf Hitler unterzeichnet hatte.

Nach 1945 war Flitner Mitherausgeber der Zeitschriften „Die Sammlung“ (1945-1960), „Der Evangelische Erzieher“ (ab 1949) und der „Zeitschrift für Pädagogik“ (1955-1968) sowie von 1956-1965 Herausgeber der „Pädagogischen Texte“. Von 1951 bis 1961 war er Vorsitzender des Schulausschusses der Westdeutschen Rektorenkonferenz und Vorsitzender des Kuratoriums des Hansischen Goethe-Preises. Er beeinflusste entscheidend die westdeutsche Bildungspolitik, besonders die Reform des Gymnasiums. 1963 erhielt er den Goethe-Preis der Stiftung F.V.S., 1964 die theologische Ehrendoktorwürde der Tübinger Universität und die Medaille für Kunst und Wissenschaft der Freien und Hansestadt Hamburg.

 
Literaturhinweise Flitner Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Bildungswesen
Funktionen Hochschullehrer/in: 1929 - 1958
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Robert Flor  
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Geboren 24. September 1794
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 13. Dezember 1879
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Robert Flor stammt aus einer seit dem frühen 17. Jahrhundert in Hamburg ansässigen reformierten Familie. 1830 heiratete er Jeanne Simon, deren Mutter eine geborene Godeffroy war. Im Februar 1827 leistete Flor den Hamburger Bürgereid und trat im selben Jahr bei B. Crusen in dessen Firma als Teilhaber ein, die daraufhin den Namen Crusen & Flor erhielt. Ab Dezember 1844 führte er dieses Speditionsgeschäft nach dem Austritt von B. Crusen als alleiniger Inhaber, bis die Firma am 31. Dezember 1855 aufgelöst wurde. Am 4. Februar 1837 wurde Flor zum Handelsrichter gewählt. Dieses Amt hatte er für vier Jahre inne. Bankbürger wurde er im Oktober 1842. In seiner Eigenschaft als Bankbürger (bis 1847) gehörte Flor der Deputation für Maße und Gewichte an (1845-1847). Ebenfalls 1842 beteiligte Flor sich an der „Darlehnskompagnie“, die zur Überwindung der Geldknappheit von einigen führenden Häusern gebildet worden war. Diese Darlehnskompagnie gewährte Vorschüsse auf Waren und Policen. Die von Preußen angebotene Anleihe über 2 Mio. Taler war dadurch überflüssig geworden. Bereits seit 1833 setzte die Commerzdeputation Robert Flor auf ihren Wahlaufsatz, doch erst am 8. Mai 1848 erfolgte seine Wahl in die Commerzdeputation. Er vertrat die Commerzdeputation in der Maklerordnung, der Deputation für Maße und Gewichte, der Teerhofsdeputation und der Bankdeputation. Flor war Mitglied der Kommission, die die Anweisungen für den Hamburger Delegierten bei der Elbschifffahrtskonferenz 1851 ausarbeitete. Am 22. Februar 1851 musste Flor aus der Commerzdeputation wegen seiner Wahl in die Kämmerei ausscheiden. Das Präsidiat hatte er daher nur knapp zwei Monate führen können. Er wurde jedoch 1853 zum Altadjungierten gewählt. Flor, Mitglied im Verein für Handelsfreiheit, hat nach 1858 nur noch das Amt des Altadjungierten beibehalten, das er am 8. Oktober 1873 niederlegte.  
Podcasts Flor Robert.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1. Januar 1851 - 22. Februar 1851
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Gorch Fock  
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Geboren 22. August 1880
Geburtsort Finkenwerder 
Gestorben 31. Mai 1916
Todesort gefallen in der Skagerrakschlacht 
Kurzbiographie Gorch Fock (eigentlich Johann Kinau), geboren 22.8.1880 in Finkenwerder, gefallen 31.5.1916 in der Skagerrakschlacht, Sohn des Fischers Heinrich Kinau und der Metta Holst. Nach Kaufmannslehre seit 1904 als Buchhalter bei der Hamburg-Amerika-Linie in Hamburg tätig. Vermählt mit Rosa Elisabeth Reich. Seit 1915 als Soldat im Ersten Weltkrieg zunächst bei der Infanterie, dann bei der Marine. Verfasser epischer, lyrischer und dramatischer Werke, vor allem um das Thema der Wasserkante und der Hochseefischerei kreisend. 
Lokale Referenzen Gorch-Fock-Straße, Eimsbüttel, seit 1921
 
Kategorien Literatur
Funktionen Dichter/in: -
Autor/in: -
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Prof. Dr. Helmut Folwart  
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Geboren 16. September 1902
Geburtsort Nieder-Bludowitz/Bezirk Teschen 
Gestorben 13. März 1987
Todesort Mölln 
Kurzbiographie

Helmut Folwart (bis 1936 Folwartschny) wirkte als Philosoph an der Universität Breslau und als Pastor sowie Philosophiedozent in Hamburg. Nach dem Abitur studierte er von 1921 bis 1930 Deutsch, Geschichte und Philosophie in Breslau, Berlin und Heidelberg. 1930 wurde er mit einer Arbeit über Friedrich Schlegel in Breslau zum Dr. phil. promoviert, 1931 legte er die wissenschaftliche Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen ab. 1932 erwarb er die deutsche Staatsangehörigkeit und ließ 1936 seinen Namen in Folwart ändern. 1934 habilitierte er sich in Breslau und wurde Privatdozent. Seine Antrittsvorlesung hielt er über „Volkstum als philosophisches Problem“. Im Zweiten Weltkrieg war er zunächst Bausoldat und konnte daneben noch Kurse leiten. 1939 wurde Helmut Folwart Dozent neuer Ordnung, 1942 ernannte ihn die Philosophische Fakultät zum außerordentlichen Professor für Philosophie. Nach einem Einsatz in Polen und Frankreich wurde er ab 1941 in der Ukraine und in Italien im Verwaltungsdienst in Lagern eingesetzt.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges suchte die Kirchenleitung Lektoren für die schlesischen Notstandsgebiete, wofür Folwart sich meldete. 1946 legte er in Bad Warmbrunn/Schlesien nach dem Besuch von Lektorenkursen die erste theologische Prüfung ab und war in verschiedenen Gemeinden tätig. Ende 1946 wurde er ausgewiesen und gelangte nach Hamburg, wo er 1947 Vikar wurde und ein Jahr später das zweite theologische Examen ablegte. 1949 wurde er Pastor an der Friedens­kir­che Eil­bek. Von 1949 bis 1954 lehrte er als nebenamtli­cher Dozent Philosophie an der Kirchlichen Hochschule Hamburg. 1957 wurde er an das Allgemei­ne Kranken­haus Barmbek berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung 1970 tätig war. Aufgrund einer Augenerkrankung strebte Folwart nach dem Zweiten Weltkrieg keine universitäre Karriere mehr an und publizierte keine größeren Arbeiten.

 
Literaturhinweise Folwart Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Hochschullehrer/in: 1934 - 1946
Hochschullehrer/in: 1949 - 1954
Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1947 - 1970
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Meister Francke  
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Geboren 1380/85
Geburtsort Niederrhein 
Gestorben 1436
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Unterschiedliche Stileinflüsse prägen das Werk Meister Franckes, wodurch er als zur  „Avantgarde“ der damaligen Künstler gehörend bezeichnet wurde. Sicher ist, dass er Einflüsse aus Paris aufnahm, möglicherweise auch aus dem Burgund und der franko-flämischen Region; auch der bekannte Konrad von Soest prägte Francke sicher. Dabei benutzte er gern klare, fließende Linien, um vor allem Dramatik zu schildern und zu polarisieren. 

Meister Francke wurde um 1380/85 am Niederrhein geboren. In Geldern trat er dem Dominikanerkloster Zutphen bei. Als erstes Werk gilt ein Barbara-Altar im Nationalmuseum Helsinki, der 1412 geweiht wurde. Wann genau – und auch, warum – Francke nach Hamburg ging, ist unbekannt. Um diese Zeit ist die Hansestadt in kultureller Hinsicht kaum ein Anziehungspunkt gewesen. Spätestens seit 1424 lebte Francke als Mönch im Dominikanerkloster St. Johannis in Hamburg, da er in diesem Jahr einen Auftrag der Bruderschaft der Englandfahrer erhielt, einen Altar für die Thomas-Kapelle von St. Johannis zu erschaffen: ihr Schutzheiliger war Thomas von Canterbury. In diesem Dokument taucht auch die Bezeichnung mester auf, was darauf schließen liesse, dass Francke in Paris die Theologie studiert hatte, und es sich um eine Verdeutschung von Magister handelt, da er – als Mönch – kaum ein Handwerksmeister gewesen sein kann. Es kann davon ausgegangen werden, dass er in Paris außerdem in den Werkstätten der Buchmaler gelernt hatte. 1436 wurde der Altar aufgestellt. Ein weiterer Auftrag erfolgte 1429: die Bruderschaft der Schwarzhäupter in Reval ließ eine Altartafel für die Dominikanerkirche anfertigen, welche jedoch schon 1534/35 zerstört wurde. Als ein spätes Werk wird ein Schmerzensmann angesehen. Die Tafel befindet sich heute in der Hamburger Kunsthalle und entstand wohl um 1431, möglicherweise hing sie ursprünglich einmal in der Klosterkirche von St. Johannis in Hamburg. Lange Zeit war Meister Francke vergessen, man begann erst, Person und Werk zu erforschen, als Alfred Lichtwark den Thomas-Altar 1898 für die Hamburger Kunsthalle erwarb. Lichtwark war es auch, der 1899 eine erste Monographie zu Francke veröffentlichte.

 
Lokale Referenzen Meister-Francke-Straße, Barmbek-Nord, seit 1929
 
Literaturhinweise Meister Francke_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Hermann Friedrich Wilhelm Frank  
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Geboren 31. August 1871
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 16. November 1941
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Hermann Frank wurde am 31. August 1871 in Hamburg geboren, besuchte das Matthias-Claudius-Gymnasium in Wandsbek und absolvierte anschließend eine kaufmännische Ausbildung. Schon 1896 tritt Hermann Frank in den Verband Deutscher Heimstätten ein, mit dem Engagement in sozialen Fragen und als Kaufmann der Wohnungswirtschaft wird er 1909 Gründungsmitglied und zwischen 1910 und 1913 Vorsitzender der Gartenstadt-Gesellschaft Wandsbek und war damit für den Erwerb und Bau der Häuser und Gärten verantwortlich. 1913 dann wird er Gründungsmitglied und Direktor des Gemeinnützigen Bauvereins in Altona-Ottensen und damit Mitinitiator und Bauherr der Gartenvorstadt Steenkamp-Bahrenfeld (heute Steenkamp-Siedlung genannt). Ab 1918 wechselt Hermann Frank als Direktor zur Gemeinnützigen Aktien-Gesellschaft für Angestellte Heimstätten (Gagfah), die als Miteigentümer der „Heimag Altona“ für die weitere Realisierung des Modellprojekts Steenkamp verantwortlich war. Als Kaufmann machte er sich 1925 gemeinsam mit seinem Bruder, dem Architekten Paul Frank selbstständig und gründete die Gemeinnützige Kleinhaus-Baugesellschaft, die u.a. das vielbeachtete Laubenganghaus Heidhörn in Hamburg-Barmbek und das Frauenwohnheim am Schwalbenplatz errichtete und nachfolgend auch verwaltete. Nach erfolgreichen Architekturwettbewerben in der Jarrestadt durch Paul Frank, gründeten die Brüder Frank 1928 mit Gustav Bensel, Fritz Block und Karl Schneider zur Realisierung der Zeilenbauten in der östlichen Jarrestadt die Wohnungsbaugesellschaft „Rationell“. Gleichzeitig entstanden die Planungen für das größte Bauvorhaben, die Laubenganghäuser am Dulsberg. Unter der kaufmännischen Leitung von Hermann Frank wurden dafür zwischen 1928 und 1931 mehrere Schwestergesellschaften zur Kleinhaus-Baugesellschaft zur Realisierung der einzelnen Bauabschnitte gegründet. Durch die rege Vernetzungs-, Publikations- und Vortragstätigkeit von Hermann Frank in Zeiten des Nationalsozialismus konnte die Gesellschaft der Brüder Grundstücke und Genehmigungen für eine Kleinhaussiedlung in Kleinborstel erwerben und sie realisierten ab 1935 die Planungen. 1937 wurde das Wohnungsunternehmen der Brüder Frank in die Siedlungsbaugesellschaft Hermann und Paul Frank umgewandelt und plante und realisierte in Kriegszeiten ab 1940 die Gartenstadt für Werftarbeiter in Elmschenhagen bei Kiel. Hermann Frank verstarb am 16. November 1941 in Hamburg.  
Lokale Referenzen
Hermann Frank war wie sein Bruder Paul Mitglied in der Hamburger Freimaurer-Loge "Zum rothen Adler". In dieser Loge wurde er am 8. Juni 1923 zum Lehrling aufgenommen, am 18. März 1924 zum Gesellen befördert und am 26. Mai 1925 zum Meister erhoben.
 
Spuren in Hamburg:
- in Volksdorf ist seit 1957 der nach ihm und seinem Bruder Paul benannte Frankring
- die von ihm und seinem Bruder Paul gegründete Baugesellschaft realisierte, neben vielen anderen Bauvorhaben, bedeutende Wohnungsbauprojekte in Barmbek, Dulsberg und in Ohlsdorf (siehe Werkeliste im Eintrag von Paul Frank).
 
Lebensbeschreibungen FrankHermann.Biografie.pdf
Literaturhinweise FrankHermann.QuellenLiteratur.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
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Paul August Raimund Frank  
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Geboren 30. Oktober 1878
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 19. Mai 1951
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Paul Frank wurde am 30. Oktober 1878 in Hamburg geboren, besuchte das Matthias-Claudius-Gymnasium in Wandsbek und absolvierte nachfolgend eine Malerlehre. Von 1900 bis 1905 studierte er an der Landeskunstschule in Hamburg Architektur und war ab 1910 als angestellter Architekt tätig. 1912 machte er sich mit einer Firma für Spezialbauausführungen und einer Geigenbaufirma selbstständig, gründete 1913 ein eigenes Architekturbüro, zog 1914 in den Krieg und wurde durch eine Verwundung 1915 vom Kriegsdienst entlassen. Weiterhin als Architekt tätig verkauft Paul Frank 1925 seine Geigenbaufirma und gründete mit seinem älteren Bruder Hermann Frank aus dem Erlös die Gemeinnützige Kleinhaus-Baugesellschaft. Hermann Frank übernahm die Projektierung und kaufmännische Leitung der Bauvorhaben der Gesellschaft und Paul Frank war der planende Architekt. Ab 1927 plante Paul Frank international anerkannte reformerische Wohnungsbauten und er entwickelte den Typus des Laubenganghauses, der in verschiedenen Projekten von der Kleinhausbau-Gesellschaft, zahlreichen Schwestergesellschaften und der 1928 zusätzlich mit seinem Bruder gegründeten Rationell Wohnungsbaugesellschaft errichtet wurde. Ab 1933 näherten sich die Brüder Frank der nationalsozialistischen Siedlungspolitik und Paul Frank entwarf eine Wohnsiedlung in Kleinborstel. Die Kleinhaus-Baugesellschaft erwarb die Grundstücke und realisierte ab 1935 die Planungen. 1937 wurde das Wohnungsunternehmen der Brüder Frank in die Siedlungsbaugesellschaft Hermann und Paul Frank umgewandelt und diese plante und realisierte in Kriegszeiten ab 1940 eine Gartenstadt für Werftarbeiter in Elmschenhagen bei Kiel. Nach Kriegsende 1945 beteiligte sich Paul Frank an der Gründung der Partei Freier Demokraten, dem späteren Hamburger Landesverband der FDP. Er engagierte sich bei der Gründung des Verbandes Freier Wohnungsunternehmer und wurde 1946 dessen Ehrenvorsitzender. Im gleichen Jahr wurde er für die FDP in die Hamburger Bürgerschaft gewählt. In der Baudeputation tätig, war er Mitglied des Haushaltausschusses und Sprecher für den Wiederaufbau der Stadt. Als Architekt plante und realisierte er innerhalb seiner Wohnungsbaugesellschaft bis 1951 die Gartenstadt Hamburg-Bramfeld. Paul Frank verstarb im gleichen Jahr am 19. Mai 1951. Damit übernahm Herbert Frank das Architekturbüro, 1954 wurde die „FRANK HEIMBAU“ gegründet und das Wohnungsbauunternehmen FRANK wird in der familiären Nachfolge der Geschäftsführer Schauenburg und Frank bis heute weitergeführt und feierte 2015 das 90jährige Firmenjubiläum. 
Lokale Referenzen
Paul Frank war wie sein Bruder Hermann Mitglied in der Hamburger Freimaurer-Loge "Zum rothen Adler". Er wurde in dieser Loge am 27. Oktober 1922 zum Lehrling aufgenommen, am 18. August 1923 zum Gesellen befördert und am 12. Juni 1924 zum Meister erhoben.
 
Spuren in Hamburg:
- in Volksdorf ist seit 1957 der nach ihm und seinem Bruder Hermann benannte Frankring
- als Architekt und Mitgesellschafter in der von ihm und seinem Bruder Hermann gegründeten Baugesellschaft plante und realisierte er, neben vielen anderen Bauvorhaben, bedeutende Wohnungsbauprojekte in Barmbek, Dulsberg und in Ohlsdorf (siehe Werkeliste).
 
Lebensbeschreibungen FrankPaul.Biografie.pdf
FrankPaul.Werkeliste.pdf
Literaturhinweise FrankPaul.QuellenLiteratur.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
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Alfred Georg Karl-Ludwig Frankenfeld  
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Geboren 27. Oktober 1898
Geburtsort Kühndorf 
Gestorben 06. Dezember 1975
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Alfred Frankenfeld arbeitete über fünfzig Jahre lang erfolgreich als Journalist für verschiedene Hamburger und Berliner Tageszeitungen. Gleichzeitig war er ein engagierter Hamburger Politiker. Nach Hamburg kam der gebürtige Thüringer Mitte der 1920er Jahre, als er die Redaktionsaußenstelle des „Berliner Tageblatts“ an der Elbe aufbaute. Er blieb der Hansestadt treu, schrieb im „Dritten Reich“ für die Presse sowie unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg für verschiedene Zeitungen. Er leitete dann die „Hamburger Freie Presse“ und den „Hamburger Anzeiger“, bevor er 1957 zum Axel-Springer-Verlag wechselte. Frankenfeld gestaltete als FDP-Politiker die Geschicke der Hamburger Bürgerschaft von 1958 bis 1970 aktiv mit. Er war Vorsitzender in mehreren Stiftungen und Verbänden. Frankenfelds große Verdienste als Journalist und Liberaler und prägte das Gesicht Hamburgs als Medienstandort, insbesondere auf dem Gebiet des Zeitungswesens, entscheidend mit. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Alfred Frankenfeld“. 
Lebensbeschreibungen Alfred Frankenfeld.pdf
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
Bürgerschaftsmitglied: -
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Nicolaus Fransoiser  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1341 - 1359
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Prof. Dr. Walter Oskar Freytag  
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Geboren 28. Mai 1899
Geburtsort Neudietendorf/Thüringen 
Gestorben 24. Oktober 1959
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien
Funktionen
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Prof. Dr. Walter Oskar Freytag  
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Geboren 28. Mai 1899
Geburtsort Neudietendorf 
Gestorben 24. Oktober 1959
Todesort Heidelberg 
Kurzbiographie

Walter Freytag war ein international einflussreicher protestantischer Missionswissenschaftler und 1953 der erste Lehrstuhlinhaber für Missionswissenschaft und ökumenische Beziehungen der Kirchen an der Universität Hamburg. 1924 legte er beide theologische Examina ab und wurde 1925 in Hamburg promoviert. 1926 wurde er Sekretär, 1928 Direktor der Deutschen Evangelischen Missionshilfe in Berlin und 1929 Hanseatischer Missionsdirektor in Hamburg, der er bis 1953 blieb. 1946 wurde er Vorsitzender des Deutschen Evangelischen Missionsrates. Seit 1929 lehrte er Missionswissenschaft an der Hamburger und der Kieler Universität, die ihn 1947 zum Honorarprofessor ernannten. Von 1948 bis 1954 lehrte er zudem an der Kirchlichen Hochschule Hamburg. 1954 übernahm er den Vorsitz der Studien-Abteilung des Ökumenischen Rates der Kirchen und baute in Hamburg die Internationale Missionsakademie auf, die er seit Jahrzehnten geplant hatte. 1958 wurde er Vizepräsident des Internationalen Missionsrates. Sein besonderes Interesse galt den neuentstandenen Kirchen im Fernen Osten. Zentrales Thema war für ihn die religiöse Beeinflussung der Menschen. Neben seinem Anti-Kommunismus war die Ablehnung jedes Pluralismus für ihn kennzeichnend.

 
Literaturhinweise Freytag Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Hochschullehrer/in: 1929 -
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Ernst Friedländer  
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Geboren 04. Februar 1895
Geburtsort Wiesbaden 
Gestorben 13. Januar 1973
Todesort Köln 
Kurzbiographie Ernst Friedländer war Journalist und einer der führenden Europapolitiker der frühen Nachkriegszeit. Obwohl er nur etwa ein Jahrzehnt in Hamburg lebte, hat er die Stadt als Medienstandort nachhaltig geprägt: Er schrieb ab 1946 für die „Zeit“ und wurde 1947 deren stellvertretender Chefredakteur. Seine Leitartikel riefen reges und oft auch kontroverses Echo in der zeitgenössischen Diskussion um den demokratischen Wiederaufbau des zerstörten Deutschlands hervor. Ab 1950 arbeitete Friedländer als freier Kolumnist für das „Hamburger Abendblatt“, die „Berliner Morgenpost“ und für den Nordwestdeutschen Rundfunk. 1955 ging er nach Bonn, wo er verschiedene Ämter im Zusammenhang mit der Europapolitik übernahm. Seinen Ruhestand verbrachte Friedländer, der nach dem Zweiten Weltkrieg als Remigrant nach Hamburg gekommen war, größtenteils wieder im Ausland nahe Siena in Italien. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Ernst Friedländer“. 
Lebensbeschreibungen Ernst Friedlaender.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter Friedländer.mp3
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
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Robert Friedmann  
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Geboren 1888
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 1940
Todesort Jerusalem 
Kurzbiographie Geboren 1888 in Hamburg; 1906 - 1911 Studium an der TH Hannover München und Dresden, Schüler von Theodor Fischer; 1914 - 1918 Kriegsdienst im 1. Weltkrieg; ca. 1920 Gründung des eigenen Architekturbüros in Hamburg; 1930 Publikation seiner Bauten in der Reihe "Neue Werkkunst"; 1933 Emigration nach Palästina; 1939 - 40 Mitarbeiter des Public Works Department Jerusalem; 1940 Tod in Jerusalem 
Lebensbeschreibungen RobertFriedmannWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
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Fritz Friedrichs  
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Geboren 17. Mai 1882
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 28. Juli 1928
Todesort Hoopte/Vierlande bei Hamburg 
Kurzbiographie Fritz Friedrichs wird im Allgemeinen Lexikon der Bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts als „feiner Farbsymphoniker von französisch anmutender Kultur“ beschrieben. Diese Charakterisierung begründet sich einerseits aus seinem impressionistischen Malstil, der an Renoir und Cézanne erinnert. Andererseits aus der Bedeutung der Farbe, die Fritz Friedrichs ihr in seinen Bildern beimisst. Gegenüber der Komposition und der Perspektive macht sie die Wirkkraft seiner Bilder aus und dient dazu, die Sinne zu reizen. Seine Bilder zeigen meist Landschaften in Hamburg und den Vierlanden, Porträts seiner Ehefrau und Blumenstilleben. Laut Thomas Herbst, einem Gründungsmitglied des Hamburger Künstlerklubs, war Fritz Friedrichs einer der begabtesten Koloristen. Trotz dieses Ansehens wurden Fritz Friedrichs’ Bilder selten ausgestellt; 1915 wurden Kunstwerke von ihm in der Hamburger Malschule Koppel gezeigt, 1904 bis 1907 in der Galerie Commeter, 1909 bei einer Ausstellung der Brücke und 1918 bei einer Ausstellung der Freien Sezession in Berlin. Sein Förderer Ernst Rump versuchte die ständige finanzielle Not mit Ankäufen zu lindern. 1928 starb Fritz Friedrichs nach langer Krankheit verarmt in Hoopte an der Elbe. Erst nach seinem Tod wurden mehrere Hamburger Institutionen auf seine Bilder aufmerksam und begannen diese in Ausstellungen zu präsentieren.  
Lokale Referenzen Fritz Friedrichs „Das Kinderzimmer“ befindet sich in der Sammlung der Hamburger Kunsthalle, weitere seiner Bilder befinden sich in den Sammlungen des Museums für Kunst und Gewerbe sowie der Hamburger Sparkasse.  
Lebensbeschreibungen Fritz Friedrichs.pdf
Literaturhinweise Fritz Friedrichs.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Prof. Dr. Otto Robert Frisch  
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Geboren 01. Oktober 1904
Geburtsort Wien 
Gestorben 22. September 1979
Todesort Cambridge 
Kurzbiographie Otto Robert Frisch wurde am 1. Oktober 1904 in Wien geboren. 1922 studierte er Physik, Philosophie und Mathematik an der Universität Wien und promovierte 1926 mit der Arbeit „Einwirkung von Kathodenstrahlen auf Steinsalz“. Von 1927 bis 1930 war Frisch als Stipendiat des Physikalischen Instituts der Universität Berlin beschäftigt. Ab 1930 war er ,wissenschaftlicher Hilfsarbeiter‘ in der Arbeitsgruppe von Otto Stern in Hamburg. Am 31.7.1933 wurde Frisch, der einen jüdischen Hintergrund hatte, von den Nationalsozialisten entlassen und floh noch im selben Jahr nach London. Er bekam eine Anstellung am Birbeck College. Ab 1934 arbeitete er bei Niels Bohr in Kopenhagen. Als Frisch 1939 von Dänemark nach England reiste, konnte er aufgrund des Krieges nicht mehr nach Dänemark zurückkehren und blieb als Wissenschaftler in Birmingham. 1943 erhielt er die britische Staatsangehörigkeit und arbeitete in der britischen Delegation am Manhattan-Projekt mit, das im Auftrag der amerikanischen Regierung die erste Atombombe projektierte. Frisch, der ein Neffe der Kernphysikerin Lise Meitner war, hatte bereits vor seiner aktiven Mitarbeit im Manhattan-Projekt intensiv zu Fragen der Kernphysik geforscht. Zusammen mit Rudolf Peierls hatte er 1940 das sog. „Frisch-Peierls-Memorandum“ verfasst, das den Bau einer Atombombe und ihre Auswirkungen beschreibt. Die beiden Wissenschaftler warnen davor, dass Deutschland ebenfalls die Kenntnisse besitzen könnte, die zum Bau einer Atombombe führen könnten. 1946 kehrte Frisch nach England zurück und leitete die kernphysikalische Abteilung der Atomic Energy Research Establishment in Harwell. Bis 1972 war er Professor am Trinity College. Otto Frisch starb am 22.9.1979 in Cambridge.  
Lokale Referenzen http://www.chemie.uni-hamburg.de/gnd/118536117 
Kategorien Wissenschaft
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Minna Froböse  
Abbildung
Geboren 22. Februar 1848
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 07. Juli 1917
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Minna Schierloh, geboren am 22.02.1848 in Hamburg, gestorben am 07.07.1917 ebd., Tochter des Claus Schierloh und der Elise Gätgens. Gelernte Schirmmacherin. 1875 Heirat mit dem Schirmfabrikanten Ernst August Froböse. Gründerin der "Ernst und Minna Froböse Stiftung" zur Unterstützung Behinderter. 
Lokale Referenzen Ihr Grabstein steht im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof
 
Kategorien Wohlfahrt
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Johann Frömming  
Abbildung
Geboren 28. Juni 1910
Geburtsort Berlin 
Gestorben 08. November 1996
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Johannes Wilhelm Arthur genannt „Hänschen“ Frömming war der erfolgreichste Trabrennfahrer und Trabertrainer Deutschlands. In den Jahren von 1926 bis 1988 siegte er in 5592 Rennen, elfmal gewann er das Deutsche Derby. Frömming wuchs als Halbwaise bei seinem Großvater auf, der als Fuhrunternehmer auch Rennpferde besaß. Als 14jähriger machte er eine Lehre als Pferdewirt und erwarb zwei Jahre später seine Fahrerlizenz. Schon 1933 siegte er zum ersten Mal im Derby und wurde ein Jahr später mit 159 Siegen zum ersten Mal Champion. Mit 246 Siegen innerhalb eines Jahres stellte er 1937 einen Weltrekord auf. Während der Nazi-Diktatur versteckte er drei jüdische Pferdepfleger und rettete ihnen so das Leben. Die B’nai B’rith ehrte ihn dafür 1964 in New York. 1964, 1965 und 1974 gewann er den Prix d’Amérique in  Vincennes bei Paris, das höchstdotierte Rennen weltweit, das als Weltmeisterschaft des Trabrennsports gilt. Frömming, der seit 1948 mit seiner Frau in Hamburg lebte, wurde mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Er starb 1996 an den Folgen eines Schlaganfalls in Hamburg. 2008 wurde Johannes Frömming in die neugegründete „Hall of Fame des Deutschen Sports“ aufgenommen.

 
Lebensbeschreibungen Johannes Frömming.pdf
Kategorien Sport
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Ilse Fromm-Michaels  
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Geboren 30. Dezember 1888
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 22. Januar 1986
Todesort Detmold 
Kurzbiographie Ilse Fromm-Michaels zählt als Komponistin, Pianistin und Klavierpädagogin zu den eindrucksvollsten Künstlerpersönlichkeiten Hamburgs. Bereits als 13-Jährige studierte sie Komposition und Klavier, zuerst an der Musikhochschule in Berlin, anschließend von 1905–1908 am Stern'schen Konservatorium und von 1911 bis 1913 in Köln.

Als Konzertpianistin sorgte sie mit Interpretationen zeitgenössischer Kompositionen und eigner Werke für Aufsehen, und auch nach ihrer Heirat 1915 setzt sie ihre intensive Konzerttätigkeit fort und tritt mit bedeutenden Orchestern und Dirigenten wie Hermann Abendroth, Max Fiedler, Wilhelm Furtwängler, Artur Nikisch und Otto Klemperer auf.

Ihr kompositorische Werk zeigt in einer ersten Phase ab 1908 eine Entwicklung von spätromantischen Klavierminiaturen zu größeren Klavierwerken. Ab 1920 galt ihr Interesse der Kammermusik und dem Lied, in den 30er Jahren entstanden auch Werke für Orchester.

1933 wurde ihr Mann, der Amtsrichter Walter Michaels, wegen seiner jüdischer Herkunft zwangsweise pensioniert, ein Jahr darauf wurde Ilse Fromm-Michaels mit Berufsverbot belegt. Damit war sie vom Konzertleben ausgeschlossen, auch durften ihre Kompositionen nicht mehr gespielt werden. Bis 1945 bestritt sie ihren Lebensunterhalt als Klavierlehrerin, 1946 wurde sie Dozentin und von 1957 bis 1959 Professorin an der Musikhochschule Hamburg.

Als erste Frau wurde Ilse Fromm-Michaels 1946 in die Akademie der Künste Hamburg gewählt und erhielt 1956 die Ehrenplakette der Akademie für ihr Gesamtwerk. 1964 verlieh die Stadt Hamburg der Komponistin die Brahms-Medaille.

Als Komponistin war Ilse Fromm-Michaels nach 1950 jedoch verstummt. Nach den tragischen Erlebnissen während der NS-Zeit war ihr das Komponieren nach eigenen Aussagen unmöglich geworden. Sie starb am 22. Januar 1986 in Detmold  
Lokale Referenzen Ilse-Fromm-Michaels-Weg, Othmarschen, seit 2008
 
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
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Anna Führing  
Abbildung
Geboren 1866
Geburtsort  
Gestorben 1929
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Bühnenschauspieler/in: -
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